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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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war etwas ganz besonderes für mich. Sie war mein Spiegelbild, mein zweites Ich, sie fehlt mir wahrhaftig sehr.«
    » Auch mir fehlt Sarah noch immer. Häufig kommt es mir so vor, als ob ich ihre Stimme hören würde oder ich würde sie auf ihren High Heels über den Marmorboden gehen hören, oder sie wäre auf dem Weg zu meinem Büro. Sarah war eine ganz besondere Frau. Ich werde sie wohl nie vergessen.« Carlos war in den Erinnerungen an Sarah völlig aufgewühlt.
    »Hallo, gilt der Besuch etwa mir ?« Irritiert blickte Sarah auf ein sexy gestyltes, dunkelhaariges Wesen, das sich doch etwas zu besitzergreifend neben Carlos aufbaute. 
    » Darf ich vorstellen Lara Küster, die Zwillingsschwester unserer unvergessenen Sarah Leiting.« Irgendwie kam Sarah, der sonst so souveräne Geschäftsführer, doch ein wenig durcheinander vor.
    »Oh , wie nett, ich bin Susan Ohlsen, Chefdesignerin von „ARBRA-MODA“«, lächelte das langhaarige Wesen. »Freut mich aufrichtig, sie hier in meinem Büro begrüßen zu dürfen.« Das war also ihre Nachfolgerin und wie es aussah nicht nur was die Arbeit anbetraf.
    »Nehmen sie doch Platz Frau Küster und du Darling natürlich auch . Ich habe schon so viel von ihrer Schwester gehört, natürlich nur im Positiven. Es ist mir eine Ehre sie kennenlernen zu dürfen.« Susan Ohlsen hätte der blondgelockten Frau Gift geben können. Wie oft hatte sie seit sie hier beschäftigt war, wahre Lobeshymnen über Sarah und ihre Arbeiten sich anhören müssen. Taten ja gerade so, als wenn sie das A und O der Firma gewesen wäre. Auch sie war gut, nur hatte das bislang noch niemand bemerkt, da allen, ganz gleich, ob es sich um die Belegschaft oder um potenzielle Kunden handelte, noch immer Sarah Leiting im Kopf herumspukte. Deshalb konnte sich auch kaum jemand mit ihren Entwürfen anfreunden.
    »Danke, das ist sehr freundlich von ihnen, aber ich muss nun wieder gehen .« Das hätte Sarah gerade noch gefehlt, gemeinsam mit dieser schwarzhaarigen Schlange sich an ihren, bestimmt nicht freiwillig verlassenen Schreibtisch zu setzen. Carlos hatte sich in der Tat sehr schnell mit einer anderen getröstet. Irgendwo war Sarah doch enttäuscht von ihm.
    »Zuerst aber werden wir noch wie besprochen , uns mit Arne Brandners zusammensetzen. Er wäre bestimmt sehr enttäuscht, wenn das gemeinsame Kaffeetrinken ausfallen würde.« Auf irgendeine Weise fühlte sich Carlos Martinez in der Gegenwart der beiden Frauen unwohl …
     
    »Es ist nicht so wie sie denken Frau Küster«, kam es nach dem sie aus Susans Reichweite waren, lahm über Carlos Lippen. »Sarah war sehr, sehr wichtig für mich. Susan wird niemals das für mich sein, was Sarah für mich war. Aber Susan ist hier, während Sarah inzwischen unerreichbar geworden ist. Nehme an, dass sie verstehen, was ich ihnen damit sagen möchte.«
    »Ich bitte sie Herr Martinez machen sie sich bloß keinen Kopf. Sollte meine Schwester von dort aus wo sie jetzt ist, sie und Susan Ohlsen zusammen sehen, dann hätte sie bestimmt nur ein müdes Lächeln für sie beide übrig, da sie das, was sie miteinander verband nicht wirklich ernst nahm.« Als Sarah in Carlos bestürzte Miene blickte, tat er ihr für einen Moment doch leid. Ja, ihre Worte waren definitiv gemein zu nennen. Aber irgendwo hatte er es nicht anders verdient, da er kaum, dass er glaubte, dass sie unter der Erde läge, gleich eine andere sich angelacht hatte …
     
    Mittlerweile hatte sich Sarah von Arne Brandners und Carlos Martinez verabschiedet. Sie war doch verwundert, dass Arne ihr anbot, sie könnte hier, so oft ihr danach wäre, vorbeischauen. Sie wäre stets herzlich willkommen. Wie ein Mensch sich doch ändern konnte, als sie tagtäglich um ihn war, da übersah er sie nur zu gerne und jetzt wo er glaubte sie wäre im Jenseits, da versuchte er, dass was er ihr gegenüber versäumt hatte, an ihrer Schwester gut zu machen … Das sollte noch einer verstehen.
     
    Sarah war nach dem Besuch bei „ARBRA-MODA“ regelrecht down. Zu sehen, dass eine andere ihren Platz eingenommen und sogleich auch ihren Geliebten mit übernommen hatte, tat doch weh. Wie von Geisterhand gelenkt, befand sie sich plötzlich nach nicht allzu langer Fahrzeit quasi vor der Haustür ihrer verwaisten Wohnung. Ohne zu zögern parkte sie ihren Wagen und stieg gleich darauf aus.
    In der Wohnung angekommen, ließ sie sich seufzend auf dem Sofa nieder. Hier fühlte sie sich wohl, hier konnte sie hin und wieder die Seele baumeln

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