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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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bekannten Modedesigner Arne Brandners zu sehen war, sah seiner Frau frappierend ähnlich. Als er etwas später bei seiner Suche auch noch ihren Geburtstag und ihren Geburtsort fand, hätte er sich selbst in den Hintern treten können. Weshalb hatte er nicht damals schon, als er sich über den Zeitungsbericht so aufregte, Lara mit Sarah Leiting in Verbindung gebracht, schließlich war Lara eine geborene Leiting. Alleine schon ihr seltsames Verhalten hätte ihn aufmerksam werden lassen müssen, aber er war ja so was von verblendet, aus lauter Liebe zu seiner Frau, sodass er quasi mit geschlossenen Augen durchs Leben ging … Okay, aber damit war noch immer nicht das Rätsel um Laras derzeitigen Aufenthaltsort gelöst. Am liebsten hätte Ron alles stehen und liegen lassen und wäre nach Hause gefahren, aber das konnte er sich definitiv nicht leisten, denn wenn er so wie bisher weitermachte, dann würden bestimmt irgendwann die Patienten wegbleiben …
     
    Kurz nach achtzehn Uhr war es endlich so weit. So schnell Ron nur konnte, schlüpfte er aus seiner Arbeitskluft und streifte sich seine Straßenkleidung über. Eilig verließ er gleich danach die Praxis.
     
    »Papa, hast du etwas von Mama gehört?«, wurde er zu Hause ängstlich von seinen Töchtern empfangen.
    »Ich kann nur so viel sagen, dass eure Mutter lebt. Ein Patient erzählte mir, dass er sie heute auf dem Friedhof gesehen hätte. Hoffe nur, dass der gute Mann sich nicht geirrt hat. Aber irgendwie kam doch alles sehr glaubhaft rüber.«
    »Aber wie soll es jetzt weitergehen? Wir müssen doch nach Mama suchen lassen. Papa, bitte , du musst die Polizei einschalten. Du hast es uns doch versprochen.« Jil war untröstlich.
    »Geduldet euch bi tte noch ein paar Stunden. In meinem Kopf hat sich nämlich ein Gedanke manifestiert. Daher bitte ich euch auch mir etwas Zeit zum Nachdenken zu lassen.« Ohne weiter auf seine Kinder zu achten verließ er eilig den Raum.
    In seinem Arbeitszimmer angekommen , schaltete er sofort den PC an. Abermals gab er bei Google »Sarah Leiting“ ein. Nachdenklich schaute er sich eines ihrer Fotos an. Wenn es nicht schwarz auf weiß geschrieben wäre, dass es sich bei der Frau auf dem Foto um Sarah Leiting handelt, dann könnte es auch gut und gerne Lara sein. Was haben die beiden Frauen nur miteinander zu tun? So wie es aussah, standen sie sich näher als er jemals hätte ahnen können. Warum bloß hatte Lara ihm gegenüber nie ihre Zwillingsschwester erwähnt? Schämte sie sich eventuell ihretwegen? Möglicherweise, weil sie einen nicht gerade anständigen Lebenswandel führte. Alleine schon, wenn er ihr aufreizendes Outfit und die langen glatten Haare sah, dann konnte er sich schon sein eigenes Bild von ihr machen.
    »Dr. K rüger sagte doch, dass Lara Erstgebärende wäre«, flüsterte ihm eine Stimme zu. »Könnte es nicht sein dass …«
    »Schluss aus , niemals, obwohl Lara sich einige schwerwiegende Fehler ihm gegenüber erlaubt hatte, so etwas hätte sie doch nicht getan.« Ron war mit seinem Latein am Ende. Irgendwo aber, hatte sich in seinem Kopf ein Gedanke verankert, der ihn einfach nicht mehr losließ. Was wäre, wenn Lara gar nicht Lara wäre? Diesen Gedanken wagte er gar nicht zu Ende zu denken. Das wäre ja der Gipfel der Dreistigkeit und er Trottel hatte es noch nicht mal bemerkt. Wenn seine Theorie stimmte, dann müsste es ja Sarah gewesen sein, die bis vor kurzem noch, hingebungsvoll in seinen Armen lag. Plötzlich wurde es Ron ganz anders, Unruhe machte sich in seinem Herzen breit. Wenn tatsächlich Sarah diejenige wäre, die mit ihm und den Kindern heiles Familienleben demonstrierte. Wo steckte dann bloß Lara? Theoretisch müsste sie es ja sein, die zwischenzeitlich unter der Erde ruht. Oder könnte es nicht auch sein, dass weder Sarah noch Lara unter der Erde lagen, dass es eine völlig andere Person war, die man in Sarahs Namen beerdigt hat? Dann wären ja seine Frau und diese Modedesignerin so etwas wie ein Gaunerpärchen, eventuell sogar skrupellose Mörderinnen. Nun ging wahrhaftig die Fantasie mit ihm durch. Auf glühenden Kohlen wendete er sich wieder Google zu, er musste unbedingt weitere nützliche Informationen über Sarah Leiting finden …
    Hier, da stand doch eine Adresse. Okay, der Bericht war nicht mehr aktuell, lag schon zwei Jahre zurück, aber er könnte trotzdem mal nach dort fahren. Eventuell gab es ja jemand, der ihm Auskunft über diese Frau geben könnte.
     
    »Muss noch mal kurz weg«,

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