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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Furcht vor dem kleinen Mann zu empfinden.
    Der Grund dafür war möglicherweise in der Psi-Schule zu finden.
    Der Gleiter stoppte über einem imponierenden, fensterlosen kubischen Gebäude. Easly landete und ging hinein. Er wartete bis ein Schüler vorbeikam und sprach ihn dann an.
    »Kannst du mir vielleicht sagen, wer euer Dekan ist?« fragte er den etwa zehn Jahre alten Jungen.
    »Wieso? Natürlich Dr. Isaacs.«
    »Wie lange ist er schon euer Dekan?«
    Der Junge zuckte die Achseln. »Woher soll ich das wissen? Sehen Sie doch mal drüben auf der Tafel nach. Die müßte Ihnen weiterhelfen können.«
    Easly ging auf die Wand zu, die ihm der Junge gezeigt hatte, wo auf einer silbrigen Metallplatte die Namen aller Dekane und ihrer Amtszeit seit Gründung der Schule aufgeführt waren. Vor vierunddreißig Jahren war ein Mann namens Jacob Howell hier Dekan gewesen. Das war der Mann, den er suchte.
    Über das Videophon erfuhr er Adresse und Telefonnummer eines Howell, Jacob, der in Copia lebte. Easly ging zu einer Videophonzelle, drückte die Nummer ein und wartete. Nach dem dritten Klingeln erschien auf dem Bildschirm das Gesicht eines schmalen, ältlichen Mannes.
    »Es tut mir leid, wenn ich Sie gestört habe«, sagte Easly. »Sind Sie Dr. Jacob Howell, der frühere Dekan der Psi-Schule?«
    »Der bin ich«, bestätigte der alte Mann mit einem Lächeln. »Was kann ich für Sie tun?«
    Easly hielt seinen gefälschten Ausweis hoch. »Ich schreibe eine Reihe von Artikeln über Psi-Schulen für den Risden Nachrichtendienst. Ich arbeite im Moment an Fällen, wo Schüler aus Psi-Schulen ausgetreten sind, und ich habe erfahren, daß es zu Ihrer Zeit als Dekan einen solchen Fall gegeben hat. Vielleicht könnten Sie mir darüber …«
    »Aber natürlich!« strahlte Howell. »Ich helfe Ihnen sehr gerne. Kommen Sie doch gleich vorbei, und wir können uns über den Fall unterhalten.«
    »Ich habe leider nicht viel Zeit«, versuchte Easly einzuwenden. »Wenn Sie mir vielleicht nur eben sagen könnten …«
    »Ich bin den ganzen Tag zu Hause«, antwortete der Mann lächelnd. »Sie können jederzeit vorbeikommen.« Nach diesen Worten unterbrach er einfach die Verbindung.
    Easly überlegte sein weiteres Vorgehen. Howell wollte offensichtlich, daß er zu ihm nach Hause kam. Warum? War er einsam? Oder wollte er einfach keine Angelegenheiten auf telefonischem Wege besprechen? Oder gab es einen anderen Grund?
    Er beschloß, zu ihm zu fahren. Es gab ein paar unbeantwortete Fragen, die ihm keine Ruhe lassen würden, wenn er nicht wenigstens versuchte, eine Antwort auf sie zu finden.
     
    »Ah, so sind Sie also doch gekommen!« sagte Jacob Howell, als er die Tür zu seiner bescheidenen Wohnung öffnete. Sie war tadellos aufgeräumt. Die Wände waren mit Diplomen, Auszeichnungen und Zeugnissen bedeckt; die Einrichtung war einfach und praktisch. Über dem Bildschirm an der Wand hing ein Holo, das eine Frau in den mittleren Jahren zeigte.
    Ein schneller Blick durch seine Umgebung vermittelte Easly ein Bild von seinem Gegenüber: ein Akademiker im Ruhestand, Witwer, etwas gezwungen in seinen Gewohnheiten, einsam. Er begrüßte Easly voller Herzlichkeit. Jede Gesellschaft war besser, als allein zu sein.
    »Setzen Sie sich doch bitte«, forderte ihn Howell auf. »Ich werde Ihnen etwas Kaltes zu trinken holen.«
    Easly protestierte und versuchte, zum Thema zu kommen. »Da war ein Schüler namens -«
    »Keine Namen bitte«, wehrte Dr. Howell mit erhobenen Händen ab. »Ich war fast vierzig Jahre Dekan der Psi-Schule, und nur ein Kind ist in dieser Zeit ausgeschieden. Ich bin bereit, Ihnen in dieser Sache Rede und Antwort zu stehen, aber ich möchte nicht, daß Namen erwähnt werden.«
    »Ich versichere Ihnen, daß in dem Artikel keine Namen genannt werden, aber ich würde doch gerne etwas Näheres über den Fall wissen.«
    »Natürlich. Nun, ich habe mir seit Ihrem Anruf den Fall noch einmal durch den Kopf gehen lassen. So etwas vergißt man nicht leicht. Unangenehme Angelegenheit, das Ganze.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun, der kleine Can -« Er unterbrach sich. »Ich wollte sagen, der Junge, über den wir sprechen, bekam Streit mit einem anderen Schüler – ich glaube, es passierte im Telekineselabor –, und der andere starb dabei auf der Stelle. Es war ein Schockerlebnis. Der Junge, für dessen Fall sie sich interessieren – nennen wir ihn doch einfachheitshalber ›Schüler X‹ –, gab sich die Schuld an diesem tragischen Unglücksfall und

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