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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Erkundungsschiffe müssen doch irgendwohin Bericht erstatten; sie müssen doch irgendeine Art Nervenzentrum haben, das ihre Bewegungen koordiniert.«
    »Das wird vermutlich das MGE-Nachrichtenzentrum sein. Dort werden auch sämtliche Getreideladungen gemeldet, die für einen Transport zum Sonnensystem zusammengesetzt werden. Es verfügt auf jeden Fall über die notwendigen Einrichtungen.«
    LaNague war aufgestanden und wanderte jetzt im Büro auf und ab. »Hast du dort irgendwelche Kontaktleute?« Als er sah, daß Broohnin nickte, fuhr er fort. »Wie viele?«
    »Einen.«
    »Es müssen mehr sein. Bring ein paar unserer Leute auf den Einsatzplan im Nachrichtenzentrum. Wir brauchen dort Leute, die auf unserer Seite stehen.«
    »Das wird nicht so einfach sein. Da die Getreidetransporte so schlecht laufen, haben sie das Team im Nachrichtenzentrum verkleinert. Sie haben nicht genug Arbeit.«
    »Wenn nötig, werden wir unsere Leute durch Bestechung einschmuggeln. Bittet, fleht, droht … mir ist gleich, was du tust, Hauptsache, du bekommst so viele unserer Leute in das Nachrichtenzentrum, daß wir rund um die Uhr informiert werden, was vor sich geht!«
    »Aber warum?« fragte Sayers.
    »Weil ich als erster wissen will, was diese Erkundungsschiffe dort draußen finden werden. Und wenn es mir nicht paßt, was sie entdecken, werde ich dafür sorgen, daß es sehr, sehr lange dauert, bis der Fünferrat diese Informationen erhält.«
    Jetzt mischte sich Doc Zack ein. »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sie sich bei einer fremden Rasse einen neuen Markt eröffnen können, der groß genug ist, ihrer Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen, die durch die Kosten für den Bau der Erkundungsschiffe noch tiefer in die Krise gestürzt wird? Als Experte auf dem Wirtschaftsgebiet kann ich dir versichern, daß es nicht die geringste Aussicht auf einen Erfolg für sie gibt.«
    »Das weiß ich«, antwortete LaNague, der in der Mitte des Raumes stand.
    »Warum dann die plötzliche Panik? Warum willst du uns erzählen, daß es alle unsere Pläne zunichte machen könnte, wenn du selbst weißt, daß es unmöglich ist?«
    »Ich mache mir keine Gedanken über einen eventuellen Handel mit einer fremden Rasse da draußen. Ich mache mir wegen etwas ganz anderem Sorgen – dem einzigen, das unsere Pläne tatsächlich vereiteln könnte; dem einzigen, das den Meteps und den Imperien der Geschichte immer wieder aus den Krisen geholfen hat. Und gerade du, Doc, müßtest am besten wissen, wovon ich spreche.«
    Für einen Augenblick runzelte Doc Zack die Stirn, dann wurde er blaß, und in seine Augen trat ein entsetzter Ausdruck.
    »Oh, du mein Gott!«

DIE ROBIN-HOOD-NACHRICHTEN
     
    Die drei Gesetze der positronischen Staatsbürgerschaft
     
    1.) Ein Bürger darf dem Staat nicht schaden oder durch Untätigkeit dem Staat Schaden zufügen lassen.
    2.) Ein Bürger soll den Anweisungen des Staates nachkommen, es sei denn, diese Anweisungen stehen im Widerspruch zu Gesetz 1.
    3.) Ein Bürger soll seine eigene Existenz verteidigen, solange er dabei nicht in Konflikt mit dem Ersten oder Zweiten Gesetz kommt.
    Sollten Sie nicht auf alle drei oben genannten Punkte positiv reagieren, melden Sie sich sofort bei der nächstgelegenen öffentlichen Bibliothek zur Umpolung.
    Bibliothek? Ja, Bibliothek. Mehr darüber das nächste Mal.
     
    Der Wirtschaftsbericht

 
Teil drei
»Die Hauptsache: Kyfho«

 
Das Jahr der Sichel
     
XVI
     
    Möchtest du gern unsichtbar werden? Dann verschwende zwei Jahre keinen Gedanken an dich, und niemand wird dich bemerken.
    Altes spanisches Sprichwort
     
    »Fleisch?« rief Salli, deren Blick zwischen dem Braten auf dem Tisch und ihrem Mann hin und her glitt. »Woher hast du es?«
    »Ich habe es gekauft.« Vincent Stafford lächelte. Zum erstenmal seit zwei Jahren fühlte er so etwas wie Stolz in sich aufsteigen.
    »Aber wie? Man kann doch kein Fleisch mehr bekommen, außer auf -«
    Er nickte. »Ja. Auf dem Schwarzmarkt.«
    »Aber dort nehmen sie doch keine Lebensmittelmarken an. Und Geld haben wir keins.«
    »Doch, haben wir. Ich habe heute meinen Vertrag als Pilot für das Projekt Perseus unterschrieben.«
    »Du meinst diese Sache mit den Erkundungsschiffen? Nein, Vin, das kann doch nicht dein Ernst sein! Es ist viel zu gefährlich!«
    »Es ist das einzige, was ich kann, Salli. Und sie bezahlen dreißigtausend Mark im Jahr. Die Hälfte haben sie mir als Vorschuß gegeben, als ich unterschrieben habe.«
    »Aber du wirst da draußen

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