Land meiner Träume collin1
die Straße entlangkäme, wo er saß, erregte seine wütenden, geilen Gedanken. Meggan Collins würde sich nicht noch einmal über ihn lustig machen. Und sie würde auch nicht stark genug sein, ihn daran zu hindern, sie sich zu nehmen. Dann war da noch Jenny Tremayne. Sie sah Caroline so ähnlich, dass er überlegte, ob an der Geschichte von Caroline und Rodney nicht doch mehr dran war. Will wusste womöglich etwas. Eine Wahrheit hatte Tom schon aus Will herausgeprügelt; er konnte leicht noch mehr aus ihm herausprügeln. Doch was auch immer dahintersteckte, Tom beschloss, dass er auch Jenny Tremayne haben würde. Er musste sie nur aus Meggans Einflusssphäre herauslocken, dann konnte sie ihm nicht lange widerstehen. Tom wusste, wie man eine Frau schwach machte vor Verlangen. Seine durch rachsüchtige und zornige Gedanken ausgelöste und vom Whisky angeheizte Stimmung wurde im Laufe des Tages immer finsterer. Am späten Nachmittag ging er zurück in die Stadt. Auf der Fußgängerbrücke blieb er stehen, um den Bach hinauf in Richtung der Hütten zu schauen. Kleine Kinder spielten im Schmutz. Die meisten T?ren der unterirdischen Wohnungen standen offen. Vor einigen standen Frauen und klatschten, vor anderen sa?en Frauen und n?hten oder bereiteten Gem?se f?r den abendlichen Schmortopf vor. Schon jetzt wehte der Essensgeruch aus den runden Schornsteinaufs?tzen entlang des Ufers und vermischte sich mit dem ?berw?ltigenden Gestank nach Schweinen und Abf?llen, der zur Creek Street dazugeh?rte. Die Tür seiner eigenen Behausung war zu, und aus seinem Schornsteinaufsatz wehte kein Rauch. Er bekam keine Mahlzeit gekocht, auf ihn wartete nicht einmal ein heißes Getränk. Die Schlampe scherte sich einen Dreck um seine Bedürfnisse. Sie hatte seinen Handrücken oft genug zu spüren bekommen, um sie von ihrer Schlampigkeit zu kurieren, und doch schien es ihm, als würde sie immer aufsässiger. Es war ihm längst aufgefallen, dass Männer ihre Gespräche unterbrachen, wenn er hinzutrat, und ein neues Thema anschlugen. »Einmal ein Flittchen, immer ein Flittchen«, hatte er einen Mann sagen hören und den warnenden Blick gesehen, den ein anderer dem Mann zugeworfen hatte, als er näher kam. Da der Sprecher aus Pengelly kam, wusste Tom genau, von wem er sprach. Milly hatte stets bereitwillig die Beine breitgemacht. Er ärgerte sich seit Jahren darüber, dass sie ihn mit einem Trick dazu gebracht hatte, sie zu heiraten. Sie war damals gar nicht schwanger gewesen und seither auch nicht. Sie war bestimmt unfruchtbar, und das war vielleicht ganz gut so. Wenn sie je versucht hätte, ihm das Kind eines anderen unterzuschieben, hätte er sie mit bloßen Händen erwürgt. Sie hielt ihn auch so genug zum Narren. Allein dafür fühlte Tom sich berechtigt, sie zu schlagen. Dass er selbst ein oder zwei uneheliche Kinder in Cornwall oder womöglich sogar hier in Burra herumlaufen hatte, scherte ihn nicht. Die Frauen fühlten sich zu ihm hingezogen, und wenn sie willig waren, war er es auch. Einige, die zögerlich gewesen waren, hatte er sogar gezwungen. Tom fand nichts Falsches dabei, einer Frau zu geben, was sie wollte. Die meisten Frauen waren im Grunde doch Huren, selbst die, die es hinter ihrer Ehrbarkeit versteckten. Und dann waren da noch solche wie Meggan Collins, die sich zu fein waren, ihn zu grüßen. Sie war wie ein Stachel, tief im Fleisch seiner Leiste. Er würde keinen Frieden finden, solange er sie nicht gehabt hatte, und wenn er sie mit Gewalt nehmen musste. Vielleicht war das genau das, was sie brauchte, um sie von ihrem Hochmut zu kurieren. Bei der Vorstellung, wie er sich Meggan Collins unterwarf, wie sie sich hilflos unter ihm wand, während er sie brutal fickte, ließ ihn hart werden, und das verlangte nach Erlösung, selbst wenn es bei seiner Schlampe von einer Frau sein musste. Während er noch überlegte, wie und wann er Meggan an einen geeigneten Ort locken konnte, ging die Tür zu seiner Wohnstatt auf. Ein Mann kam heraus. Tom sah die klatschenden Frauen von der Seite rasch einen Blick auf den Mann werfen und dann den Kopf abwenden. Dann tauchte Milly in der Tür auf, und in ihrem Blick auf die Frauen lag ein Trotz, der ihnen verriet, wie wenig sie sich um deren Meinung scherte. Zorn stieg in Tom auf. Er hatte nicht gewusst, dass seine Frau sich in seinem Bett mit anderen Männern vergnügte. Sie musste ihn doch für einen rechten Idioten halten. Im Zorn trat Tom nach einem vorbeischleichenden Köter. Wahrscheinlich
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