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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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das möglich ist. Es scheint, daß sie den Piloten schon aufgenommen hat.«
    »Dann halten Sie sie auf, bevor sie landet!« Er sah den gelangweilten Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes und entschloß sich anders. »Nein. Lassen Sie. Ich werde die Sache selbst in die Hand nehmen.« Übergangslos unterbrach er die Verbindung und tippte die Kombination für den Oberbefehlshaber der Imperialen Wache ein. Und wenn er eine ganze Flotte Abfangjäger aufbieten mußte, dann würde er es eben tun. Er mußte diesen Piloten sprechen!
     
    Der Mann, der durch die Schleuse kam, gehörte nicht zur Imperialen Wache. Er trug eine grüne Hose, eine Lederweste und eine Federkappe. Und er hielt einen Blaster in der Hand.
    »Schnell! Hierdurch. Wir bringen Sie herunter!« Er sprach, ohne die Lippen zu bewegen.
    Stafford zögerte. »Was geht hier -«
    »Machen Sie schon!«
    Plötzlich war Stafford klar, mit wem er es zu tun hatte. Oft genug waren die Zeichnungen auf dem Videoschirm eingeblendet worden: Er stand Robin Hood persönlich oder zumindest einem seiner Geächteten gegenüber. Bei näherer Betrachtung bemerkte er einen kaum wahrnehmbaren Schimmer entlang den Konturen des Mannes, ein untrügliches Anzeichen dafür, daß er sein wahres Aussehen hinter einem Holoanzug verbarg.
    »Sind Sie Robin Hood?« fragte er, während er schon auf die Luke zuging. Trotz des Blasters, der auf ihn gerichtet war, fühlte er sich nicht bedroht. Der Blaster lieferte ihm eher eine gute Entschuldigung dafür, daß er mitging.
    »Das erfahren Sie schon noch. Beeilen Sie sich!«
    Stafford duckte sich durch eine Schleuse und gelangte von einem schmalen Gang in eine winzige Kabine mit einem Sitz.
    »Schnallen Sie sich an«, befahl ihm die Gestalt. »Der Rückflug kann unter Umständen turbulent werden.« Die Tür glitt zu, und Stafford wußte, daß er eingeschlossen war. Ein plötzlicher Ruck zeigte an, daß das Erkundungsschiff von der Fähre gelöst wurde, während in der Kabine der Druck immer stärker wurde, als die Fähre Fahrt aufnahm. Stafford beschloß, sich anzuschnallen. Er war schon mit vielen Fähren geflogen, aber er hatte noch nie erlebt, daß eine Fähre so schnell beschleunigte wie diese.
     
    »Wir haben sie verloren«, sagte Oberbefehlshaber Tinmer tonlos. In seiner Stimme schwang so viel Verärgerung mit, daß Haworth davor gewarnt war, zu ausfallend zu werden. Der Mann suchte offensichtlich nach einem Ventil, nach jemandem, an dem er seinen Zorn auslassen konnte. Sollte er seine Wut für die Piloten der Abfangjäger aufbewahren, die versagt hatten. Außerdem konnte Haworth es sich nicht leisten, den Oberbefehlshaber zu verärgern, denn er brauchte ihn auf seiner Seite.
    »Wie ist das möglich?« fragte er deshalb besorgt und enttäuscht, um so seine wachsende Verärgerung über die Unfähigkeit zu verbergen, der er auf Schritt und Tritt begegnete.
    »Einmal war die Fähre kein Standardmodell. Sie muß über einen Spezialantrieb oder etwas Ähnliches verfügen, denn sie hat unsere Leute hinter sich gelassen, als flögen sie mit Frachtgleitern. Einige meiner Männer sind der Meinung, es handelt sich um dasselbe Schiff, das wir schon einmal wegen Schmuggelverdachts verfolgt haben – das haben sie nämlich damals auch nicht abfangen können. Jedenfalls ist das Schiff dann im westlichen Hinterland niedergegangen, und wir haben Suchtrupps in diese Gegend geschickt. Aber selbst wenn wir es finden, wird wohl kaum noch jemand an Bord sein.«
    Haworth schloß die Augen in ohnmächtigem Zorn. Wieso passierte dies gerade ihm? Alles lief schief! Schließlich öffnete er die Augen wieder.
    »Finden Sie diesen Piloten! Es ist absolut notwendig, daß wir ihn auftreiben und erfahren, was er weiß. Besorgen Sie sich die Identifikationsnummer des Erkundungsschiffes, und setzen Sie sich dann mit der Zentrale des Projekts Perseus in Verbindung, um den Namen und die Adresse des Piloten ausfindig zu machen. Spüren Sie ihn auf, und bringen Sie ihn her. Und bitte keine weiteren Fehler mehr! Von mir aus mobilisieren Sie alle Ihre Männer, und lassen Sie jeden Stein umdrehen und jedes Haus abgehen. Der Mann muß unter allen Umständen gefunden werden!«
    Der Commander versteifte sich sichtlich. »Wir werden tun, was wir können.«
    »Ich verlasse mich darauf, Tinmer.«
    Daro Haworth starrte noch auf den Schirm, nachdem das Gesicht Tinmers verblaßt war. Er wußte, daß sie den Piloten nicht finden würden. Die Soldaten der Wache, die man für die Suche einsetzen

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