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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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kannst doch Jenny nicht die Schuld für die Handlungen ihres Vaters und unserer Mutter geben. Dinge, von denen sie nichts weiß und wahrscheinlich nie etwas erfahren wird. Und was Caroline und Rodney angeht, ich glaube, sie weiß nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Tod unserer Schwester und dem Weggehen ihres Bruders von zu Hause gibt.« Will zuckte die Achseln. »Sie ist trotzdem eine Tremayne. Sie würde sich nie mit einem einfachen Bergmann abgeben.« »Du wärst überrascht, Will Collins.« Seine Reaktion, mehr Mienenspiel denn Worte, bestätigte Meggans Vermutungen. »Findest du …« »Ich finde es dumm, dass du deine Gefühle leugnest.« Er wurde wieder rot. »Leugnest du nicht auch deine?« Meggan spürte, wie eine warme Röte ihre Wangen überzog. »Aha, dann habe ich doch recht!«, rief Will aus. »Wenn ich Miss Jenny Tremayne den Hof mache, fühlst du dich wohl frei, Trevannick hinterherzulaufen.« »Das war nicht nett gesagt.« »Aber es ist wahr.« Jetzt, wo er den Spieß umgedreht hatte, brachte Will seine Gefühle unter Kontrolle. Meggans Stimme zitterte. »Das ist nicht wahr. Con Trevannick hat damit nichts zu tun. Jenny hat mir gestanden, dass ihr ein Bergmann sehr am Herzen liegt und dass sie bereit wäre, in Australien zu bleiben, wenn er ihre Liebe erwiderte.« Will kniff die Lippen zusammen, als wollte er das, was seine Schwester sagte, nicht glauben. »Aber sie hat nicht meinen Namen genannt. Das hättest du mir gesagt, oder?« »Ich habe Augen im Kopf. Ich habe gesehen, wie sie dich anschaut, wenn sie sich unbeobachtet glaubt, und wie du sie anschaust, wenn du glaubst, es sieht keiner.« Tat sie nicht dasselbe bei Con? »Du hattest immer schon eine romantische Vorstellungskraft, Megs.« Will bemühte sich um einen verächtlichen Tonfall, auch wenn er befürchten musste, dass ihm der elendiglich misslang. »Ich denke nicht, dass du irgendetwas zu verlieren hättest, solltest du Jenny deine Freundschaft anbieten.« Will schüttelte den Kopf. »Das wird nie passieren. Selbst wenn es Gefühle zwischen uns gäbe, was meinst du wohl, wie Ma sich fühlen würde, wenn ich mit einer Tremayne anbändeln würde?« Meggan war zutiefst schockiert. An Ma hatte sie nicht gedacht, sie hatte nur herausfinden wollen, ob ihre beste Freundin und ihr Bruder einander liebten. Will hatte recht. Ma würde es völlig aus der Fassung bringen. Und das galt sicher auch für ihre eigenen Gefühle für Con Trevannick. Wie dumm sie gewesen war. Wie viel vernünftiger Will doch war. Sie umarmte ihren Bruder. »Du hast recht, Will. Ich bin schon wieder dumm und romantisch. Ich sage nichts mehr.« Er erwiderte ihre Umarmung, und so saßen Bruder und Schwester da und genossen die Wärme ihrer Nähe. »Du machst dich am besten bald auf den Heimweg, Megs.« »Warum?« Will nickte über die Schulter. »Schau mal da oben. Scheint, als würde sich ein Gewitter zusammenbrauen.« Meggan drehte sich um. Im Südosten hingen diesige Wolken über dem Horizont. »Ich glaube, du hast recht. Es könnte heute Abend ein Unwetter geben. Ich verabschiede mich von Ma und Pa und mache mich gleich auf den Weg.« Als sie und Bertie Kooringa verlassen hatten und auf dem Weg nach Grasslands waren, war Meggan erleichtert, dass der Himmel vor ihnen und im Norden blau und sonnig blieb. ?ber die rechte Schulter beobachtete sie, wie sich im S?den Gewitterwolken auft?rmten und Richtung Burra zogen.  
Ein drohendes spätes Gewitter erweckte bei den Bürgern von Kooringa keine übermäßige Besorgnis. Oft sah man, wie sich ein Sturm aufbaute, wie der graue Himmel immer dunkler wurde, bis er fast schwarz war, und dann zerstreuten sich die Wolken wieder und es fielen nur wenige Regentropfen. Wahrscheinlich war es diesmal auch so. Doch am späten Nachmittag war in der Ferne Donnergrollen zu hören. »Scheint so, als käme wirklich ein Gewitter«, bemerkte Henry Collins. Ein aufsteigender Wind jagte die Gewitterwolken gen Burra. »Sieht aus, als würde es schnell ziehen, Pa. Könnte auch Hagel geben.« Die Wolken waren jetzt dunkler, fast schwarz, und hatten einen hässlichen grünen Anstrich. An diesem Pfingstsonntagnachmittag sahen viele das Gewitter rasch auf Burra und seine Siedlungen zuziehen. Einige hofften, es werde darüber hinwegziehen. Andere hörten das vereinzelte Donnergrollen und bereiteten sich auf ein möglicherweise sehr heftiges Unwetter vor. Hühner wurden in den Hühnerstall getrieben, Ziegen im Schutz der Cottageveranda angepflockt

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