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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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eine Allianz, die jedem Mitglied erlauben würde, den Weg zu gehen, den seine Bewohner wünschten und ihnen trotzdem das Gefühl gab, ein Teil der Gesamtheit der Menschen zu sein. In dem überschwenglichen Jubel, der Meteps Sturz folgte, schien alles und jedes möglich.
    Eine Nachricht wurde an alle Außenwelten gesandt: Das Imperium ist tot … schickt uns jemanden eures Vertrauens, der uns dabei hilft, eine neue Organisation zu bilden, eine neue Allianz – eine Föderation. Und während die Bewohner von Throne auf die Ankunft der neuen Repräsentanten warteten, begann man damit, die soziale und wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen.
    Bei der Wiederherstellung der inneren Ordnung half der Planet Flint. Zum ersten – und zweifellos auch letzten – Mal waren Flinter ein alltäglicher Anblick auf einem anderen Planeten. Besonders häufig waren sie auf den Straßen von Primus zu sehen. Und wenn gerade einmal keiner von ihnen in der Nähe war, dann war es höchst wahrscheinlich, daß ein unschuldig aussehender Passant in Wirklichkeit ein schwerbewaffneter Flinter war, durch einen Holoanzug getarnt, der nur darauf wartete, zuzuschlagen, wenn er angegriffen wurde.
    Ein solches Vorgehen war unerläßlich. Zu viele Straßenbanden hatten sich in der Zeit vor der Revolution formiert; zu viele hielten inzwischen die Straßen, in denen sie sich herumtrieben, für ihr privates Jagdgebiet und hatten es sich angewöhnt, zu nehmen, was und wann es ihnen gefiel. Man mußte sie zur Vernunft bringen … wenn nötig auch mit rauhen Methoden. Entweder begriffen die Bandenmitglieder, daß sie mit Gewalt nicht länger etwas erreichen konnten, oder sie starben bei dem Versuch, das Gegenteil zu beweisen. Bald war überall bekannt: Ruhe und Frieden, oder du erlebst dein blaues Wunder.
    Und bald kehrten wieder Ruhe und Frieden ein.
    Im Anklang an die Bemühungen der Flinter übernahm Tolive die schwere Aufgabe, das wirtschaftliche Chaos zu beseitigen, das letztendlich die Ursache für die sozialen Unruhen gewesen war. Transporte mit Gold- und Silbermünzen, die auf Tolive hergestellt worden waren und das jetzt schon vertraute Stern-im-Ohm-Zeichen trugen, das in so enger Verbindung zu Robin Hood stand, wurden nach Throne gebracht. Kurse wurden festgesetzt, zu denen die neuen Münzen gegen das wertlose Papiergeld gehandelt wurden, das die Wirtschaft in die Krise gestürzt hatte. Die Tolivianer hofften, daß die Throner zumindest teilweise ihre Schuld wiedergutmachen konnten; aber natürlich gab es keine Hoffnung auf vollständige Rückvergütung. Aber diesen Preis wollten sie gerne bezahlen, denn auf diese Weise kauften sie sich im Grunde eine sichere Zukunft für ihre Lebensart. Ihrer Ansicht nach war das Geld gut angelegt.
    Die neue, stabile Währung wirkte praktisch Wunder. Innerhalb von wenigen Tagen arbeiteten die Betriebe wieder, Rohmaterial erreichte die Hersteller, und die Produkte strömten wieder in die Städte. Verschwunden waren die Forderungen nach täglichen Lohnauszahlungen, verschwunden war der ängstliche Drang, das Geld auszugeben, sobald man es in den Händen hatte, verschwunden der Trieb, zu horten. Die Geschäfte öffneten wieder, neue wurden gegründet, und sie alle suchten Arbeitskräfte. Während der Zeit der Krise war es sinnlos gewesen, etwas herzustellen oder zum Verkauf anzubieten – wenn es nicht vorher gestohlen wurde, verlor auf jeden Fall das Geld, das man beim Verkauf erhielt, so schnell seinen Wert, daß sich der Handel einfach nicht mehr lohnte. Jetzt aber war es anders.
    Die Hoffnung und das Gefühl der Sicherheit, die die harte Währung hervorrief, ließen sich allerdings nicht von heute auf morgen in einen Normalzustand verwandeln. Man fürchtete nicht länger den nächsten Tag, sondern freute sich darauf. Aber trotzdem wartete noch eine Vielfalt von Problemen darauf, gelöst zu werden. Trotz der Wiederaufnahme der industriellen Aktivitäten gab es eine hohe Zahl von Arbeitslosen, von denen viele ehemalige Angestellte des Imperiums waren. Um ihretwillen ließ man die Arbeitslosenbeihilfen weiterlaufen. Als mit der Zeit neue Unternehmen entstanden, die sich um Aufgaben kümmerten, die früher das Imperium übernommen hatte, fanden dann auch die ehemaligen Beschäftigten der Regierung Arbeitsplätze.
    Throne erlebte eine erstaunliche Verwandlung. Jemand hielt Antworten auf alle Probleme bereit; jemand übernahm Zuständigkeiten, und alles würde schon wieder irgendwie in Ordnung kommen. Die

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