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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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»Natürlich nicht.« »Ich glaube doch, Meggan. Wenn du deinen Bruder nicht getroffen hättest, wärst du, glaube ich, gerne noch bei mir geblieben. Er hat dir Schuldgefühle eingeredet.« »Ich bin schuldig!«, schrie Meggan. »Wir haben uns der schlimmsten Form des Betrugs schuldig gemacht.« »Wir waren uns einig«, sagte Con ruhig. »Wir wussten, was wir tun.« »Ich weiß, ich weiß. Ich liebe dich so sehr.« Sie war in seiner Umarmung gefangen, die feuchte Wange an seine Brust gedrückt. Aus seiner Kehle hörte sie einen Schluchzer. »Meggan. Meggan. Meine liebste Zigeunernixe, was sollen wir nur machen? Ich wünschte …« Meggan machte sich aus seiner Umarmung frei und legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Scht, sag es nicht. Liebe mich einfach, Con. Liebe mich heute Abend und morgen. Das ist alles, was uns noch bleibt. Ich kehre nach Adelaide zurück, um auf meinen Mann zu warten. Wenn ich Hahndorf verlasse, darfst du mich nie wiedersehen.« In dieser Nacht liebten sie sich mit der Verzweiflung von Liebenden, die sich trennen mussten. Am nächsten Tag ritten sie aus, an den Farmen vorbei bis zu einer Flussbiegung, wo sie sich auf dem weichen Farn noch einmal liebten. Am Nachmittag stieg Meggan in die Kutsche ihres Mannes, wohl wissend, dass Con sie von dem Fenster des Zimmers aus, das ihr Liebesnest gewesen war, beobachtete. Sie schaute nur einmal zurück. Abgeschirmt in der Privatheit der Kutsche, lehnte sie den Kopf an das lederbezogene Polster und lie? bis Adelaide den Tr?nen freien Lauf. Drei Tage lang blieb Meggan im Haus. Sie hatte nicht den Wunsch, ihren Gesangsunterricht wieder aufzunehmen und sich Madames scharfsinnigem, forschendem Blick auszusetzen. Um sich tagsüber zu beschäftigen, übte sie Italienisch und lernte die Verse eines neuen Lieds. Nachts saß sie meistens an ihrem Schlafzimmerfenster und schaute auf das schimmernde Mondlicht, das sich im Torrens River brach. Am vierten Tag bekam sie Besuch. Er hatte nicht einmal einen Gruß, als sie ihm die Tür öffnete. »Dein Ehemann ist noch nicht zurück?« »Du musst wissen, dass er nicht hier ist, sonst wärst du nicht gekommen.« Er lächelte traurig. »Willst du mich vor der Tür stehen lassen, Meggan?« Ohne ein Wort drehte sie sich um und ging voraus in den Salon. Sobald sie dort waren, schienen sie sich nichts zu sagen zu haben. Sie standen nur angespannt da und kämpften dagegen an, einander in die Arme zu fallen. »Du hättest nicht herkommen sollen. Wir haben uns in Hahndorf verabschiedet.« »War es wirklich ein Abschied, wo wir einander so lieben?« »Es muss ein Abschied gewesen sein. Das wissen wir beide. Wenn du mich wirklich liebst, gehst du wieder weg.« »Ist es das, was du willst, mich nie mehr wiedersehen?« Meggans strenge Selbstkontrolle begann zu bröckeln. »Nicht. Ich bin eine verheiratete Frau, Con. Mein Ehemann ist ein guter Mann. Er verdient es, dass seine Frau ihm treu ist.« »Du liebst ihn nicht.« »Ich bin ihm zärtlich zugetan.« »Könntest du ihn verlassen?« »Nein! Und du solltest mich nicht darum bitten.« Sein Seufzer brach ihr fast das Herz. »Dann tue ich es nicht.« »Wir waren nie füreinander bestimmt, du und ich.« Con schüttelte nur den Kopf. »Ach, Meggan, mein Schatz, wir waren für einander bestimmt, vom ersten Tag an, da wir uns am Strand begegnet sind. Du kannst nicht leugnen, was wir füreinander empfinden.« In Meggans Augen brannten Tränen. »Ich leugne gar nichts. Ich werde die Erinnerungen an dich für den Rest meines Lebens hochhalten. Aber egal, wie sehr ich dich liebe, ich werde meinen Mann nicht verlassen.« »Nein, natürlich nicht. Wenn dir die Gefühle deines Mannes egal wären, wärst du nicht die Frau, die ich liebe. Ich liebe dich wirklich, Meggan. Glaube nie, das hier war von meiner Seite nur eine Spielerei.« »Ich weiß, dass es das nicht war. Genauso wenig wie von meiner Seite. Du hast gesagt, unser Schicksal sei an jenem Tag am Strand dort entschieden worden. Das ist wahrer, als du ahnst. Ich hatte an diesem Tag einen weißen Hasen gesehen.« »Einen weißen Hasen?« Er wirkte bestürzt. »Sprichst du von dem alten Aberglauben?« Ein winziges wehmütiges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Ich war ein versponnenes Kind.« Dann wurde sie ernst. »Kurz danach kam die Tragödie über unsere Familie.« »Sicher Zufall. Glaubst du, unsere Liebe steht unter einem unglücklichen Stern?« »Manchmal … ich weiß nicht.« Sie hob mit flehenden Augen das Gesicht. »Geh

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