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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Überresten einer ausgestorbenen Zivilisation!«
    Daro Haworth zuckte ausgesprochen gleichgültig die Achseln. »Sollten wir es nicht schaffen, dann wird in spätestens fünf Jahren jeder Außenweltler ausspucken, wenn er unsere Namen hört. Und in vielleicht zwölf Jahren wird die Erde ihren Anspruch auf die Außenwelten wieder gültig machen.«
    »Und wenn wir nichts unternehmen?« fragte Metep, der gleichzeitig Angst vor der Antwort hatte.
    »Dann haben wir das gleiche Resultat, nur mit dem Unterschied, daß man vielleicht erst in zehn Jahren vor uns ausspucken wird und die Erde erst in zwanzig Jahren wieder die Kontrolle über die Außenwelten haben wird. Sind wir doch ganz ehrlich: dies ist unsere einzige Chance. Vielleicht geht es schief, aber ich sehe keine andere Alternative. Wir alle tragen Schuld; wir haben alle -«
    »Ich trage keine Schuld an all dem!« schrie Krager. »Ich habe euch schon vor langer Zeit gewarnt, daß eines schönen Tages -«
    »Und natürlich hast du trotzdem mitgemacht.« Über Haworths Gesicht zog ein hämisches Grinsen. »Du hast deine Zustimmung zu den Steigerungen im Geldumlauf gegeben. Du hast protestiert, aber du hast mitgezogen. Wärst du von deinen Einwänden wirklich überzeugt gewesen, wärst du schon vor Jahren zurückgetreten. Du bist mit uns gestiegen, und wenn wir jetzt fallen, wirst du mit uns stürzen!« Er wandte sich an die Übrigen. »Stimmen wir jetzt ab?«
     
    Zum erstenmal war LaNague wirklich froh, Broohnin zu sehen. Zusammen mit Doc Zack und Radmon Sayers hatte er in dem Lagerhausbüro bis in die frühen Morgenstunden gewartet. Der Geldregen am Abend war so problemlos vonstatten gegangen wie der Überfall am Morgen. Alles schien reibungslos zu verlaufen, zumindest was seine Pläne für die Revolution betraf. Alles lief genau nach Plan und problemlos. Zu problemlos. Die ganze Zeit über wartete er darauf, daß irgendwo und irgendwann ein Hindernis auftauchte, und er hoffte, daß er dann in der Lage war, es zu beseitigen. Es war möglich, daß die Konferenz von Metep und dem Fünferrat ein solches Hindernis zutage brachte, aber er konnte nicht so recht daran glauben. Jetzt gab es keinen Ausweg mehr für das Imperium. Was immer sie auch unternahmen, was immer sie auch versuchten, sie wußten nichts von Eric Boedekkers Plänen auf der Erde. Das Imperium würde zusammenstürzen, das war sicher. Und mit Hilfe von Boedekker würde LaNague in der Lage sein, den genauen Moment seines Sturzes zu bestimmen, die Fallgeschwindigkeit und die Wucht des Aufschlags. Und mit Hilfe von Boedekker würde er ebenfalls dafür sorgen können, daß die Wucht des Aufschlags so groß war, daß keine Überreste bleiben würden.
    »Was hast du über das Treffen in Erfahrung bringen können?« fragte LaNague Broohnin, der gerade das Büro betrat.
    »Nichts!« brummte Broohnin durch seinen Bart. »Eine völlige Zeitverschwendung. Du wirst es nicht glauben, was sie nach dieser stundenlangen, so geheimen Konferenz beschlossen haben.«
    »Mehr Geld auszugeben, was sonst«, ließ sich Zack vernehmen.
    Sayers nickte. »Natürlich. Aber wofür?«
    »Für Erkundungsschiffe!« Broohnin sah in die ungläubigen Gesichter um sich herum. »Ja, ihr habt richtig gehört. Erkundungsschiffe. Ich habe ja gesagt, ihr würdet es nicht glauben.«
    »Wofür, um Himmels willen?« wollte Sayers wissen.
    »Um fremde Wesen zu finden. Haworth will in den Nachbararm der Galaxis und dort Waren an fremde Wesen verkaufen. Er glaubt, daß es dort eine fremde Rasse gibt und daß er mit ihrer Hilfe das Imperium retten kann.«
    Als Zack und Sayers zu lachen begannen, fiel Broohnin mit ein. Die drei schlugen sich auf die Schenkel, hielten sich die Bäuche und brüllten vor Vergnügen, bis sie merkten, daß LaNague noch nicht einmal lächelte, sondern besorgt die Stirn runzelte.
    »Was ist los, Peter?« wunderte sich Sayers, der nach Luft schnappte. »Hast du schon jemals eine verrücktere Idee gehört?«
    LaNague schüttelte den Kopf. »Nein. Noch nie. Aber trotzdem kann sie unseren Plan zunichte machen.«
    »Aber wie -«
    LaNague wandte sich an Broohnin. »Wann beginnen sie mit den Bauarbeiten?«
    »Soweit ich verstanden habe, sofort.«
    »Soll es ein militärisches oder ein ziviles Projekt werden?«
    »Zivil. Sie werden es dem Ministerium für den Getreideexport unterstellen.«
    »Und die Überwachung?«
    Broohnin sah ihn fragend an. LaNagues Verhalten war alarmierend. »Ich verstehe nicht -«
    »Der Funkverkehr! Die

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