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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zorniger Stimme. »Er war schon zwei Tage vor dem Absturz rund um die Uhr auf den Füßen, und seither hält er sich mit einer ständigen Schlaflosen-Ernährung wach … obwohl er dafür zu alt ist! Ich werde dafür sorgen, daß er vierundzwanzig Stunden durchschlafen kann, und wenn ich das ganze Lager schließen muß!«
Leicester richtete sich wieder auf. »Bin nicht eingeschlafen«, sagte er energisch. »Noch etwas, MacAran, Lovat?«
»Nein, Sir«, entgegnete MacAran respektvoll, glitt leise davon und überließ den Captain seiner Ruhe und seinem weiblichen Ersten Offizier; eine Vorstellung tauchte wie ein Schock in seinem Verstand empor: Sie wachte über ihn wie eine fanatische Tigerin über ihr Junges wacht. Oder über den alten Löwen? Und warum ging es ihn überhaupt etwas an?
2
    Der Großteil der Passagiersektionen war entweder vom Feuerschutz-Schaum überflutet oder ölglatt und gefährlich; aus diesem Grund hatte Captain Leicester den Befehl gegeben, allen Teilnehmern der Expedition in die Berge Boden-Uniform auszugeben, jene warmen, vor Wind und Wetter schützenden Kleidungsstücke, die dafür vorgesehen waren, daß sie vom Raumschiffpersonal beim Betreten der Oberfläche eines fremden Planeten getragen wurden. Ihnen war gesagt worden, sie sollten unmittelbar nach Sonnenaufgang abmarschbereit sein, und sie waren bereit und hatten die Rucksäcke mit ihren Essensrationen, der wissenschaftlichen Ausrüstung und den behelfsmäßigen Gerätschaften für das Lagern im Freien geschultert. MacAran stand da und wartete auf Camilla Del Rey, die einem Mannschaftsmitglied von der Brücke letzte Anweisungen gab.
    »Die Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangs-Zeiten sind so exakt wie nur möglich bestimmt, und Sie haben genaue AzimutMessungen bezüglich der Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht. Den Mittag werden wir schätzen müssen. Aber jeden Abend bei Sonnenuntergang lassen Sie die stärkste Lichtquelle des Schiffes in diese Richtung strahlen - genau zehn Minuten lang. Auf diese Weise können wir eine Richtungslinie dorthin ziehen, wohin wir gehen, und Osten und Westen genau festle gen. Über die Mittagswinkel-Messungen wissen Sie ja bereits Bescheid.«
    Sie wandte sich ab und sah MacAran hinter sich stehen. »Lasse ich Sie warten?« fragte sie lakonisch. »Es tut mir leid, aber Sie müssen die Notwendigkeit genauer Messungen verstehen.«
    »Dem könnte niemand mehr beipflichten als ich«, erwiderte MacAran. »Außerdem… warum fragen Sie mich? Sie sind der ranghöchste Offizier in dieser Gruppe, nicht wahr, Ma’am?«
    Sie hob ihre feingeschwungenen Augenbrauen und sah ihn direkt an. »Oh, ist es das, was Sie beunruhigt? Eigentlich: nein. Nur auf der Brücke. Captain Leicester hat Sie mit der Leitung dieser Gruppe beauftragt, und glauben Sie mir, ich bin ganz zufrieden damit. Vom Bergsteigen verstehe ich ungefähr soviel wie Sie von der Himmelsnavigation - wenn überhaupt. Ich bin in der AlphaKolonie aufgewachsen, und Sie wissen, wie dort die Wüsten beschaffen sind.«
    MacAran fühlte sich beträchtlich erleichtert - und verärgert. Diese Frau war einfach verdammt zu scharfsichtig! Oh ja, es würde die Spannungen vermindern, wenn er sie als vorgesetzten Offizier nicht bitten mußte, diesen oder jenen Befehl oder Vorschlag, die Reise betreffend, weiterzugeben. Aber die Tatsache blieb bestehen: Sie hatte es irgendwie geschafft, daß er sich übereifrig, tölpelhaft und wie ein verdammter Narr vorkam!
    »Nun«, sagte er, »jederzeit, sobald Sie fertig sind. Wir haben einen recht langen Weg vor uns, durch ziemlich rauhes Gelände. Setzen wir diesen Zirkus also in Bewegung.«
    Er ging dorthin, wo der Rest der Gruppe versammelt stand, und machte in Gedanken eine knappe Bestandsaufnahme. Ewen ROSS trug einen großen Teil von Camilla Del Reys astronomischer Ausrüstung, da, wie er zugegeben hatte, sein Medokoffer nur ein Leichtgewicht war. Heather Stuart, wie die anderen in eine Boden-Uniform gehüllt, sprach leise zu ihm, und MacAran dachte schmerzlich daran, daß es wohl Liebe sein mußte, wenn ein Mädchen zu dieser unheiligen Stunde aufstand, um jemanden zu verabschieden. Dr. Judith Lovat, kle in und untersetzt, hatte ein Sortiment kleiner Probenkästen über ihre Schulter zusammengeschnallt. Die anderen beiden, die - ebenfalls in Uniform warteten, kannte er nicht, und bevor sie aufbrachen, ging er zu ihnen und sprach mit ihnen.
    »Wir haben uns in den Freizeiträumen gesehen, glaube ich, aber ich kenne sie nicht.

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