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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Spezialist für Fremdumwelt.«
    Thane tritt vor. Seine Stimme entspricht seinen Bewegungen – sanft, scheinbar harmlos.
    »Wenn Leute von mir reden, sehe ich gern ihre Augen.«
    Starbuck hebt den Kopf. Den Blicktausch zwischen den beiden zu interpretieren ist eine Sache für Fachleute.
    »Ich arbeite mit Atemgerät«, sagt Thane halblaut. »Seltene Gase, chemische Mixturen. Ich kann Sie durch Land, Luft, Feuer und Wasser führen.«
    »Hier steht, Sie sitzen wegen Mordes«, sagt Starbuck.
    »Das auch«, erwidert Thane mit rätselhaftem Lächeln.
    Mord. Das hatte ich vergessen. Nach unserer Gefangennahme war Thane auf die Offiziere losgegangen. Vier davon gingen zu Boden. Zwei standen nie mehr auf. Ich hätte mich nicht wundern sollen. Vor unserer Begegnung hatte man sich so manches von Thane erzählt.
    Ich starrte Wolfe und Thane an. Ich überlege mir, was ich sagen soll, als eine Stimme von der Tür her mich fast vom Sitz reißt.
    »Hallo, Croft, du lausiges Insekt.«
    Ich will nicht hinsehen. Ich hätte wohl damit rechnen sollen, daß Leda dabei sein würde. Ich will nicht hinsehen. Ich sehe hin.
    Was ich sehe, erstaunt mich nicht. Nicht einmal das Gefängnis kann sie niederdrücken. Sie sieht immer noch überwältigend gut aus. Groß und mit starken Knochen, eine Spur größer sogar als ich. Sie hat sich die Haare kurzgeschnitten, wenn auch nicht so kurz wie Thane – die rötliche Farbe betont ihre Luchsaugen immer noch. Ihre hohen Backenknochen verleihen ihr ein etwas fremdartiges Aussehen. Sie haßt mich. Ich möchte sie in die Arme nehmen und anflehen, mich wieder zu lieben.
    Es ist schwer, sich zu erinnern, wann es gut für uns war. Wir kannten uns so lange, vor dem Überfall auf die Platingrube, vor Kalpa – auf unserer gemeinsamen Heimatwelt Scorpia. Nach dem Überfall gab sie mir die Schuld am Tod der vier Männer und Frauen, aber der Bruch zwischen uns lag weiter zurück. Die letzte glückliche Zeit war eine Klettertour auf Caprica gewesen. Wir hatten beide verlängerten Urlaub nach Verwundungen bei Einsätzen und bestiegen diese Berge allein, nahmen nicht einmal Sprechgeräte mit. Wir hätten leicht ums Leben kommen können, in einer Lawine, in einer Gletscherspalte. Aber wir überlebten unser Abenteuer nicht nur, wir besiegten fünf Gipfel; darunter war eine Erstbesteigung.
    Was uns danach auseinandertrieb, war eine Reihe von kleinen Rätselhaftigkeiten. Ein Streit um taktische Fragen führte zu einem kleinen Sprung, ein häuslicher Disput verstärkte ihn. Immer neue Differenzen, Unzufriedenheiten, der Sprung wurde zum Spalt, zum Riß, zur Kluft, die uns für immer trennte. Jetzt schienen wir von der Moränenlandschaft unseres zerstörten Lebens umgeben zu sein. Ich treibe den Vergleich zu weit. Leda würde sagen, ich treibe alles zu weit.
    »Sie sieht so aus, als könnte sie es mit uns allen aufnehmen«, flüsterte Boomer Starbuck zu, von Leda offenkundig beeindruckt. »Mit oder ohne Ketten.«
    »Leda«, sagt Starbuck, seinen Computer zu Rate ziehend. »Medizinerin. Expertin für Laserwunden. Und Arktiserfahrung. Sie –«
    »Wie lautet der Auftrag?« unterbricht ihn Leda scharf.
    »Commander Adama wird Sie unterrichten«, sagt Boomer.
    Leda richtet den Blick auf mich.
    »Adama, wie? Bist du mit dem jetzt befreundet, Croft?«
    Ich lache.
    »Ganz eng. Wir hängen aneinander wie ein Karabiner am Haken.«
    Leda verzieht spöttisch den Mund, dann wendet sie sich an die beiden Leutnants.
    »Croft und mich zusammenzuspannen, kann zu einer Katastrophe führen. Ich schlage vor, daß Sie mich in meine Zelle zurückbringen lassen. Bei dem Dreck dort fühle ich mich wohler als bei Croft.«
    Starbuck lächelt. Was freut ihn bloß so?
    »Ich nehme an, Sie mögen ihn nicht«, sagt er zu Leda.
    Leda lächelt, daß man ihre ebenmäßigen Zähne sieht.
    »Ich bin mit ihm verheiratet«, sagt sie. Das Lächeln verschwindet so schnell, wie es gekommen ist, und sie sagt leiser: »Nein, ich mag ihn nicht.«
    »Hallo, Leda«, sage ich. »Du bist immer noch hübscher als –«
    »Halt den Mund, Croft!« sagt sie laut. »Ich will von deinem Mist nichts mehr hören. Wir alle nicht.«
    Boomer sieht uns der Reihe nach an und murmelt: »Gemütlicher kleiner Verein. Das ist ein Auftrag, von dem ich weiß, daß du dich nicht freiwillig dazu meldest, Starbuck.«
    Ich kann Boomer verstehen.
    »Nehmen wir diese … Herren und die Dame mit, Boomer«, sagt Starbuck, klappt seinen Minicomputer zusammen und steckt ihn in die

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