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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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sich ihr gegenüber so kühl benahm. Augenblicklich musste sie hier raus, raus an die frische Luft, obwohl es draußen wie aus Kübeln goss. Im Wäschekorb musste sich noch ihr ungewaschener Sportanzug befinden, egal, auch wenn Sarah sich vor dem verschwitzten Teil ekelte, zog sie es trotzdem über.
    Eilig verließ sie das Badezimmer und lief vollkommen konfus die Treppe hinunter. Schnell schlüpfte sie im Flur in die Laufschuhe, danach öffnete sie geradezu erleichtert die Eingangstür.
    Gleich nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, verließ auch Ron nervös das Bett. Kopflos zog er sich etwas über und sah danach zu, dass er ihr so schnell wie möglich folgte …
    Mit schlechtem Gewissen stieg er in seinen Wagen ein. Normalerweise war das bestimmt nicht seine Art im angetrunkenen Zustand Auto zu fahren. Aber dieses Mal war das etwas völlig anderes, schließlich ging es um die Mutter seiner Kinder. Er hoffte, dass er bei seiner nächtlichen doch leichtsinnigen Autofahrt nicht von der Polizei angehalten wurde und ihm zu allem Elend auch noch  der Führerschein flöten ging.
    Wachsam fuhr er nun die Straße entlang. Ja und dann sah er sie. Ron fragte sich, seit wann Lara Spaß am Joggen hatte, dass sie es nicht zum ersten Mal machte, dass konnte er definitiv erkennen. Er fuhr noch ein kleines Stück weiter, dann hielt er den Wagen an und stieg aus.
    »Stopp«, mit ausgebreiteten Armen versperrte er ihr den Weg. Wie erwachend schaute Sarah ihn aus tränenblinden Augen an.
    »Komm steig ein, deine Kleidung ist ja völlig durchnässt«, sanft fasste er sie am Arm.
    »Ich konnte doch nicht ahnen … ich habe doch nicht gewusst« Sarah wusste nicht mehr was sie sagen oder wie sie sich Ron gegenüber verhalten sollte. Warum tat sich nicht einfach die Erde unter ihren Füßen auf und riss sie mit sich mit, sodass sie dem Mann ihrer Schwester nicht mehr gegenübertreten musste.
    »Nun komm schon Lara, nicht das s du dir hier im Regen noch etwas wegholst.« Sanft aber dennoch bestimmt dirigierte er sie zu seinem Wagen. Willenlos ließ sie sich in den schwarzen Ledersitzen nieder. Übermorgen konnte sie diesem Mann und seinen Kindern endlich wieder den Rücken kehren. Solange würde sie leider, Lara zuliebe, noch ausharren müssen.
     
    »Glaube mir Lara, für mich war oder ist es bestimmt nicht leicht, dich in den Armen eines anderen Mannes zu wissen, wenn ich dich nicht noch immer lieben würde, dann hätte ich mich schon längst von dir getrennt«, drang es in der Dunkelheit gequält an ihr Ohr. Am liebsten hätte Sarah auf der Stelle wieder das Bett, in dem sie nach ihrer verregneten Joggingtour, gerade mal wieder fünf Minuten lag, verlassen um auf dem Sofa im Erdgeschoss den Rest der Nacht zu verbringen.
    »Können wir nicht ein anderes Mal über unsere Probleme sprechen«, entgegnete Sarah erschöpft. Was hätte sie auch sonst von sich geben sollen, da sie ja zu diesem Thema definitiv nichts zu sagen hatte. »Irgendwie fühle ich mich dem allem im Moment nicht gewachsen.«
    »Selbstverständlich wollte ich dich nicht mit diesem für dich ersichtlich uninteressantem Thema, von deinem wohlverdienten Schlaf abhalten.« Gekränkt drehte sich Ron auf die andere Seite.
    Oh ja, Sara h konnte Rons Frust absolut verstehen. Wie konnte Lara aber auch ihrem Mann so etwas antun? Sarah war, gerade wenn es um Sachen Beziehung ging, vollkommen anders eingestellt als ihre Schwester. Den Partner hintergehen, das würde es bei ihr nicht geben, genauso wenig wie sie es sich von ihm bieten lassen würde. Okay, Lara war schon sehr früh Mutter geworden. So gesehen hat sie ihre Jugend ihrem Mann und den Zwillingen geopfert. Während sie schon seit frühester Jugend an wusste, dass sie etwas in Sachen Mode machen wollte und ihr Ziel auch erfolgreich erreicht hatte. Ihr erster Eindruck über Rons Charakter hatte sich als Fehleinschätzung herauskristallisiert. Es war nicht er, wie sie angenommen hatte, der die Ehe zerstörte. Nein, es war Lara. Sarah nahm sich vor mit ihrer Schwester ein ernsthaftes Wörtchen zu reden, ob es aber auch Früchte tragen würde, dessen war sich Sarah doch nicht so sicher.
     
     
    Endlich war für Sarah der letzte T ag im Heim der Familie Küster gekommen. Diesen einen Tag und die eine letzte Nacht in diesem Haus würde sie auch noch irgendwie durchstehen. Spätestens zur Mittagszeit wird Lara, wieder ihren, ihr zustehenden Platz einnehmen und sie konnte endlich wieder in ihr Leben

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