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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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das gelingt.« James überlegte, wen Charles wohl im Sinn hatte. Wusste er, dass Joshuas Blick häufig auf Jane ruhte? Die junge Frau war von einer dunklen Schönheit, gegen die Annes angelsächsische Gesichts- und Haarfarbe geradezu fade wirkten. Ob sie sich ihrer Wirkung bewusst war oder nicht, Jane würde stets die Aufmerksamkeit von Männern auf sich ziehen. Der jüngere der beiden Winton-Br?der gierte auf jeden Fall nach der jungen Aboriginal-Frau. Doch seine Begierde zielte nicht auf eine Heirat. Und Adam? Die Gef?hle des ?lteren Sohnes gegen?ber Jane konnte James nicht klar umrei?en. »… möchte nicht, dass Anne wegzieht, wenn sie heiratet.« James, dem bewusst wurde, dass Charles Winton mit ihm sprach, richtete seine Aufmerksamkeit rasch wieder auf seinen Arbeitgeber. »Anne und ihre Mutter«, fuhr Charles fort, »haben sich immer sehr nahegestanden. Mary hofft, dass Anne einen Mann heiratet, der bereit ist, sich hier auf Riverview niederzulassen.« Er unterbrach sich. »Sie haben sich gut in unseren Lebensstil eingefügt, James.« Der Erklärung fehlte es so sehr an Feinsinn, dass die Botschaft unmöglich misszuverstehen war. James Pengelly antwortete, indem er den Sachverhalt klar formulierte. »Sie finden, ich wäre ein passender Ehemann für Anne.« »Mary und ich haben darüber gesprochen. Wir hatten gehofft, der Vorschlag käme von Ihnen. Sie haben doch keine Abneigung gegen Anne, oder?« »Niemand könnte Anne nicht mögen. Sie ist eine warmherzige, freundliche junge Frau.« »Und, was sagen Sie dann dazu, James? In der Zeit, die Sie bei uns sind – zweieinhalb Jahre sind das jetzt, nicht wahr? -, haben meine Gewinne dank Ihrem Geschick mit Zahlen und Bilanzen eine beträchtliche Steigerung erfahren. Ich würde Sie gerne in Diensten halten. Mary möchte, dass ihre Tochter in der Nähe bleibt. Eine Heirat zwischen Anne und Ihnen scheint eine glänzende Idee zu sein.« »Nichts für ungut, Charles, ich würde sagen, Ihre glänzende Idee ist in erster Linie zum Nutzen von Riverview und für Mrs. Wintons Glück.« Charles Winton war ehrlich bestürzt. »Heiliger Strohsack! Vermutlich haben meine Worte Ihnen diesen Eindruck vermittelt. Wir sind hier nicht eigenn?tzig. Anne hat ihrer Mutter anvertraut, dass sie gewisse Gef?hle f?r Sie hegt.? Jetzt war es an James, überrascht zu sein. »Anne hat nie eine Andeutung gemacht, dass sie mich besonders mag.« Charles lächelte. »Sie denken zweifellos, wenn Anne etwas will, geht sie drauflos und nimmt es sich. Doch wie es scheint, ist unsere Tochter in dieser Angelegenheit ohne unsere Unterstützung nicht in der Lage, sich zu erklären.« »Die Sie ihr bereitwillig gewähren.« In diesem Augenblick schaute Anne wieder zu dem Fenster herüber, wo die Männer standen und redeten. Rasch wandte sie den Blick wieder ab. James glaubte, eine Röte ihre Wangen überziehen zu sehen. Vielleicht wusste oder erriet sie, um was das Gespräch sich drehte. »Also, was denken Sie?«, fragte Charles Winton noch einmal. »Im Augenblick habe ich gar keinen klaren Gedanken. Ich mag Anne, sehr. Doch bis jetzt habe ich noch nicht übers Heiraten nachgedacht. Seit ich nach Australien gekommen bin, war ich eigentlich entschlossen, Junggeselle zu bleiben.« »Das können Sie nicht machen, Mann«, rief Charles aus. »Das Leben ist nichts ohne eine gute Frau an Ihrer Seite und Kinder, um Ihr Herz zu erfreuen. Und auch wenn es zweifellos stolz von mir ist, so etwas zu sagen, aber unsere Familie ist da doch ein lobenswertes Beispiel.« James musste notgedrungen lächeln. Die Wintons waren in der Tat eine Empfehlung für Ehe und Familie. Der Schwur, Junggeselle zu bleiben, war aus dem Kummer und dem Schmerz geboren, die der junge Rodney Tremayne erlitten hatte. Die Erfahrungen in der Kolonie hatte James Pengelly hart gemacht. Cornwall, die emotionale Torheit der Jugend und der Verrat seines Vaters lagen weit hinter ihm. Diese Vergangenheit gehörte zu einem anderen Mann. Warum sollte er Anne Winton nicht heiraten? Sie war, wie er zu ihrem Vater gesagt hatte, warmherzig und freundlich. Ihre Schönheit lag in ihrem Wesen, denn nur ein Vater oder ein Liebhaber konnte in ihrem Gesicht etwas anderes sehen als Reizlosigkeit. Anne schienen die recht gewöhnliche Anordnung ihrer Züge und ihre unbestimmbare Gesichts- und Haarfarbe keinen Kummer zu bereiten. Bei reiflicher Überlegung hatte es eindeutig Vorteile für ihn. Er mochte die Familie Winton, hegte großen Respekt für Charles und

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