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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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zurückkehren.
     
    Natürlich hatte Ron am Morgen keinen einzigen Blick für Sarah übrig, da ihn vergangene Nacht ihre verletzende Haltung doch sehr gekränkt hatte. Mit schuldbewusstem Blick, obwohl sie keinerlei Schuld an diesem Desaster trug, schaute sie dem mittelgroßen, gutgebauten Mann hinterher. Es war in der Tat ein Drama, dass Lara, zumindest sah es danach aus, sich von ihm losgesagt hatte. Sie beide gaben nämlich ein absolut schönes Paar ab. Aber Aussehen war nun mal nicht alles. Liebe, Treue, Ehrlichkeit und stets füreinander da zu sein, war das A und O einer guten Beziehung und das alles fehlte leider in der Ehe ihrer Schwester.
     
    Gedankenvoll ging Sarah der täglichen Hausarbeit nach. Obwohl sie diese Dinge nicht wirklich gerne verrichtete, gab sie trotzdem ihr Bestes. Schließlich sollte Lara bei ihrer Heimkehr das Haus sauber vorfinden. Ach ja, Lara, wie würde es nur weitergehen, wenn sie wieder hier wäre? Immerhin hatte sie in den wenigen Tagen das Leben ihrer Familie, wenn auch ungewollt, auf den Kopf gestellt. Wie würden nur die Zwillinge mit der abermaligen Veränderung ihrer Mutter umgehen und was wird Ron dazusagen, dass Lara urplötzlich wieder ganz die Alte war? Sarah hoffte inständig, dass Lara sich zumindest etwas von ihr Bekehren ließ. Eventuell wäre dadurch doch noch einiges zu retten …
     
    Ausgerechnet an diesem doch gedankenschweren Tag kamen Jil und Lil erst am späten Nachmittag nach Hause, da sie an ihrer Schule einige für sie recht interessante Kurse belegt hatten. Die quasi unerträgliche Stille, die im Haus herrschte, ließ Sarah immer melancholischer werden. Nur gut, dass in einigen Stunden alles vorbei wäre. Auf dem Weg zu ihrem Zuhause würde sie noch bei einem Supermarkt halt machen, um für das Wochenende einige Lebensmittel zu besorgen. Sobald sie daheim wäre, würde sie sich mit Carlos in Verbindung setzen. Möglicherweise hatte er ja am Abend noch nichts vor und sie würden sich treffen. Ja, die gewissen Stunden mit Carlos fehlten ihr schon, er war aber auch ein besonders ausdauernder Lover … Langsam aber sicher schien sich ihr angegriffene Psyche wieder zu erholen. Normalerweise gehörte Sarah nicht zu der Sorte Menschen, die sich allzu schnell von irgendwelchen Problemen umhauen ließen, trotzdem nagten die negativen Erfahrungen, die sie in diesem Haus gemacht hatte, extrem stark an ihrer Seele.
     
    Bei der Rückkehr der Zwillinge wurden sie von Sarah überschwänglich in die Arme genommen. Sie war regelrecht erleichtert, dass endlich wieder Leben in die Hütte kam. Auch fühlte sie trotz ihrer Erleichterung, dass sie am nächsten Tag wieder ihr altes Leben aufnehmen konnte, so etwas wie Abschiedsschmerz, da sie Jil und Lil doch ins Herz geschlossen hatte. Alleine wenn Sarah nur daran dachte, dass sie ihre Nichten gewiss so schnell nicht mehr wiedersah, wurde ihr richtig flau im Magen. Deshalb wollte sie auch jede Minute, die sie noch mit ihnen verbringen konnte, auskosten.
    Gemeinsam saßen sie nun schwatzend beim Abendessen. Ron war zu Sarahs Erleichterung noch nicht zuhause erschienen . Denn sie wusste wirklich nicht wie sie ihm nach der vergangenen Nacht gegenübertreten sollte.
     
    Als Sarah sich für die Nacht zurecht machte, war er noch immer nicht zurückgekehrt. Irgendwie machte sie sich doch Sorgen, warf sie aber gleich wieder über Bord. Ron war alt genug, vermutlich war er irgendwo versackt oder er hatte auch eine heimliche Affäre. In diesem Haus wäre das noch nicht mal verwunderlich.
    Bevor Sarah sich ins Schlafzimmer zurückziehen wollte, machte sie für einen Moment vor Jils Zimmertür Halt. Hin und her gerissen fragte sie sich , sollte sie oder sollte sie nicht? Wie von Geisterhand geführt klopfte ihre Hand an die geschlossene Zimmertür. Nach einem kurzen gerufenen „Ja“ von Jil öffnete sie vorsichtig die Tür.
    »Darf ich dich kurz stören .« Sarah war nun doch verunsichert. Eventuell fühlte sich ihre Nichte, die an ihrem Schreibtisch saß, doch genervt von ihr.
    »Klar doch Mama, komm ruhig näher .« So wie es aussah freute sich das junge Mädchen sogar über ihren unverhofften Besuch.
    »Das ist ja … «, fassungslos blickte Sarah auf die auf dem Schreibtisch liegenden Skizzen.
    »Ja, ich weiß Mama, du und Papa seid ja der Meinung, dass ich die Krakelei lassen soll, aber irgendwie kann ich es nicht, es ist wie eine Sucht .«
    »Darf ich mal sehen ?« Wer außer ihr, wusste am besten wie es war, wenn sich Ideen über

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