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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Sarah an manchen Tagen noch immer die Angst, dass Ron doch noch eines Tages hinter ihr Geheimnis kommen könnte. Voller Furcht fragte sie sich dann, wie sie nur ohne ihn und die Zwillinge weiterleben sollte? Darauf konnte sie sich absolut keine Antwort geben. Auch Lara, vor deren Grabhügel sie nach wie vor tagtäglich stand und ihr all das beichtete, was ihr Herz bewegte, blieb stumm …
     
     
    An einem ganz gewöhnlichen Wochentag nahm das Unglück unerwartet seinen Lauf …
     
    Sarah fühlte sich schon beim Aufstehen nicht so richtig wohl, versuchte es aber so gut es ging vor ihrer Familie zu verbergen. Nach dem die Zwillinge und Ron das Haus verlassen hatten, versuchte sie zumindest den wichtigsten Teil der Hausarbeit zu erledigen, danach wollte sie es sich zumindest so lange, bis Jil und Lil wieder nach Hause kamen, auf dem Sofa bequem machen.
    Sie war gerade dabei das Bettzeug aufzuschütteln, als ein stechender Schmerz durch ihren Unterleib fuhr. Mit einem Wehlaut ließ sich Sarah aufs Bett sinken. Angstvoll fragte sie sich, was das nur sein könnte, da  plötzlich etwas Warmes an ihren Beinen entlanglief.
    »Blut«, flüsterte sie entsetzt. »Ich muss sofort Ron anrufen .«
     
    »Herr Küster, ihre Frau ist am Telefon. Wenn sie mich fragen, sie hört sich gar nicht gut an.« Frau Meier, die Empfangsdame hatte sich mit dem Telefon in der Hand neben ihm aufgebaut.
    »Wenn sie mich einen Mo ment entschuldigen würden Frau Schmitt. Ich werde gleich wieder bei ihnen sein.«
    »Lara, Schatz , was kann ich für dich tun?«, fragte er gespielt munter, obwohl ihm die Angst um sie, auf die Stirn geschrieben war.
    »Ron«, drang es flüsternd an sein Ohr. »Überall ist Blut , ich habe Angst, bitte hilf mir.« Obwohl Ron vor Entsetzten quasi keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, mahnte er sich dennoch zur Ruhe. Lara brauchte Hilfe, er musste sofort handeln.
    » Schatz, ich werde sofort nach einem Krankenwagen telefonieren. Der Notarzt wird bestimmt innerhalb von Minuten bei dir sein. Sobald ich meine Patientin entlassen habe, werde ich nachkommen.«
     
    Als Ron im Krankenhaus ankam, befand Sarah sich schon auf dem OP-Tisch der Gynäkologie. Nervös lief er auf dem langen Flur auf und ab. Besorgt fragte er sich, was Lara nur fehlte.
    » Sind sie Herr Küster?«, wurde er nach einer für ihn unsagbar lang erscheinenden Zeit von einem Mann im weißen Kittel gefragt. »Ich bin Dr. Krüger, der behandelnde Arzt ihrer Frau. Wenn sie bitte so freundlich wären und mich in mein Arbeitszimmer begleiten würden.«
    »Wie geht es meiner Frau? Was ist nur passiert ?« Ron war völlig aufgelöst.
    »Ihre Frau hatte eine doch komplizierte Fehlgeburt. Aus diesem Grund wird sie auch nie mehr ein Kind bekommen können.«
    »Ich wusste überhaupt nichts von der Schwangerschaft meiner Frau«, entgegnete Ron verblüfft. »Ich hoffe nur, dass sie den Befund irgendwie gut verkraften wird. Nur gut, dass wir unsere Zwillinge haben. Die beiden werden meiner Frau mit ihrer Zuneigung über den schweren Verlust hinweghelfen können.«
    »Sie haben Zwillinge ?« Dr. Krüger schaute Ron an, als ob er nicht ganz richtig im Kopf wäre.
    »Weshalb schauen sie mich so ungläubig an ?«, fragte Ron nicht verstehend. »Ja, unsere Mädchen sind mittlerweile schon sechzehn Jahre alt. Meine Frau und ich waren damals noch sehr jung als wir Eltern wurden.«
    »Herr Küster, bitte verstehen sie mich nicht falsch, aber i hre Frau kann ihre Töchter niemals entbunden haben, da sie bewiesenermaßen noch nie ein Kind zur Welt gebracht hatte. Hätte sie keine Fehlgeburt erlitten, dann wäre sie eine sogenannte Erstgebärende gewesen. Nehme an, dass sie mich verstehen.« Dr. Krüger war noch immer verwirrt.
    » Was soll das?«, empörte sich Ron. »Ich war doch bei den Geburten dabei. Versuchen sie etwa meiner Frau und mir etwas anzuhängen? Wenn ja, dann geraten sie definitiv an die Falschen.«
    »Es wäre wohl besser , wenn sie jetzt gehen würden«, entgegnete Dr. Krüger verschnupft. »Selbstverständlich dürfen sie gerne nach ihrer Frau schauen, aber ich möchte sie bitten, ihr von unserer unerfreulichen Unterhaltung zumindest so lange sie noch nicht wieder genesen ist, nichts zu erzählen.«
    »Ich bin doch nicht blöd«, blaffte Ron ihn aufgebracht an. » Weshalb sollte ich Pferde scheumachen, wo es definitiv nichts zum scheumachen gibt?« Grußlos ließ er den besorgt dreinschauenden Gynäkologen stehen.
    »Oh, oh«, flüsterte Dr. Krüger

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