Land der Schatten: Schicksalsrad (German Edition)
jetzt küsste, fühlte es sich an wie der Himmel.
Sie küsste sein Gesicht, sein Kinn, seine Lippen, streichelte ihn. All die guten Gründe, aus denen sie ihn hätte zurückweisen müssen, kamen ihr nun – verglichen mit dem, was sie in ihren Augen erkannte – dumm und nichtig vor. Es gab nicht mal ein Wort dafür. Bewunderung? Begierde? Glückseligkeit? Liebe. Das musste es sein.
Kaldar tastete nach ihren Flanken, fand die Verschlüsse, dann lagen ihre Brüste frei. Er beugte sich über sie und küsste ihren Nacken, seine Hände strichen über ihren Körper, die rauen Daumen glitten über ihre Brustwarzen und erfüllten sie mit kleinen Glücksschauern. Audrey lehnte sich zurück. Jedes Streicheln seiner Hände, jede Berührung, jeder hitzige Ansturm seiner Lippen auf ihrer Haut fühlte sich überwältigend an, als seien ihre Sinne plötzlich geschärft. Die Luft erhitzte sich. Druck baute sich in ihr auf, erfasste ihren ganzen Körper.
Sie griff nach seiner Weste und dröselte die Verschlüsse auf. Er schüttelte sie ab und riss sich das Hemd herunter. Während er noch den Stoff über den Kopf zog, öffnete sie bereits seine Gürtelschnalle, schob ihre Hand unter den Hosenbund und befreite seinen Schaft. Er stöhnte, den Leib gestrafft, die harten Bauch- und Brustmuskeln angespannt.
Er war schön.
Audrey massierte ihn erneut, führte ihre Hand seinen harten Schaft auf und ab, während er seine Hand unter ihren Rock und den Oberschenkel hinauf schob. Dann zog er ihr das Höschen aus. Seine Finger tauchten in sie ein, mitten hinein in den sehnenden Druck.
Oh Gott . Sie hätte fast aufgeschrien, doch er küsste sie. »Psst, Liebes, psst.«
Er schob seine Finger höher und berührte den empfindlichen Hügel. Ein erregender Blitz durchfuhr sie, so heftig, dass sie davor zurückzuckte, sich sofort aber wieder an ihn schmiegte, weil sie mehr von ihm wollte. Er küsste ihren Hals, bis ihr Schauer über den Rücken liefen. Seine Finger beschrieben kleine, schlüpfrige Kreise, gewandt, heiß, kundig, berührte er sie genau richtig. In ihr wuchs die Lust, der Druck stieg, konzentrierte sich auf jene Stelle, seine Hände, deren Berührungen sie dem Höhepunkt wie in Kreisen Richtung Körpermitte immer näher brachten. Ihr Atem kam in kurzen, heftigen Stößen. Die Spannung wuchs und wuchs. Sie fühlte sich, als würde sie fliegen, ihre Gedanken wurden von Glückseligkeit und Kaldar erfüllt.
Der Druck sammelte sich in einem einzigen festen Punkt. Sie konnte es nicht länger aushalten. Dann kam der Gipfel, und herrliche, intensive Wollust überflutete sie, schnell und von Erschütterungen gefolgt.
Er drang in sie ein, sein Schaft erhitzter Stahl in ihrem Inneren, während sie die Beine hinter ihm verschränkte. Sie bewegten sich in einem gleichmäßigen Rhythmus. Sie küsste ihn, wand sich um seinen Leib; wie ein Echo seiner Stöße spürte sie jede seiner Bewegungen in ihr. Wieder entstand ein stetes Sehnen in ihr, derselbe beharrliche, berauschende Druck.
Jemand drehte den Türknauf. Audrey presste ihre Hand auf Kaldars Mund. Sie erstarrten. Wenn man sie erwischte, würde sie sagen … Zur Hölle damit . Es war ihr egal.
Auf der anderen Seite der Tür ließ sich mit verärgertem »Hmm« eine Frau vernehmen. Kaldar zog sich aus ihr zurück – sie hätte vor Enttäuschung beinahe nach Luft geschnappt – und huschte über den Teppich zur Tür.
Ein weiteres »Hmm«.
Das Geräusch sich entfernender Schritte drang durch die Tür. Ja!
Audrey rutschte vom Schreibtisch. Sie musste ihr Kleid loswerden. Sie wollte ihn spüren, ganz, ohne zu viele ärgerliche Stoffschichten zwischen ihnen beiden. Audrey streifte das Kleid ab und ließ es auf den Boden fallen.
Kaldar überwand den Abstand zwischen ihnen. Sie kehrte ihm den Rücken zu. Seine Hände schlossen sich um sie, umfassten ihre Brüste.
»Ich will dich«, hauchte sie.
»Heirate mich«, bat er sie.
»Nein.« Er fragte immer und immer wieder. Was, wenn er sie für den Rest ihres Lebens fragte? Was dann? »Warum müssen wir denn heiraten?«
»Weil ich für immer mit dir zusammenleben will, und nur so kann ich es beweisen. Ich will vor aller Welt geloben, dass ich dich liebe. Das ist ein Versprechen, das man unmöglich brechen kann.«
Seine Hand glitt zu ihrem Oberschenkel und spreizte ihre Beine. Dann drang er ein, glitt hinein, stieß immer härter zu, mit besitzergreifend energischem Rhythmus. Sie stützte sich vom Schreibtisch ab. Er schlang einen Arm um ihre
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