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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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schwache Stellen waren. Aber Stardrive, die Tochtergesellschaft, die Grange besonders hervorgehoben hatte, glänzte durch Abwesenheit.
    Jo war nicht überrascht. Bill Grange ging den Markt mit einem intuitiven Gefühl an, das man in keinen Computer einprogrammieren konnte, und war er auch noch so hochentwickelt.
    Die Registerabteilung ließ sie wissen, daß die Akten über Fairleigh und Opsal in ihr Videogerät eingegeben waren und jederzeit innerhalb der nächsten zwei Stunden abgerufen werden konnten. Dies gehörte zu den üblichen Sicherheitsmaßnahmen in IBA. Akten über Kunden waren ausschließlich autorisierten Personen auf vorherige Anfrage und nur für einen bestimmten Zeitraum zugänglich. Sie enthielten zumeist sensitive und vertrauliche Informationen, die für Konkurrenten von unschätzbarem Wert sein konnten.
    Die gegenwärtigen Informationen über Opsal waren nur dürftig. Es handelte sich um eine renommierte Firma mit einer langen Tradition in Pharmazieprodukten von hoher Qualität. Teblinko aber holte langsam auf und versuchte, Opsal zu verdrängen, aber die ältere Gesellschaft konnte dank ihres besseren Verteilungssystems ihre Führungsrolle behaupten.
    Das würde ihr kaum weiterhelfen.
    Sie wandte sich Fairleigh zu. Die Lage auf dem peristellaren Röhrenantriebsmarkt war stabil. Der Proton-Proton-Antrieb war seit Jahrhunderten immer noch die bestbewährte Antriebsart im Realraum, und der Leason-Kristall war seit ebensolanger Zeit praktisch die einzige Beschichtung für die Antriebsröhren. Emmett Leason, ein exterrestrischer Geologe, hatte als erster diesen Kristall auf einem der drei kleinen Monde von Tandem entdeckt. Als er den Schmelzpunkt des Kristalls mit herkömmlichen Methoden nicht bestimmen konnte, wußte er, daß ihm eine wichtige Entdeckung gelungen war.
    Schließlich ersann irgend jemand Mittel und Wege, die Innenfläche einer Proton-Proton-Antriebsröhre mit diesen Kristallen auszulegen und stellte fest, daß diese Auskleidung ein Vergasen der Röhre verhinderte, was bei den vorangegangenen Prototypen stets der Fall gewesen war.
    Bald suchten unzählige Schürfer nach Leason-Kristallen, aber man entdeckte schon bald, daß die natürlichen Vorkommen begrenzt waren. Während diese bis auf den letzten Stein ausgebeutet wurden, machten sich die Chemiker daran, einen synthetischen Ersatz zu entwickeln. Was ihnen auch gelang; nur waren die künstlich hergestellten Kristalle kaum zu bezahlen.
    Dies war also der neueste Stand auf dem Röhrenantriebsmarkt. Die Patente für die Herstellung von künstlichen Kristallen waren schon lange erloschen, und jeder, der wollte, konnte Leason-Kristalle herstellen. Aber dadurch wurde das Verfahren auch nicht billiger. Als sich die menschliche Rasse ausbreitete und neue Welten besiedelte, stieg die Nachfrage nach P-P-Röhren ständig, und immer mehr Gesellschaften stiegen in das Geschäft mit den Antriebsröhren ein. Aber immer noch war niemand in der Lage, die Herstellungskosten für synthetische Kristalle merklich zu senken, und so war der hohe Preis für diese Röhren hauptsächlich auf sie zurückzuführen. So war es der Traum einer jeden Gesellschaft, einen Planeten mit einem natürlichen Vorkommen dieser Kristalle zu entdecken.
    Fairleigh hatte einen solchen Planeten gefunden: Rako. Aber die Sache hatte einen Haken. Eigentlich sogar mehrere.
    Einer davon war das tarkanische Reich.
    Jo runzelte die Stirn. Die Tarks tauchten in letzter Zeit immer öfter auf. Eines Tages würde es zweifellos Ärger mit ihnen geben – und zwar großen. Allerdings nicht in nächster Zukunft. Das tarkanische Reich war unbarmherzig und sehr aktiv und hielt die lockere, zwanglose Struktur der Föderation wahrscheinlich für ein Zeichen der Schwäche. Eines Tages würde es über seine Grenzen hinausgehen und die Föderation auf die Probe stellen. Die zentralisierte Wirtschaft des Reiches stand unter strenger Kontrolle, und derartige Wirtschaftsformen erforderten von Zeit zu Zeit bewaffnete Auseinandersetzungen, um sich zu verjüngen. Der freie Markt tendierte zum anderen Extrem hin: Kriege bedeuteten töten, und töten bedeutete eine Reduzierung der Zahl seiner potentiellen Kunden.
    Sie schaltete ihr Intercom ein. »Verbinden Sie mich mit Mr. Balaam in Fairleigh.«
    Das lächelnde, charakteristische Gesicht Harold Balaams erschien bald darauf auf ihrem Bildschirm. Er war der Präsident der Röhrenantriebsgesellschaft, die ihr Hauptbüro seit ungefähr zehn Jahren auf Ragna

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