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Lanze und Rose

Lanze und Rose

Titel: Lanze und Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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zwei frisch Vermählten, die vermuten, was auf sie zukommt, aber nicht recht wissen, wie sie es angehen sollten. Liam sprach sehr wenig und zog es vor, sich die traurige Geschichte von Beatrix und Dr. Mansholt anzuhören, die ich ihm erzählte, doch seine Blicke sagten mehr als tausend Worte, und ich erschauerte bereits unter ihrem zärtlichen Ausdruck. Du schaffst das schon, Caitlin!
    Zerstreut drehte ich mein leeres Glas zwischen den Fingern. Es fiel herunter und rollte unter die Bank. Ich bückte mich, um es aufzuheben. Liam tat dasselbe, und wir stießen mit der Stirn zusammen.
    »Au!«
    »Tut mir leid. Alles in Ordnung?«
    Er untersuchte meine Augenbraue.
    »Im Moment habe ich aber nicht viel Glück mit meinem Kopf… Blute ich?«
    Er lachte leise.
    »Nein, dieses Mal nicht.«
    »Dann ist es ja nicht so schlimm.«
    Er rieb mit den Fingern über die kleine Beule, die sich über meinem Auge bildete. Dann küsste er die Stelle.
    »So, erledigt«, erklärte er lachend. »Du hast einen so harten Schädel…«
    Er unterbrach sich und sah mich ernst an. Sein Blick wurde
eindringlicher und seine Atmung tiefer. Mit der linken Hand hielt er mich an sich gedrückt. Wir wurden uns immer stärker bewusst, dass unsere Körper sich berührten. Mein Herz vollführte einen Trommelwirbel.
    »Caitlin…?«
    Er ließ die Frage in der Luft hängen, aber sein Blick verriet mir den Rest. Ich schloss die Augen.
    »Ja.«
    Einem plötzlichen Impuls folgend küsste er mich leidenschaftlich. Wir fielen zu Boden, verhedderten uns in meinen Röcken und rollten unter die Bank.
    »Caitlin… Stoße mich nicht zurück…«
    »Nein«, stammelte ich, während seine Finger schon ungeduldig an den Bändern meines Mieters nestelten.
    Er schimpfte über den Knoten, den er in seiner Eile selbst gezogen hatte; dann stieß er sich den Kopf an der Bank, als er sich aufrichtete, um ihn aus einer anderen Richtung anzugehen. Unwillkürlich lachte ich los. Er tat es mir nach. Es war so gut, gemeinsam zu lachen.
    »Diese verflixten Bänder … komm her.«
    Er zog mich zum Strohsack, wo ich mich ausstrecken wollte.
    »Warte«, sagte er.
    Durch seine Wimpern hindurch sah er mich an. Schatten lagen auf seinem ausgemergelten Gesicht, doch er besaß immer noch diesen leidenschaftlichen Blick, der bis in meine Seele drang. Erneut nahm er sich die Bänder vor, und endlich glitt das Mieder von meinen Schultern.
    »Herrgott…«
    Er legte die Hände über meine Brüste und liebkoste sie zärtlich, bis sich die Warzen verhärteten.
    »Sag es mir, Caitlin«, flüsterte er. »Sag mir, dass du mich liebst … Ich möchte es noch einmal hören… Und dass du mich immer noch begehrst…«
    »Ja, Liam. Ich begehre dich mehr denn je. Und ich liebe dich…«
    Meine Röcke rutschten zu Boden. Dann lagen wir eng umschlungen auf dem Strohsack.

    »Herrgott!«, wiederholte er ein ums andere Mal, während er mich mit Küssen bedeckte. »Diese Wartezeit war das Schlimmste, was du mir jemals auferlegt hast, a ghràidh .«
    Er knabberte an meinem Hals. Ich löste seinen Gürtel und warf zitternd den Kopf nach hinten.
    »All diese Nächte, in denen ich neben dir gelegen habe, ohne dich berühren zu können … Und dann glauben zu müssen, ich hätte dich verloren…«
    Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und sah ihn lange an. Bei dem Gedanken, dass er nur um Haaresbreite dem Tod entkommen war, überlief mich ein angstvoller Schauer.
    »Jetzt ist es ja vorüber«, stotterte ich und wäre beinahe in Tränen ausgebrochen.
    Sein Hemd flog durch die Luft und landete in einer Ecke. Mit bebenden Händen streichelte er mich.
    »Du bist immer so weich. Es kommt mir vor, als wäre das letzte Mal Ewigkeiten her. Liebe mich.«
    Mit einem Mal wurde mir klar, dass wir uns schon eine ganze Weile berührten und mir noch kein unerwünschtes Bild vor die Augen getreten war. Ein unsägliches Glücksgefühl überkam mich. Ich war frei. Endlich verfolgten meine Dämonen mich nicht mehr!
    »Liam… Liebe mich, ich flehe dich an… Liebe mich.«
    »Aber ich habe niemals aufgehört, dich zu lieben.«
    Schelmisch lächelte er mir zu und glitt zwischen meine Schenkel.
    »In meinen Gedanken… habe ich dich geliebt. In all jenen langen, kalten Nächten hast du mich in meinen Träumen gewärmt.«
    »Ja, ja!«
    Er presste sich an mich und grub die Finger in meine Haut.
    »Aber es war nie so gut … wie jetzt in diesem Moment.«
    Federleicht, neckend rieb er sich an mir.
    »Liam!«
    »Ich liebe es, wenn du meinen

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