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Lange Finger - flinke Beine

Lange Finger - flinke Beine

Titel: Lange Finger - flinke Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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befindet und wie Sie am besten hingelangen. Außerdem finden Sie noch einmal alle wichtigen Bezeichnungen darauf vermerkt. Haben Sie sonst noch Fragen?
    Heinzi: Ich wüßte nicht!
    X: Überlegen Sie gut, es kann Ihnen dann niemand mehr helfen. Sollten Sie erwischt werden, lassen Sie sich eine gute Geschichte einfallen!
    Heinzi: Mir fallen immer gute Geschichten ein, Herr X. Hehe, und so schnell macht mir auch keiner ein X für ein U vor.
    X Wie schön für Sie! Ich freue mich aufrichtig, Sie kennengelernt zu haben!

3. Akt

    In einer Wohnung

    Inspektor: Ich bitte Sie, Frau Bleichberger, es hat keinen Sinn, wenn Sie sich mit Selbstvorwürfen plagen. Solche Dinge ereignen sich fast täglich überall.
    Ilona: Der Inspektor hat recht, Mutter. Dich trifft doch keine Schuld.
    Frau: (tonlos) Kannst du dir vorstellen, Ilona, was die Leute sagen? Bei den Bleichbergers bricht man einen Tresor auf, und die Bleichbergers merken es erst einen Tag später.
    Ilona: (ungeduldig) Aber Mutter, erstens geht das die Leute einen ausgelassenen Schmalz an...
    Frau: (unterbricht/erschrocken) Ilona!!!
    Ilona:... Schmalz an, und zweitens gab es doch keine Notwendigkeit, Vaters Arbeitszimmer zu kontrollieren.
    Inspektor: Fräulein Ilona, Sie sagten vorhin, daß der Täter gewußt haben muß, daß außer dem alten Herrn Kreutke niemand im Haus gewesen sei.
    Ilona: Ja. Wir gehen an jedem ersten Mittwoch des Monats ins Theater; mein Vater, meine Mutter und ich. Für Leute, die uns kennen, also keine Schwierigkeit, sich den Termin auszusuchen.
    Frau: (empört) Aber Ilona, du kannst doch keinen unserer Bekannten und Verwandten verdächtigen. Wie klingt denn das.
    Ilona: Gott, Mutter, nun sei doch nicht so rückständig. Gauner gibt es überall. Unter und in allen Gesellschaftsschichten. Auch Bekannte und Verwandte sind da nicht auszuschließen! Pierre ist ebenfalls meiner Meinung.
    Inspektor: Bitte erlauben Sie mir die Frage: Wer ist Pierre?
    Frau: (seufzt beziehungsvoll) Pierre Lupontier ist mein zukünftiger Schwiegersohn.
    Ilona: (aggressiv) So, wie du das sagst, Mutter, klingt das mehr nach Revoluzzer als nach Schwiegersohn.
    Inspektor: Kommen wir noch einmal auf Ihren Vater zurück, Fräulein Ilona. Von der plötzlichen Reise nach London konnte doch niemand wissen.
    Ilona: Spielt das eine Rolle, Herr Inspektor, ob er im Theater war oder verreist?
    Inspektor: Da ich bisher sehr wenig weiß, bin ich darauf angewiesen, viele Fragen zu stellen. Das gehört nun mal zu meinem Beruf. Oder haben Sie einen handfesten, begründeten Verdacht, wer als Täter in Frage kommen könnte?
    Ilona: (verlegen) Natürlich nicht.
    Inspektor: Sehen Sie, also muß ich versuchen, mir durch Fragen ein Bild zu machen.
    Frau: (vorwurfsvoll) Sie müssen doch Spuren gefunden haben, Herr Inspektor.
    Inspektor: Eine Menge. Doch was wir bisher aus diesen Spuren an Erkenntnissen gewinnen konnten, ist sehr wenig, um nicht zu sagen: so gut wie nichts. Wir wissen, daß der Täter in Handschuhen gearbeitet hat und daß es sich bei ihm um einen ausgekochten Profi gehandelt haben muß.
    Ilona: (staunt) Sie glauben, daß es einer allein war?
    Inspektor: Wir nehmen es an. Genaues kann ich Ihnen jedoch erst sagen, wenn das detaillierte Ergebnis der Spurensicherung vorliegt. Wann, sagten Sie, wollte Ihr Vater wieder zurück sein?
    Ilona: Er will morgen früh die erste Maschine nach München nehmen. Wir erwarten ihn gegen elf Uhr.
    Inspektor: Gut, dann melde ich mich morgen mittag. Vielleicht weiß ich bis dahin auch schon mehr. Ach ja, was ich noch fragen wollte: Könnte es sein, daß Ihr zukünftiger Mann vielleicht einen Verdacht hat?
    Ilona: Sie können ihn ja fragen, wenn er wieder zurück ist.
    Inspektor: Ach, Herr... Herr...
    Ilona: Lupontier! Pierre Lupontier!
    Inspektor: Herr Lupontier ist auch verreist?
    Ilona: in.. Mein Vater hat ihn nach Budapest geschickt.
    Inspektor: Aha, also, meine Damen, dann bis morgen. Auf Wiedersehen.

4. Akt

    Auf einem Polizeirevier

    Toni: Was, schon zurück von den Bleichbergers? Wie war’s? Ist die junge Bleichberger wirklich so attraktiv, wie man behauptet?
    Inspektor: (lacht) Ist sie, Toni. Attraktiv und aggressiv! Am liebsten wäre es ihr, wenn sie die Tat irgendeinem aus dem Bekanntenkreis der Familie anlasten könnte.
    Toni: Aber einen präzisen Verdacht hat sie keinen geäußert, was?
    Inspektor: Nein.
    Toni: Und die Mutter?
    Inspektor: Die kommt nicht darüber hinweg, daß sie anderthalb Tage neben einem geknackten Tresor gelebt hat, ohne

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