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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Erklärung für die brutalen
Morde finden ließ, die ohne blutige Fußspuren im Schnee und Erinnerungen an
ihre eigene Privathölle auskam.
    Als Alex das Schneemobil auf den zugewehten Pfad
steuerte, der zu Toms' Laden führte, sprang Luna hinunter, um im frischen,
glitzernden Pulverschnee zu toben.
    „Bleib bei mir“, warnte Alex den lebhaften Wolfshund
und drosselte das Tempo, als die kleine Ansammlung dicht gedrängter Blockhäuser
in Sicht kam.
    Als sie Luna beobachtete, die so gerne
vorausgerannt wäre, hatte sie ein unwillkommenes Gefühl von Déjà-vu. Es war
genau wie in diesem schrecklichen Moment vor drei Tagen, als sie die grausige
Entdeckung von Teddys Leiche gemacht hatte.
    Und genau wie an jenem Tag rannte Luna auch jetzt
davon und ignorierte Alex, die ihr nachrief, dass sie warten sollte.
    „Luna!“, rief Alex in die Stille des frühen Nachmittags.
Sie stellte das Schneemobil ab und sprang hinunter, dann watete sie ärgerlich
durch die tiefen Schneeverwehungen, die Luna kaum behinderten. „Luna!“
    Einige Meter vor ihr rannte der Wolfshund die
Verandastufen am Haus des alten Toms hinauf und verschwand darin. Was zum
Teufel war das? Die Tür stand auf, obwohl Zach sichergegangen war, dass alles
fest geschlossen war, bevor man die Leichen von Toms und seiner Familie
fortgebracht hatte. Hatte der Wind die Tür aufgeweht?
    Oder war hier seit den Morden etwas Gefährlicheres
hindurchgefegt als eine arktische Böe?
    „Luna“, sagte Alex, als sie sich vorsichtig der
Blockhütte näherte, und hasste sich selbst für das kleine Zittern in ihrer
Stimme. Ihr Herz begann zu rasen wie ein Presslufthammer. Sie schluckte schwer
gegen ihre Beklommenheit und versuchte es noch mal. „Luna. Komm da raus,
Mädchen.“
    Sie hörte Bewegung im Haus, dann das Knarren und
Knacken eines protestierenden Dielenbrettes. Entweder wegen der Kälte - oder da
war einer mit ihrem Hund im Haus.
    Wieder hörte sie eine Bewegung, dann näherten sich
dem offenen Raum hinter der Tür Schritte. Ein Angstschauer kroch Alex' Nacken
hinauf. Sie griff nach ihrer Pistole, die sie unter ihrem Anorak in einem
Holster hinten im Kreuz trug. Sie zog die Waffe und hielt sie mit beiden Händen
vor sich, gerade als Luna unbekümmert herausgetrottet kam, um Alex am Fuß der
Treppe zu begrüßen.
    Und hinter ihr, tiefer im Haus des alten Toms, war
ein Mann - der dunkelhaarige Fremde aus der Kirche gestern Abend. Trotz der
Kälte trug er nur eine weite Jeans, die er gerade lässig zuknöpfte, als wäre er
eben erst aus dem Bett gekrochen.
    Er begegnete Alex' ungläubigem Blick mit einer
Seelenruhe, die sie unbegreiflich fand. Als wäre es völlig alltäglich für ihn,
in den Lauf einer geladenen .45er zu starren.
      “Sie  sind das“, murmelte Alex,
ihr Atem gefror vor ihr in der Luft. „Wer sind Sie? Was zur Hölle machen Sie
hier draußen?“
    Er stand reglos, ungerührt, im Hauptraum der Hütte.
Statt ihre Fragen zu beantworten, zeigte er mit seinem starken, eckigen Kinn
auf ihre Pistole.
    „Plätten Sie vielleicht was dagegen, die
woandershin zu halten?“
    „Ja, hätte ich“, sagte sie. Ihr Puls hämmerte immer
noch, und jetzt nicht mehr nur aus Angst.
    Der Typ war Furcht einflößend, über eins neunzig groß,
mit breiten, muskulösen Schultern und mächtigen Oberarmen, die aussahen, als
könnte er damit mühelos einen Elchbullen stemmen. Unter einem ungewöhnlichen
Muster von hennaroten Tattoos, die in einem kunstvollen Muster über seine
Brust, Arme und seinen Oberkörper tanzten, hatte seine Haut die glatte, goldene
Farbe der Inuit. Sein Haar schien ebenfalls auf diese Abstammung hinzuweisen,
pechschwarz und glatt, der stachelig geschnittene Schopf wirkte so seidig wie
ein Rabenflügel.
    Nur seine Augen verrieten, dass er noch etwas
anderes war. Sie waren von einem hellen, durchdringenden Silber, eingefasst von
dicken, tintenschwarzen Wimpern, und hielten Alex in einem Griff gefangen, der
fast körperlich war.
    „Ich muss Sie bitten, aus dem Haus zu kommen, wo
ich Sie sehen kann“, sagte sie. Ihr war gar nicht wohl in dieser Situation, und
dieser Mann brachte sie aus dem Konzept. Obwohl sie sicher war, dass sie es
nicht mit ihm aufnehmen konnte, Schusswaffe hin oder her, gab sie sich alle
Mühe, Jennas knallharte Bullenstimme nachzuahmen. „Sofort. Raus aus dem Haus.“
    Er legte den Kopfschief und sah an ihr vorbei, in
den weichen Dunst des dünnen Nachmittagslichts hinaus. „Lieber nicht.“
    Lieber nicht? Machte der

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