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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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hinunter und
streichelte sie sanft. „Anne Jenna. Sie hat schon so viel durchgemacht, und
jetzt das auch noch. Das hat sie nicht verdient. Ich wünschte, ich könnte
einfach mit den Fingern schnippen und alles auslöschen, was ihr heute passiert
ist.“
    „Lässt sieh machen“, meinte Tegan. Auf Alex'
verblüfften, fragenden Blick hin sprach er weiter. „Wir können ihr Gedächtnis
löschen. Es geht schnell und tut nicht weh. Sie wird nicht mal mehr wissen,
dass wir hier waren. Wir können es so einrichten, dass sie sich an nichts mehr
erinnert, was gestern oder vorgestern, letzte Woche passiert ist... oder noch
länger zurück, wenn nötig.“
    „So was könnt ihr?“
    Tegan zuckte die Achseln. „Ist manchmal ganz
nützlich.“
    Alex sah Kade an. „Und ich? Könnt ihr meine
Erinnerung an all das auch auslöschen?“
    Kade erwiderte ihren Blick eine gefühlte Ewigkeit
lang. „Willst du das denn?“
    Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte Alex alles
gegeben, um die furchtbaren Erinnerungen loszuwerden, die sie plagten. Einfach
mit den Augen zu blinzeln und sich an nichts mehr zu erinnern - den Verlust,
den Kummer, die Angst.
    Aber das war nun vorbei.
    Ihre Vergangenheit war jetzt ein Teil von ihr
geworden. So schrecklich ihre Erlebnisse auch gewesen waren, sie hatten ihr
Leben geprägt. Sie konnte die Erinnerungen an ihre Mutter und Richie nicht
willentlich ausradieren, nicht einmal an die Nacht, in der die beiden
umgebracht worden waren. Das wäre nur wieder eine Art, vor den Dingen
wegzulaufen, denen sie sich nicht gewachsen fühlte.
    So wollte sie nicht mehr sein. Nie wieder so leben.
    Doch bevor sie das sagen konnte, begann sich Jenna
heftig auf dem Bett zu regen. Ihre Glieder verkrampften sich, ihr Gesicht
verzerrte sich finster, und ihr Atem drang keuchend durch die halb geöffneten
Lippen. Sie murmelte unverständlich vor sich hin, und ihre Bewegungen wurden
heftiger.
    Brock trat neben Alex und legte Jenna mit größter
Zartheit seine riesige Hand auf den Rücken. Er schloss die Augen und
konzentrierte sich, während er sie streichelte, und Jennas Schmerz schien unter
seiner Berührung etwas nachzulassen.
    „Brock“, sagte Tegan und schüttelte leicht den
Kopf. „Versetz sie noch nicht in Trance. Ich muss hören, was sie sagt.“
    Der Krieger nickte, ließ seine Hand aber auf Jennas
Rücken liegen und streichelte ihn weiter. Sie entspannte sich, aber ihre Lippen
blieben in Bewegung und flüsterten weiter unverständlich vor sich hin.
    Tegan lauschte einen Augenblick, und mit jeder
Silbe, die aus Jennas Mund kam, wurde seine Miene ernster und besorgter.
„Verdammt. Wir können ihre Erinnerungen nicht löschen. Und wir können auch
nicht riskieren, sie tiefer in Trance zu versetzen.“
    „Was ist los?“, fragte Alex, besorgt über den
bestürzten Gesichtsausdruck dieses sonst so gelassenen Kriegers. „Ist doch was
mit Jenna?“
    „Das wissen wir erst, wenn wir sie nach Boston
gebracht haben.“
    Alarmiert stand Alex auf. „Was redest du da? Jenna
nach Boston mitnehmen?
    Das könnt ihr doch nicht einfach über ihren Kopf
hinweg entscheiden. Sie lebt hier in Harmony ...“
    „Nicht mehr“, sagte Tegan in einem Ton, der keinen
Widerspruch duldete.
    „Wenn wir gehen, kommt sie mit uns.“
    Kade stellte sich neben Alex. „Was ist denn,
Tegan?“
    Der ältere Stammesvampir zeigte mit dem Kopf in
Jennas Richtung, die unter Brooks sanfter Hand weiter vor sich hin murmelte.
„Alex' Freundin redet nicht unzusammenhängend. Sie spricht in einer anderen
Sprache. In der des Ältesten.“

 
31
    Es dauerte eine Weile, bis das Nachbeben der Bombe
abklang, die Tegan hatte platzen lassen. Während Kade und seine Kriegsgefährten
über Satellitentelefon Lucan im Hauptquartier des Ordens über die diversen
Entwicklungen mit Katastrophenpotenzial in Alaska informierten, war Alex die
ganze Zeit über in Jennas Schlafzimmer bei ihrer Freundin geblieben.
    Sie machte sich Sorgen um Jenna, und Kade wusste
es.
    Alex hatte versucht, mit Tegan darüber zu debattieren,
dass es nicht fair wäre, Jenna aus ihrer Welt in Harmony herauszureißen und
nach Boston zu verfrachten, als hätte Jenna in dieser Sache gar nichts
mitzureden. Aber Tegan ließ sich nicht umstimmen. Ebenso wenig wie Lucan,
nachdem der Ordensführer erfahren hatte, dass Jenna Tucker-Darrow plötzlich
eine Sprache sprach, die weder von diesem Planeten stammte noch seit
Jahrhunderten auf ihm zu hören gewesen war.
    Eine Sprache, die nur von den wenigen,

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