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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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offene Bewunderung und eine Spur von Ehrfurcht im Gesicht des anderen bemerkte. »Wir haben eigentlich nicht festgelegt, wer nun eigentlich Robin Hood ist. Im Grunde ist es eine ganze Gruppe.«
    »Aber Sie sind doch offensichtlich der Verantwortliche. War Robin Hood Ihre Idee?«
    »Nun, ja.«
    »Dann sind Sie es wohl.« Der Pilot streckte seine Hand aus. »Ich bin stolz, Sie persönlich kennenzulernen.«
    LaNague ergriff sie und schüttelte sie nach dem jahrhundertealten Brauch der Begrüßung und des Wohlwollens und betrachtete dann den Piloten, der in einem Kreis herumging und sich das Innere des Angus-Black-Lagerhauses genau ansah. Der Mann war klein, schlank und dunkelhaarig, und in seinem sympathischen, jungenhaften Gesicht spiegelte sich jetzt Verwunderung wider.
    »Dies ist also Ihre Operationszentrale … dies ist der Ort, wo Sie Ihre Überfälle geplant und die Robin-Hood-Nachrichten gedruckt haben … ich hätte nie gedacht, daß ich ihn einmal sehen würde.« Er wandte sich zu LaNague um. »Aber warum bin ich hier?«
    LaNague legte ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn zurück in das Büro. »Damit Sie nicht Haworth in die Hände fallen. Sobald er Ihrer habhaft geworden ist, wird er aus Ihren Informationen eine Kriegsgefahr machen, damit die Außenwelten weiterhin zum Imperium stehen. Und vor allem, damit die Bevölkerung von Throne im Imperium eher den Beschützer vor einer drohenden Gefahr aus dem All sieht statt den Schuldigen für all das Elend, das sie jetzt durchmachen. Wir dürfen nicht zulassen, daß dies geschieht, denn unser Plan steht kurz vor seiner Vollendung.«
    Stafford öffnete den Mund zu einer Erwiderung, als er vor LaNague das rückwärtige Büro betrat, schwieg aber, als er sah, daß noch zwei weitere Personen anwesend waren. Die beiden Geächteten, die ihn in seiner Umlaufbahn aufgenommen und hinuntergebracht hatten, waren in diesem Büro verschwunden, nachdem sie ihn Robin Hood übergeben hatten. Jetzt waren sie nicht mehr da, und statt ihrer sah er sich zwei schwarz gekleideten Gestalten gegenüber.
    »Flinter!« Stafford kniff die Augen zusammen, um einen verräterischen Schimmer entlang ihrer Konturen entdecken zu können.
    »Sie tragen keine Holoanzüge«, hörte er LaNague sagen. Er beobachtete jede Reaktion von Stafford. »Stört es Sie, daß Robin Hood mit Flintern zusammenarbeitet?«
    Stafford zögerte und meinte dann: »Eigentlich nicht … es beweist, daß sie es ernst meinen … daß Sie nicht bloß die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen wollen.« Mühsam löste er den Blick von Kanya und Josef und sah LaNague an. »Bedeutet das, daß ich ein Gefangener bin?«
    »Ein Gast«, berichtigte ihn LaNague. »Wir werden dafür sorgen, daß es Ihnen an nichts mangelt, aber wir müssen Sie für die nächsten paar Wochen außer Haworths Reichweite halten.«
    Stafford schien zusammenzusacken. »Aber ich verspreche, daß ich ihm nichts sagen werde! Wenn Sie glauben, daß er meine Informationen dazu benutzen will, sich seine Position zu erhalten, dann werde ich dafür sorgen, daß er nichts erfährt.«
    »Ich fürchte, das können Sie nicht«, lächelte LaNague müde. »Haworth weiß, daß Sie etwas wissen, und eine einzige Injektion genügt, Sie zum Reden zu bringen. Ich weiß, daß Sie nichts verraten wollen, aber Haworth kann ziemlich rücksichtslos sein.«
    »Aber meine Frau -«
    »Wir werden sie herbringen und für sie beide eine Unterkunft bereitstellen. Wir werden alles tun, Ihnen Ihren unfreiwilligen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.«
    »Ich muß aber bleiben«, stellte Stafford fest. In seiner Stimme schwang ein eigenartiger Unterton mit. Er wandte sich ab und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Stimmt etwas nicht?« erkundigte sich LaNague.
    Staffords Stimme war leise. »Ich weiß nicht, wieso, aber irgendwie habe ich mir alles ganz anders vorgestellt. Als ich Ihre Leute in der Fähre sah, habe ich gedacht, Metep und die anderen wären schon ausgeschaltet, und alles wäre jetzt anders. Besser. Aber das ist es nicht. Und das wird es auch nie sein, nicht wahr?«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Ich meine, Sie werden doch sicher der neue Metep werden wollen, oder nicht?«
    »Natürlich nicht!«
    »Dann lassen Sie mich doch gehen!«
    »Das kann ich nicht. Sie scheinen nicht zu verstehen, daß ich -«
    »Ich verstehe nur«, unterbrach ihn Stafford, der aufgestanden war und jetzt mit den Händen gestikulierte, »daß es mir unter Metep VII

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