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Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel

Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel

Titel: Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Blazon
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anderen. Aber ich glaube, sie bildet sich wirklich ein, ihn zu sehen.«
    Kristina horchte auf. »Unddieser unsichtbare Freund hat ihr den Totenkopf gegeben?«
    Luca zuckte mit den Schultern. »Sagt sie. Aber wahrscheinlich hat dein Bruder den Anhänger auf der Straße verloren und Pippa hat ihn eingesteckt. Sie findet oft irgendwo Sachen und nimmt sie mit. Außerdem verliert sie alles Mögliche. Manchmal kommt sie nur mit einem Schuh nach Hause, und wenn man sie ausschimpft, schiebt sie die Schuld immer auf ihren unsichtbaren Freund.«
    Kristina konnte längst nicht mehr verbergen, wie aufgeregt sie war. Jetzt sorgte sie sich zwar nicht mehr um Sara und Jan, dafür aber um die kleine Hexe Pippa.
    »Hat sie dir erzählt, wie dieser Freund aussieht, Luca?«
    Lucas Augen wurden schmal. »Mach dich bloß nicht über sie lustig!«
    »Das mache ich gar nicht! Aber du musst ihr sagen, dass sie sich von ihm fernhalten soll. Er ist gefährlich und …«, sie schluckte, »… er ist nicht allein.«
    Luca starrte sie so misstrauisch an, als würde er immer noch überlegen, ob sie ihn veräppelte. Aber dann lachte er verwundert auf und schüttelte den Kopf. »Oh Mann. Ihr Vianellos seid ja wirklich total durchgeknallt.«
    Kristina sprang und packte ihn an der Fleecejacke. »So? Dann frag Pippa doch mal, ob ihr Freund Deutsch spricht!«, fuhr sie Luca an. »Er ist ungefähr sechs oder sieben Jahre alt und trägt Kniehosen und ein altertümliches Hemd. Meistens ist er barfuß. Er hat schwarze, struppige Haare und genauso schwarze Augen, die nachts golden wie Katzenaugen leuchten. Er klettert wie ein Gecko jede Wand hoch. Und er hat auch irgendwas von … Calegheri gesagt.«
    Lucas Augen waren vor Verblüffung groß geworden. Die ganze Arroganz fiel von ihm ab. Pippa hatte ihren Freund also ganz genau beschrieben!
    »Bitte glaub mir einfach: Du musst die Kleine von diesen Kindern fernhalten«, beschwor Kristina ihn. »Ich bin dem Jungen begegnet. Er hat mich in San Polo in eine Falle gelockt. Wegen ihm wäre ich vorhin fast abgestürzt. Und da war auch noch irgendein komischer Mann, ein Gondoliere oder so was, der mich verfolgt hat.«
    »Ein … Gondoliere war hinter dir her?«
    Kristina nickte heftig. »Er fährt in einer ganz seltsamen Gondel herum, sie sieht fast aus wie ein Wrack, ganz zerfressen und mit Muscheln überwachsen, aber man sieht noch, dass sie früher bunt bemalt war, grün und rot und golden, und vorne sind Metallkrokodile statt Zinken angebracht …«
    Weiter kam sie nicht, einige Leute vom Museum traten ins Café, darunter der Mann mit der Brille. Luca machte sofort einen Schritt von Kristina weg, als sei er bei etwas Verbotenem ertappt worden. Im selben Moment hielt ein Motorboot direkt an der Cafétreppe.
    »Luca, geh heim«, sagte der Lehrertyp. »Du hast für heute Feierabend. Sag Mama, bei mir wird es heute später.«
    Luca zögerte zwar, aber dann gehorchte er. »Alles klar, Papà.«
    Kristina hätte am liebsten aufgestöhnt. Na toll, das war also Signor Pezzi, Lucas Vater. Einen Souvenirverkäufer hatte sie sich allerdings anders vorgestellt. Aber es war klar, warum er so sauer auf sie war. Luca hatte ihm sicher von Pippa und dem Fischernetz erzählt. Jetzt sah sie auch die Ähnlichkeit zwischen Luca und seinem Vater: Beide waren hochgewachsen und schlaksig und hatten grüne Augen.
    Luca trollte sich, aber an der Tür warf er noch einen nachdenklichen Blick zurück. »Man sieht sich«, sagte er zum Abschied.
    »Grüß Pippa«, sagte Kristina leise, aber mit Nachdruck. Sie war erleichtert, als Luca verstand und zum Abschied knapp nickte.
    Kristina atmete auf und setzte sich wieder hin. Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ein junger Polizist aus dem Boot sprang, das vor dem Kanaleingang des Cafés hielt. Sie hatte gedacht, es könnte nicht schlimmer kommen, aber jetzt stellte sie fest, dass das nicht stimmte. Es war ein Polizeiboot! Der junge Polizist lief die Treppe hoch und betrat das Café, er zwinkerte Kristina zu und wandte sich an die Museumsleute. » Buon giorno! Im Museum hat jemand randaliert?«
    Kristina war plötzlich wieder zum Heulen zumute. Und es war nur ein schwacher Trost, dass der Polizist eigentlich ziemlich nett wirkte. Er war sicher nicht älter als Sara, hatte freundliche Augen, einen leichten Bartschatten und welliges dunkles Haar.
    »Wo ist denn nun der Bösewicht?«, wollte er nun wissen.
    Ein großer Mann, der bestimmt der Museumsdirektor war, deutete auf Kristina.
    Der

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