Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
Vom Netzwerk:
so verpönten Glimmstängels zog.  
     
    Schon ein paar Minuten später war er fündig geworden. Kaum, dass er die Packung in seinen Händen hielt, riss er sie auch schon gierig auf.
     
    Zwischenzeitlich saß Ron wieder in seinem Wagen und schaute bei geöffnetem Wagenfenster grübelnd dem blauen Dunst nach. Die Hiobsbotschaft von Laras Tod hatte ihn sehr mitgenommen. Sie  bedeutete ihm auch noch jetzt so viel. Gerade das letzte Jahr ihrer manchmal doch recht komplizierten Ehe verlief äußerst harmonisch, aber auch irgendwie aufregend. Wenn Ron nur an die leidenschaftlichen Nächte mit Lara dachte, dann spürte er sogleich ein eigenartiges Ziehen in seinen Lenden.
    »Mach dir doch nicht selbst etwas vor«, höhnte es in sei nen Ohren. »Du und Lara, das ist doch schon längst Vergangenheit. Es war die Andere, die dich mit ihrer Durchtriebenheit in ihren Bann gezogen hat. Und du Idiot bist blindlings in die Falle gestolpert. Nun kannst du zusehen, wie du dich daraus wieder befreist.«
    Ron fragte sich empört, von was er sich bloß befreien sollte, wo es doch überhaupt nichts zu befreien gab. Okay, er hatte mit diesem raffinierten Flittchen, wenn auch unbeabsichtigt, eine doch sehr angenehme Zeit verbracht. Aber irgendwo hatte er das auch verdient, da er sich ehrlich eingestehen musste, dass ihm Laras Eskapaden doch mehr an die Nieren gegangen waren, als er jemals zugeben würde. Mit Sicherheit würde er diesem hinterhältigen Weib keine einzige Träne hinterher weinen. Wie konnte es nur sein, dass ihm nicht auffiel, dass Lara nicht Lara war? Wie konnte er sich ahnungslos mit einer Fremden vergnügen, während seine Frau schon seit Monaten unter der Erde lag? Ron konnte seine Handlungsweise selbst nicht verstehen.
    »Eigentlich hättest du es spüren müssen, dass es eine andere war, mit der du Abend für Abend, Seite an Seite glücklich und zufrieden eingeschlafen bist«, mahnte ihn seine innere Stimme. »Sei doch zumindest ehrlich zu dir selbst, du wolltest es doch überhaupt nicht wissen, sonst hättest du dir über Laras wundersame Veränderung doch Gedanken gemacht. Okay, Lara war die erste Liebe in deinem Leben gewesen. Du hast ihr stets die Treue gehalten, während sie sich, je älter sie wurde, immer mehr nach Abwechslung sehnte. Für dich war es etwas einmalig schönes, dass sie sich urplötzlich zur liebevollen Ehefrau und Mutter entpuppte. Aber leider war dem nicht so, es war Sarah Leiting, die all das verkörperte, was du dir mit Lara ersehnt hast.«
    » Ich bin auf eine arglistige Täuschung hereingefallen«, entrüstete sich Ron. »Für mich gab es nur Lara und es wird auch so lange ich lebe nur sie geben.«
    »Das glaubst auch nur du«, dröhnte es in seinem Kopf. »Die andere hat sich doch schon schmerzlich in dein Herz geschlichen. Sie ist es, die so lange du leben wirst, in deinem Dickschädel sein wird.« Ron wurde erst von seinen Selbstgesprächen abgelenkt, als sein Handy sich meldete.
    »Papa, wo bleibst du denn, wir machen uns Sorgen .«
    »Keine Sorge Schatz , werde gleich bei euch sein.«
    Bekümmert setzte Ron seinen Wagen in Bewegung. Jil und Lil waren schon längst keine kleinen Kinder mehr. Aus diesem Grund wäre es auch das Beste, wenn es auch noch so schmerzte, ihnen reinen Wein einzuschenken. Aber das würde wohl doch schwerer werden als gedacht.
     
    »Hast du Mama gefunden? Oder zumindest etwas über ihr Verschwinden in Erfahrung gebracht?«, wurde Ron, kaum, dass er das Haus betreten hatte, auch schon mit ängstlichen Fragen von seinen Töchtern durchlöchert.
    »Am besten wir setzen uns zuerst mal, okay und dann wird geredet .« Ron fühlte sich in diesem Moment so was von hilflos. Er wusste definitiv nicht, wie er ihnen den Tod ihrer Mutter beibringen sollte.
    »Ja, was soll ich lange um den heißen Brei herumreden«, sprudelte es einfach so aus ihm her aus. »Mama ist schon seit über einem Jahr tot. Sie kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben.«
    »Aber Papa«, entgegnete Lil mitleidig , »wie kann Mama über ein Jahr tot sein, wenn sie erst seit ein paar Tagen verschwunden ist?«
    »Bei der Verschwundenen handelte es sich auch nicht um eure Mutter , sondern um Sarah Leiting, ihre Zwillingsschwester.« Beim Sprechen konnte Ron seinen Kindern absolut nicht ins Gesicht sehen.
    »Und woher willst du das so genau wissen ?«, fragte Jil voller Skepsis.
    »Weil ich ihr auf die Spur gekommen bin«, brummte Ron.
    »Und wie?« Die Zwillinge konnten einfach nicht glauben, was ihr

Weitere Kostenlose Bücher