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Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball

Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball

Titel: Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Delling
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steht.
    Besondere Authentizität erhält die künstlerische Betätigung zum Thema Fußball dann, wenn aktive oder ehemalige Fußballspieler zum Pinsel greifen.
    Rudi Kargus zum Beispiel: Er spielte zwischen 1971 und 1987 als Torhüter in Bundesliga und Nationalmannschaft. Nach Beendigung seiner aktiven sportlichen Karriere begann er, sich der Malerei zu widmen, und Fußball ist ein Thema, dem er sich aufgrund der eigenen Biographie mit besonderem Einfühlungsvermögen nähert. Dies zeigt das folgende Bild, in dem es dem Maler Kargus gelungen ist, die Dramatik einer packenden Strafraumszene so umzusetzen, wie sie vom Torhüter Kargus unzählige Male erfahren wurde.

    „Im Bruchteil einer Sekunde, immer den Ball im Auge“

FUSSBALLDEUTSCH – L
    FUSSBALLDEUTSCH
    L

La Ola
La Ola
die
    Die „Welle“ hat sich seit der WM 1986 (in Mexiko) auch in Europa ausgebreitet. Eine Art rhythmische Sportgymnastik, mit der sich die Zuschauer die Zeit vertreiben bzw. im Winter versuchen, sich warm zu halten. Ursprünglich war die La Ola als Ausdruck der Begeisterung gedacht, aber inzwischen feiern sich die Fans damit immer häufiger einfach selbst, wenn das Spiel ohne Spannung dahinplätschert .

Leo Superstar
LEO SUPERSTAR
    Leo! Das ist der bekannteste Fußballer in Deutschland. Nachname? Braucht er nicht!
    Er hat kein Alter, kein Geld, sieht nicht gut aus (aber auch nicht schlecht) und ist der einzige Fußballer, der keinen Spielerpass benötigt. Leo braucht sich um nichts zu kümmern: Er ist immer ablösefrei und kann zu jeder Zeit in jeder Mannschaft mitwirken. Leo ist perfekt, absolut verletzungsresistent und auf jeder Position einsetzbar.
    Leo schießt nicht, stört und foult nicht. Er flucht, meckert und läuft nicht und kann sich alles und nichts erlauben.
    Aber wozu ist er dann überhaupt da? Was ist seine Profession, Motivation oder Verwendungsmöglichkeit?

    Leo ist die immer hilfsbereite Persönlichkeit. Ein Mann von der „schnellen Truppe“ – imaginär, einfach so im Raum stehend! Er ist durchlässig und läuft durch. Er hindert einen Spieler der eigenen Mannschaft daran, einem besser Postierten den Ball wegzuschnappen – und kann allein dadurch ganze Spiele entscheiden.
    Wer Leo nicht kennt – oder ihn gar vergisst, der hat ein Problem. Dem drohen gegnerische Freistöße aus nächster Tornähe, Ballverlust oder das jähe Ende eines verheißungsvollen Angriffs. Kennen Sie Leo? Leo ist der Beweis, dass Fußball nicht nur körperintensiv, sondern auch sehr kreativ sein kann.
    Er wurde geboren – theoretisch – als eine Idee, wertvoll für die Praxis. Es gibt ihn nur deshalb, weil die meisten Schiedsrichter pfeifen, wenn ein Spieler einem anderen „Weg da!“, „Lass!“ oder „Hab ich!“ zuruft, um klar zu machen, dass der Ball bei ihm besser aufgehoben ist bzw. dass er ihn sicher hat.
    So ruft zum Beispiel seit Urzeiten jeder Torwart laut nach Leo, wenn er meint, locker an den Ball zu kommen – und schon macht der Verteidiger sofort den Weg frei, auch wenn er Klaus, Günther oder Alexander heißt. Denn irgendwelche Namen zu rufen, ist nicht verboten. Und keiner ist so schön kurz und geht so flott über die Zunge wie er: Leo!
    Problematisch wird die Sache nur in einem Fall: wenn es einen wirklichen, leiblichen Leo in der Mannschaft gibt. Denn entweder wird dieser verrückt, weil er ständig von allen Seiten gerufen wird – oder er zieht immer gerade dann zurück, wenn der Gegner das will. Deshalb an alle fußballbegeisterten werdenden Eltern:
    Taufen Sie Ihren Sohn besser nicht auf den Namen Leo!

Libero
Libero
der
    Vom lateinischen
liber
(= frei) abstammend, bezeichnet das Wort die Position des „freien Mannes“ in der Abwehr, der keinen direkten Gegenspieler zu decken hat und sich deshalb auch kreativ mit in die Offensive einbringen kann. Die Inkarnation des Liberos war Franz Beckenbauer. Als er 1982 vom aktiven Sport zurücktrat, versuchten in der Folge immer wieder Spieler, die Rolle des Liberos zu übernehmen – mit eher bescheidenem Erfolg. Folgerichtig wurden schließlich Dreier- und Viererkette erfunden und der Libero abgeschafft.Nachdenkenswert ist auch der philosophisch angehauchte Ansatz des ostfriesischen Fußballexperten Otto Waalkes, der den Begriff auf das lateinische
libri
(= Bücher) zurückführt, wonach der Libero der einzige des Lesens mächtige Spieler der Mannschaft sei.

Lichtgestalt
Lichtgestalt
die
    Die Lichtgestalt des deutschen Fußballs ist der Kaiser , der immer dann aus

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