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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Junge.
    »Kein militärisches Unternehmen«, sagte der Weiße. »Bewaffneter Raubüberfall. Sie haben eine Platingrube geplündert. Wollten die Beute nicht an die vorgesetzte Stelle abliefern.«
    Wie alle anderen behandelt auch dieser Herr unseren Ausflug als Akt der Piraterie. Damals hatten wir nicht dieses Gefühl. Brauchte lange, um genau das richtige Team für mich und Leda zu finden. Neben Wolfe und Thane gab es noch die vier anderen, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Ihr Tod hat sie ins Vergessen gerissen.
    Und es war kein Spaziergang, sich unbemerkt in den cylonischen Sektor einzuschleichen, die steile Nordwand des Berges über dem Cylonerlager und der Platingrube zu erklettern, Haken in zerbröckelnden Fels zu hauen, der sie nicht annehmen wollte, zwei Mann bei der Traversierung des glashart eisigen Hanges zu verlieren, nur weil Thane nicht genügend gesichert hatte. Und dann das Abseilen mitten in der Nacht zum Lager, nachdem wir die Südwand halb hinuntergerutscht waren. Das Seil war gut verankert, aber wir wußten, daß wir ständig in Gefahr schwebten. Vor allem deshalb, weil die Cyloner uns mühelos hatten abschießen können, wenn wir entdeckt worden wären. Aber niemand sah uns. Wir schlichen uns in das Lager, brachten alle cylonischen Soldaten um, verloren dabei wieder zwei Mann von unserem Team. Die übrigen Cyloner, die Arbeiter, ergaben sich, und wir entkamen mit dem ganzen Platin, das wir in dem cylonischen Frachtschiff unterbringen konnten. Mit der Steuerung kannte Wolfe sich so gut aus wie mit der eines Raumjägers. Nach alledem versuchte der arrogante Kommandeur der Kolonialtruppen uns zum Beidrehen zu zwingen (wer waren die Piraten, wir oder sie?) und verlangte die Herausgabe der Beute. Welches Recht hatte er darauf?
    »Er hat sich nicht hineingewagt unter die Cyloner, also stand ihm auch nichts zu«, sage ich zu den beiden Männern. »Und wer sind Sie? Ich möchte schon wissen, mit wem ich es zu tun habe.«
    Die beiden sehen sich an.
    »Starbuck«, sagte der Weiße. »Raumjägerpilot. Staffel Blau, Kampfstern ›Galactica‹.«
    »Boomer. Commander Adamas Einsatzgeschwader.«
    Adama, wie? Hätte mir denken können, daß er dahintersteckt. Adama war der hohe Herr, der mir meine Beute abnehmen wollte. Sein spitzes Gesicht mit den eisigen, durchdringenden Augen taucht vor mir auf. Am liebsten möchte ich Starbuck und Boomer auffordern, sich doch schnell ein Schwarzes Loch zu suchen und hineinzuspringen, aber ich beschließe, abzuwarten, um zu erfahren, was sie wollen. Alles ist besser als die Zelle.
    »Was gibt es denn?« frage ich.
    »Das werden Sie noch früh genug erfahren«, sagt Starbuck und zeigt auf die Tür. Ich schaue hinüber. Da steht auf einmal Wolfe und füllt fast den ganzen Türrahmen aus. Na, jedenfalls die untere Hälfte. Wolfe ist nichtsehr groß, aber das spielt keine Rolle, so, wie sein Körper mit dem niedrigen Schwerpunkt und den muskulösen breiten Schultern gebaut ist. Seine Haare sind so zottig wie immer. Wolfe und Kämme sind unversöhnliche Feinde, und seine tiefliegenden Augen funkeln in gewohnter Wut, vielleicht auch deshalb, weil ich so bequem sitze.
    Ein Bewacher stößt ihn in den Raum, und die Ketten, die bei einem bullenhaften Aufrührer von Wolfes Schlag unentbehrlich sind, klirren auf dem Metallboden. Wolfe sieht den Aufseher an, als möchte er ihn in Stücke reißen, wenn nur die Ketten nicht waren.
    »Der Computer weiß ja wirklich, was er da tut«, murmelt Starbuck. Er blickt auf den Minicomputer. »Wolfe. Bergsteiger. Muskelmann. Schnee-Garnison. Ein-Mann-Kampfgruppe.«
    Wolfe sagt nichts und sieht sich nur dumpf um. Sein ganzes Gesicht sieht zerschlagen aus. Seine Bewacher wenden, wie man sehen kann, rein psychologische Methoden an. Ich will eine spöttische Bemerkung machen, aber meine Aufmerksamkeit wird wieder auf die Tür gelenkt. Ich weiß, daß Thane kommt, noch, bevor er auftaucht. Tatsächlich gleitet sein schlanker Schneeleopardenkörper in den Raum, als hätte er keinen Bewacher bei sich. Mir läuft es kalt über den Rücken. Bei Thane geht es mir immer so. Seine farblosen Augen erinnern mich an Eis oder an den dünnen, gefrorenen, lebensgefährlichen Überzug auf Fels. Sein Haar ist kurzgeschnitten, elfenbeinfarben, kaum wahrzunehmen auf der weißen Kopfhaut und bei der Gefängnisblässe. Ich frage mich, ob er mich immer noch haßt.
    »Thane«, sagt Starbuck mit einem Blick auf den Mini-Schirm. »Sprengstoffexperte und

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