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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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zerfetzt wie zuvor,
beinahe, als heilte es in einem fast schon sichtbar beschleunigten Tempo.
    Direkt vor ihr blieb er stehen und ging langsam in
die Hocke. Obwohl sie Angst hatte und sich davor fürchtete, was er ihr nun
antun wollte, gab sich Jenna alle Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.
    Er hielt ihr den Bilderrahmen entgegen.
    Jenna starrte ihn an, unschlüssig, was sie tun
sollte.
    Er blieb eine ganze Weile da hocken und beobachtete
sie. Seine blasenübersäte Hand hielt ihr die Fotografie von ihrem Mann und
ihrem Kind hin, als biete er ihr etwas an. Als sie nichts sagte und sich nicht
rührte, legte er das Bild schließlich neben sie auf den Boden. Das Glas war
zerbrochen, die Ränder des Silberrahmens waren mit seinem Blut verschmiert.
    Jenna sah in die glücklichen Gesichter hinter der
kaputten Glasscheibe und konnte ein würgendes Schluchzen nicht unterdrücken.
Schmerz überwältigte sie, und sie ließ die Stirn auf den Boden fallen und weinte
leise.
    Der Eindringling hinkte auf die andere Seite des
Raums zurück und sah ihr beim Weinen zu, dann drehte er sich um und schaute
zwischen den offenen Fensterläden in den sternhellen Himmel hinauf.

 
22
    Alex sträubte sich gegen das Wachwerden, das sie
aus einem tiefen, wollüstigen und äußerst angenehmen Traum reißen wollte, und
drehte sich träge seufzend noch einmal um. Außer dem samtschwarzen Schlaf, der
sie umarmte, brauchte sie nur noch eines, um dieses warme, behagliche
Glücksgefühl vollkommen zu machen. Langsam streckte sie den Arm auf die andere
Seite der Matratze aus und suchte dort nach Kades Wärme. Er war nicht da.
    War er gegangen, ohne ihr Bescheid zu sagen?
    Jetzt war sie hellwach, stützte sich auf die
Ellbogen und starrte in die leere Finsternis ihres Schlafzimmers. Sie knipste
die Nachttischlampe an und stöhnte enttäuscht auf, denn er war wirklich nicht
da. Doch dann hörte sie aus dem Flur das Quietschen des Wasserhahns, als die
Dusche abgedreht wurde.
    Einen Augenblick später kam Kade hereingeschlendert,
nackt bis auf ihr rosafarbenes Badetuch, das er sich locker um die schlanken
Hüften geknotet hatte.
    „Du bist aufgewacht“, sagte er und fuhr sich mit
den Fingern durch die feuchten schwarzen Haarstoppeln.
    „Gehst du schon?“
    Er setzte sich auf die Bettkante. Auf seinen
Schultern und seiner Brust glitzerten Wassertropfen, einige von ihnen liefen in
schmalen Rinnsalen über seine glatte Haut und die Glyphen.  Appetitlich
sah er aus und roch auch so, und Alex verspürte den heftigen Drang, ihn trocken
zu lecken.
    Als fühlte er die lüsterne Richtung ihrer Gedanken,
lächelte er. „Ich muss los. Meine Waffenbrüder aus Boston landen in ein paar
Stunden in Fairbanks. Wir treffen uns bei einer alten Fernfahrerkneipe auf
halber Strecke zur Minengesellschaft. Wir dürfen nicht riskieren, dass Dragos
oder seine Leute mitkriegen, dass wir sie aufgespürt haben. Deshalb müssen wir
uns die Mine ohne Verzögerung vornehmen.“
    Er sprach so beiläufig über die Gefahr, die ihn und
seine Freunde erwartete.
    Alles, woran Alex denken konnte, war die sehr reale
Möglichkeit, dass er verletzt werden könnte. Oder noch Schlimmeres, doch das
wollte sie sich nicht einmal vorstellen. Schon der Gedanke, dass Kade in diese
Mine ging und wo-möglich Dragos oder jemand noch Üblerem direkt in die Arme
lief - der Kreatur, von der sie meinten, dass sie in dieses Gebiet
transportiert worden war -, erfüllte Alex mit tiefstem Grauen. „Ich will nicht,
dass du gehst. Ich hab Angst, dass ich dich nie mehr wiedersehe.“
    „Keine Sorge“, sagte er, und ein düsterer,
ironischer Ausdruck huschte über sein schönes Gesicht. „So leicht wirst du mich
nicht los, Alex. Jetzt nicht mehr.“
    Er legte ihr die Hand auf die Wange, beugte sich
vor und küsste sie so zärtlich, dass ihr das Herz wehtat.
    Und einige andere Stellen auch, die richtigen
Stellen.
    Als sich seine Lippen von ihren lösten, vibrierte
ihr Puls am ganzen Körper wie vom Blitz getroffen. Und weiter unten jagte ihr
das heftige Pulsieren Hitzewellen zwischen die Beine. Nach den
leidenschaftlichen Stunden war sie immer noch scharf auf ihn, als hätte sie
bisher nur einen kleinen Vorgeschmack genossen.
    Sie seufzte lustvoll bei der Erinnerung daran, was
sie alles miteinander getrieben hatten. „Letzte Nacht war ...“
    „Ja. War es.“ Er lächelte, aber in seiner Stimme
lag ein leichtes Zögern. Und etwas Gehetztes in seinem Blick.
    Er streichelte ihre nackte Schulter, ließ

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