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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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    SERINA: Ich spiele nicht den professionellen Skeptiker, Apollo, ich will es wirklich wissen. Warum vertrauen wir einer Kultur, die trotz aller Wenn und Aber gestorben ist? Alle ihre Rituale, ihre Götter, ihren Glauben an ein Leben nach dem Tode gibt es nicht mehr. Warum sollten gerade sie uns eine Antwort geben können, die wir selbst nicht …
    ADAMA: Du denkst an ihre Religion, Serina, ich dagegen denke an die Geburtsstätte unserer Zivilisation. Und darauf kann ich vertrauen.
    SERINA: Aber …
    ADAMA: Warte einen Augenblick. Apollo, hilf mir, diese Türe aufzudrücken. Dahinter könnte es sein. Sie ist halb geöffnet.
    APOLLO: Sie ist massiv. Das Gewicht …
    ADAMA: Drück … jetzt … stärker … Da! Gib mir deine Lampe.
    APOLLO: Vater, das ist es.
    ADAMA: Ja. Das ist die eigentliche Grabkammer. Willst du dir es ansehen? Ich habe noch nie etwas so … so …
    BALTAR: Ich weiß genau, wie Sie sich fühlen … alter Freund.
    Diese Stimme, Baltars Stimme, war das letzte Geräusch, das der Recorder noch aufgenommen hat, bevor er versagte. Ich habe ihn den ganzen Weg zurück aus dem Grab getragen, ohne zu wissen, daß er nicht funktioniert. Wahrscheinlich ist er sofort in Ohnmacht gefallen, als er Baltars unsympathische Stimme gehört hat. Athena hat ihn mir wieder repariert, und ich werde berichten, was vorgefallen ist – das ist meine Aufgabe als Reporterin.
    Adama, Apollo und ich betraten den Raum, der tatsächlich die Hauptgrabkammer war. Adama glaubt, daß unsere Chancen, den Sarkophag bei unserem nächsten Besuch in dem Grab zu finden, gar nicht so schlecht stehen. Die Hauptkammer war angenehmer, aber auch kostbarer geschmückt als die Vorkammer, in der ich auf Adama und Apollo gewartet habe. Hier waren noch mehr Statuen, mehr Truhen, mehr Inschriften an den Wänden und den Podesten. Eine massive Statue des Toten steht zwischen zwei Pilastern. Diese Säulen winden sich schlangenförmig nach oben, und ein Fries verbindet sie, auf dem das Leben des Herrschers dargestellt wird. Der Herrscher jagt (ein totes Tier liegt mit einem Speer in der Flanke vor dem Herrscher, der sein Opfer triumphierend betrachtet), der Herrscher inspiziert die Getreidefelder, der Herrscher sitzt mit seiner Frau und seinen Kindern an einem Tisch, auf dem ein Festmahl aufgebaut ist, und verschiedene andere Szenen, bei denen der Herrscher gezeigt wird, wie er seine Regierungsgeschäfte ausübt. An der Wand befindet sich ein Bild, auf dem das Leben des einfachen Mannes gezeigt wird: Arbeit, Spiel, Reisen, Nahrung und Ehrung des Herrschers. In der gegenüberliegenden Wand befindet sich ein Fenster, das einen Lichtstrahl auf ein Alabasterpodest in der Mitte des Raumes wirft. Adama ist überzeugt, daß sich die Leiche des Herrn von Kobol unter diesem Podest befindet, aber keiner der Schnörkel oder Wasserspeicher, die an seinem Rand angebracht sind, dient als Öffnungsmechanismus. Er sagt, wir werden das nächste Mal Werkzeuge mit uns in die Grabkammer nehmen, mit denen wir das Grab öffnen können.
    Wir bemerkten das alles erst, nachdem Baltar aus seiner Ecke heraustrat und uns in einen Schreck versetzte, den keiner von uns in den nächsten Jahren vergessen wird. Vor allem Adama war fassungslos. Er stieß Baltars Namen aus und starrte ihn dann ungläubig an. Sein Körper krampfte sich zusammen. Ich glaube, in diesem einen Augenblick hat er sich an alles erinnert, was ihm durch Baltars Verrat aufgebürdet wurde (wenn Baltar tatsächlich ein Verräter war, und nicht das unschuldige Opfer, als das er sich jetzt ausgibt). Jedenfalls machte Adama unvermittelt einen Satz auf Baltar zu. Er war blind vor Zorn. Er legte seine Hände um Baltars Kehle und begann ihn zu würgen. Apollo rannte zu seinem Vater und versuchte ihn von Baltar zu trennen. Ich war nur ein paar Schritte hinter ihm.
    »Vater«, schrie er, »überlaß ihn dem Rat!«
    Ich weiß nicht, ob es Apollos Worte waren, oder ob Adama plötzlich wieder die Gewalt über sich zurückgewann, jedenfalls löste er sofort seine Hände von Baltars Nacken. Baltar ließ sich gegen eine Säule fallen und rieb sich seinen Hals.
    »Sie hätten mich beinahe umgebracht«, stöhnte er. »Sind Sie verrückt geworden?«
    »Verrückt?« fuhr ihn Apollo an. »Sie müssen da noch fragen -nachdem Sie unsere ganze Rasse verraten haben!«
    Baltar wurde wütend und wies diesen Vorwurf weit von sich. Adama hätte Lügen verbreitet, sagte er. Apollo schnauzte ihn an und beschuldigte ihn, die Zerstörung der

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