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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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Lovers’ Farewell zu summen. Mit einem Aufschluchzen drehte Meggan sich von ihm weg und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie erinnerte sich an all die Male, wo er sie gebeten hatte, dieses Lied für ihn zu singen. Er packte sie an den Schultern. Nah an ihrem Ohr entrang sich seinen Lippen ein gequältes »Meggan«. »Du hast nichts gesagt. Ich habe nicht gehofft.« Ihre eigene Qual drehte sich grausam wie ein Messer in ihrem Herzen. Seine Hände auf ihren Schultern griffen fester zu. »Schatz, ich konnte nicht. Nicht, bevor ich Phillip noch einmal gesehen hatte. Nicht bevor ich mit Jenny gesprochen hatte. Ich hatte das Gefühl, ich konnte erst mit ihr reden, als wir wieder nach Cornwall zurückgekehrt waren.? Seine Stimme stockte, denn er qu?lte sich nicht weniger als sie. ?Ich liebe dich, Meggan.? Mit einem weiteren Schluchzer drehte sie sich um und ließ sich von ihm in den Armen halten. Sie konnten die Stärke der Leidenschaft zwischen ihnen nicht mehr leugnen. Es gab keinen Gedanken, kein Argumentieren, nur das sichere Wissen, dass sie einander voll und ganz gehörten. Erst später, als Con längst gegangen war, wurde die süße Freude ihrer Liebe von Schuldgefühlen verdrängt. Meggan schaute sich in ihrem Zimmer um, dem Zimmer, das ihr Ehemann so aufmerksam für sie hergerichtet hatte, und wurde von der Scham über ihren Betrug fast niedergedrückt. Wie konnte ich David so etwas antun? Oh, aber wie hätte sie Con wegschicken können? Sie liebte ihn so sehr. Eine Lösung war nicht in Sicht. In einer langen, schlaflosen Nacht kämpfte die Treue zu David mit der Sehnsucht, mit Con zusammen zu sein. Sie hatte ihn gebeten, sie nicht mehr zu Hause zu besuchen. Er hatte sie gebeten, in sein Hotel zu kommen. Doch wie konnten sie, hier wie dort, sicher sein, neugierigen Blicken zu entgehen? Wie konnte sie auch nur ein kurzes Glück genießen, wenn sie Angst haben musste, dass der Klatsch David zu Ohren kam? Meggan, der sowohl das Herz als auch der Kopf schmerzten, wollte gerade das Haus verlassen, um zum Gesangsunterricht zu gehen, als ein Junge einen Brief brachte. Sie wusste, von wem er war, noch bevor sie das Siegel erbrach. Meggan, mein Schatz,
ich muss Dich wiedersehen. Wenn Du nicht willst, dass ich zu
Dir nach Hause komme, müssen wir einen Ort finden, wo wir
uns treffen können. Ich sehe ein, dass es unschicklich ist, dass
Du ins Hotel kommt. Du hast recht, wenn Du sagst, dass wir
jeden Klatsch vermeiden müssen, obwohl ich es beklage, dass
wir uns heimlich treffen müssen. Ich kann, jetzt wo wir uns so wunderbar geliebt haben, nicht
einfach weggehen und Dich zurücklassen.
Meine liebste Zigeunernixe, wenn ich keine Antwort bekomme,
werde ich heute Abend zu Deinem Haus kommen. Ich bin überzeugt,
dass Du genauso leidest wie ich.
Ich liebe Dich von ganzem Herzen.
Con
    Zum ersten Mal kamen ihr Madame Mariettas Kritik und ihre Forderungen nach Perfektion sowohl kleinlich als auch verletzend vor. Als besäße ich kein Talent, dachte Meggan, und würde ihre Zeit vergeuden. Die verbalen Kabbeleien zwischen Madame und Frederick zerrten an ihren Nerven. Bei der dritten heftigen Auseinandersetzung konnte sie nicht mehr. »Oh, hören Sie auf! Aufhören!«, schrie sie. Tränen flossen schnell, rasch gefolgt von heftigen Schluchzern. Doch weil Meggan die Hände vors Gesicht schlug und sich abwandte, sah sie nicht, dass der Schock auf den Gesichtern ihrer Lehrer zu Bestürzung wurde. Sie ließ sich von Madame in einen Sessel schieben. Den Kopf auf der Sessellehne auf dem Unterarm gebettet, weinte sie, bitterer vielleicht, als sie um Caros Tod geweint hatte. Die Stimmen von Madame und Frederick, die miteinander sprachen, drangen nur gedämpft in ihr Bewusstsein. Erst als ihre Tränen verebbten und ihre Schluchzer zu kleinen Hicksern geworden waren, hob sie den Kopf von den Armen. »Nun?«, wollte Madame wissen, wenn auch nicht unfreundlich. »Was ist los? Sind Sie vielleicht krank?« Meggan schniefte einen frischen Tränenstrom weg. »Nein, Madame, ich bin nicht krank.« »Irgendetwas stimmt nicht, wenn Sie so weinen. Haben Sie schlechte Neuigkeiten? Probleme in die Familie?« »Nein. Ich …« Doch mehr brachte sie nicht heraus, denn schon flossen frische Tränen. »Ah. Ich verstehe. Frederick, Sie lassen uns jetzt allein. Für heute ist die Unterricht zu Ende. Raus, raus.« Madame winkte herrisch mit der Hand. Sobald Frederick gegangen war, zog sie den Klavierhocker neben Meggans Sessel. »Es ist also eine

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