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Landung auf Darkover - 1

Landung auf Darkover - 1

Titel: Landung auf Darkover - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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auch er gesagt…« Und langsam, immer wieder nach Worten suchend, erzählte sie ihm vom dem Fremden, von ihrer ersten Begegnung im Wald, wie er während der Zeit des Windes nach ihr geschickt hatte, und von den seltsamen Dingen, die er ihr ohne Sprache gesagt
hatte.
»Er hat mir gesagt… der Verstand eines jeden einzelnen von
uns sei wie eine halb verschlossene Tür«, sagte sie. »Doch wir
haben einander verstanden, vielleicht um so mehr, weil es
diese … diese totale Gemeinsamkeit gegeben hat. Aber nie
mand will mir glauben!« beendete sie ihre Schilderung mit
einem Ausruf der Verzweiflung. »Sie glauben, ich sei verrückt
oder würde lügen!«
»Spielt es denn eine so große Rolle, was sie glauben?« fragte
der Priester bedächtig. »Vielleicht schützt du ihn durch ihren
Unglauben sogar. Du hast mir gesagt, er habe Angst vor uns …
vor deinem Volk - und wenn er und seinesgleichen sanftmütige
Wesen sind, bin ich nicht überrascht. Eine telepathische Rasse,
die sich während der Zeit des Geisterwindes in unsere Gedanken
hätte einschalten können, hätte vermutlich festgestellt, daß wir
ein erschreckend gewalttätiges und furchteinflößendes Volk sind,
und damit hätten sie nicht völlig unrecht gehabt, obgleich wir
noch eine andere Seite haben. Doch wenn die anderen erst
einmal anfangen, an deinen - wie formuliert es Fiona? -, an deinen
Elfenliebhaber zu glauben, so könnten sie sein Volk aufspüren, und
das könnte möglicherweise ein böses Ende nehmen.« Er lächelte
wehmütig. »Du weißt - unsere Rasse hat einen schlechten Ruf,
was das Zusammentreffen mit anderen Kulturen betrifft…
Kulturen, die wir als der unseren unterlegen betrachten. Wenn dir
der Vater deines Kindes etwas bedeutet, Judy, so würde ich dafür
sorgen, daß sie auch weiterhin nicht an ihn glauben.«
»Für immer?«
»So lange, wie nötig. Dieser Planet ist bereits dabei, uns zu
verändern«, sagte Valentine. »Vielleicht werden eines Tages unsere
und seine Kinder einen Weg finden, ohne die Gefahr einer
Katastrophe zusammenzutreffen … wir jedoch … wir werden
abwarten müssen.«
Judy zog an der um ihren Hals liegenden Kette, und er sagte:
»Hast du daran nicht ein Kreuz getragen?«
»Ja, ich habe es abgenommen - verzeih mir.«
»Warum? Hier bedeutet es nichts. Aber was ist das?« Es war ein blaues Juwel, flammend, mit kleinen silbrigen Mustern, die sich darin bewegten. »Er hat gesagt - sie benutzen diese Juwelen für die Ausbildung ihrer Kinder -, daß es mir, wenn ich mit dem Juwel umgehen könne, ein leichtes sei, ihn zu erreichen,
ihn wissen zu lassen, es gehe mir und dem Kind gut.«
»Laß es mich sehen«, bat Valentine, aber sie zuckte zurück und
wich seiner Hand aus.
»Was…?«
»Ich kann es nicht erklären. Ich verstehe es selbst nicht. Aber
wenn es jemand anders berührt, dann … dann tut es weh, als sei
es ein Teil von mir«, sagte sie linkisch. »Glaubst du auch, ich sei
verrückt?«
Der Mann schüttelte den Kopf. »Was ist Verrücktheit?« fragte
er. »Ein Juwel, um telepathische Fähigkeiten zu steigern … vielleicht hat es ein paar besondere Eigenschaften, die bei den vom
Gehirn ausgesandten elektrischen Impulsen mitschwingen … Telepathie existiert nicht einfach nur, sie muß natürlichen Ursprungs
sein. Vielleicht ist dieses Juwel auf etwas abgestimmt, was in deinem Geist ist, auf etwas, was dich zu dem macht, was du bist. Auf
jeden Fall existiert es, und - hast du ihn damit schon erreicht?« »Manchmal kommt es mir so vor«, erwiderte Judy und suchte
nach den richtigen Worten. »Es ist, als würde man jemandes
Stimme hören und bereits am Klang erkennen, wem sie gehört…
nein, ganz so ist es auch nicht, aber es geschieht, daß … daß ich
glaube - sehr kurz nur, aber es ist ganz real -, er stehe neben mir,
er berühre mich … und dann verblaßt er wieder. Ein Moment der
Beruhigung, ein Moment der - Liebe, und dann ist es wieder vorbei. Und ich habe das seltsame Gefühl, daß es nur ein Anfang ist,
daß der Tag kommen wird, an dem ich mehr und alles darüber
erfahren werde …«
Er beobachtete, wie sie das Juwel wieder unter ihrer Bluse verbarg. Schließlich sagte er: »Ich an deiner Stelle … ich würde es für
eine Weile geheimhalten. Du hast gesagt, dieser Planet verändere
uns alle, aber vielleicht verändert er uns nicht schnell genug. Bestimmt würden einige der Wissenschaftler dieses Ding nur zu
gerne testen - sich damit beschäftigen, es dir sogar wegnehmen,
damit herumexperimentieren, es

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