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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Leicester, »ich schätze, das sagt uns, wo wir stehen.« Er dachte einen Augenblick darüber nach. »Also, was liegt an, Moray?«
Moray blätterte in den Aufzeichnungen und sagte: »Aus Ihrer persönlichen Akte geht hervor, daß Sie sich an der Akademie in Ihrer Freizeit mit dem Bau von Musikinstrumenten beschäftigt haben. Das hat keine sehr hohe Priorität, aber im kommenden Winter können wir mehr als genug Leute gebrauchen, die etwas darüber wissen. In der Zwischenzeit… verstehen Sie etwas von Glasbläserei, praktischer Krankenpflege, Diätetik, oder könnten Sie Chemie unterrichten?«
»Ursprünglich habe ich mich für den Dienst im Medo-Korps gemeldet«, sagte Patrick überraschend. »Dann habe ich mich für die Offiziersausbildung entschlossen.«
»Dann geh und sprich mit Di Asturien im Lazarett. Vorläufig werde ich dich als Hilfssanitäter eintragen; du unterliegst der Rekrutierung alle r körperlich tauglichen Männer zum Bauprogramm. Ein Ingenieur müßte sich mit Architektur und Konstruktionsplanung auskennen. Was Sie betrifft, Captain …«
Leicester sagte gereizt: »Es ist idiotisch, mich Captain zu nennen. Captain wovon, um Gottes willen, Mann!«
»Also, Harry«, räumte Moray mit einem kleinen schiefen Lächeln ein. »Ich glaube, Titel und derlei Dinge werden innerhalb von drei oder vier Jahren sang- und klanglos vergessen sein, aber ich werde niemanden des seinen berauben, wenn er ihn behalten will.«
»Nun, betrachten Sie den meinen als abgelegt«, erklärte Leicester. »Werden Sie mich zum Garten-Umgraben einziehen? Jetzt, da ich als Raumschiffskapitän ausgedient habe, ist das alles, wozu ich noch tauge.«
»Nein«, sagte Moray offen. »Ich brauche das, was Sie zum Captain gemacht hat - Ihre Führungsqualitäten.«
»Gibt es ein Gesetz gegen die Rettung des technologischen Wissens, das uns noch geblieben ist? Ist es möglicherweise verboten, es für diese unsere hypothetischen Enkel in den Computer einzuprogrammieren?«
»In Ihrem Fall sind diese Enkel gar nicht so hypothetisch«, sagte Moray. »Fiona McMorair - sie ist drüben, im Lazarett, eine mögliche Frühschwangerschaft - hat Sie als den möglichen Vater benannt.«
»Wer, zum Teufel - Verzeihung für den Ausdruck -, wer auf dieser gottverdammten Welt ist Fiona Macwasweißich?« Leicester runzelte die Stirn. »Ich hab’ noch nie etwas von diesem verdammten Mädchen gehört!«
Moray kicherte. »Spielt das eine Rolle? Ich habe während des Windes zufällig die meiste Zeit damit verbracht, Kohlsprößlinge und Baby-Bohnenpflanzen zu verführen oder mir zumindest ihre Sorgen anzuhören, aber die meisten von uns haben diese Zeit ein bißchen weniger … nun, sagen wir, ernst durchlebt. Dr. Di Asturien wird Sie nach dem Namen möglicher anderer weiblicher Kontakte befragen.«
Leicester brummte: »Um die einzige, an die ich mich erinnern kann, habe ich gekämpft - und ich habe verloren.« Er rieb den verblassenden blauen Fleck an seinem Kinn. »Oh halt, warten Sie … ist das Mädchen rothaarig … eines aus der Kommune?«
Moray sagte: »Ich weiß nicht, wie das Mädchen aussieht. Aber etwa drei Viertel der Neu-Hebriden-Leute sind rothaarig - sie sind überwiegend Schotten; auch ein paar Iren sind dabei. Wenn das Mädchen keine Fehlgeburt hat, stehen die Chancen überdurchschnittlich gut, daß Sie in neun bis zehn Monaten Vater eines rothaarigen Babys sind… ob Mädchen oder Junge, das wird sich herausstellen. Sie sehen also, Leicester, Sie haben durchaus Anteil an dieser Welt!«
Leicester errötete; es war ein langsames, zorniges Rotwerden. »Ich will nicht, daß meine Nachkommen in Höhlen hausen und im Boden nach ihrem Lebensunterhalt scharren«, sagte er. »Sie sollen wissen, von was für einer Welt wir gekommen sind.«
Moray antwortete ihm nicht gleich. Schließlich sagte er: »Ich frage Sie ernsthaft - antworten Sie nicht, ich bin nicht Hüter Ihres Gewissens, aber denken Sie darüber nach -, wäre es nicht das Beste, unsere Nachfahren eine Technologie entwickeln zu lassen … eine Technologie, die auf dieser Welt heimisch ist? Statt sie mit dem Wissen über eine Technologie zu quälen, die diesen Planeten vernichten könnte?«
»Ich verlasse mich darauf, daß meine Nachkommen Vernunft besitzen«, erwiderte Leicester.
»Dann fangen Sie an, und programmieren Sie das Zeug in den Computer, wenn Sie wollen«, sagte Moray mit demselben kleinen Achselzucken. »Vielleicht werden sie mehr als genug Vernunft besitzen, dieses Wissen nicht zu

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