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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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gut werden.
    »Ich habe bergsteigerische Erfahrung«, erklärt Apollo, so, als sei damit alles klar.
    »Wirklich? Wie können Sie dann so dumm daherreden? Sehen Sie sich den Berg einmal genau an. Nicht so hoch, sagen Sie? Hören Sie, Höhe ist überhaupt kein Maßstab für die Schwierigkeit, wenn Sie einen Berg angehen, schon gar nicht, wenn ihn keiner kennt. Haben Sie schon mal vom Mount Cyimklen gehört, Captain Apollo?«
    Apollo macht den Eindruck, als wolle er mit mir nicht über Berge diskutieren, aber er antwortet trotzdem: »Natürlich. Auf meinem Heimatplaneten Caprica.«
    »Nun, Mount Cyimklen ist der zweithöchste Berg auf Ihrer Heimatwelt, und Sie sind sicher schon hinaufgeklettert, nicht?«
    »Allerdings.«
    »Hat jeder gemacht. Nichts dabei. Schafft sogar ein Sechsjähriger. Trotz der Höhe besteht der Berg aus leichten Hängen, gut ausgetretenen Steigen, praktischen Stufen im Fels. Früher mag er eine Herausforderung gewesen sein, weil er so hoch ist, aber das liegt tausend Jahre zurück. Eine andere Frage. Kennen Sie den Mount Pannurana?«
    »Hm ja –«
    »Und ich wette meine Essenmarken, daß Sie nie hinaufgestiegen sind.«
    »Ich habe es versucht. Einmal.« »Der Pannurana ist nur gut halb so hoch wie der Cyimklen. Und der Gipfel ist bis jetzt fünfmal erstiegen worden. Zweimal von mir. Und warum? Weil das eine Mausefalle von Berg ist. Kaum irgendwo feste Griffe, Eis wie Flachglas, ein Gipfel, der auf allen Seiten senkrecht und glatt emporragt, die Luft so dünn wie Ihr Verstand, Captain. Auf dem Pannurana sind mehr Leute umgekommen als auf sämtlichen höheren Bergen ringsum. Erzählen Sie mir also nichts von niedrig oder hoch, ja?«
    Apollo sieht ziemlich verlegen drein. Wenn er Vernunft annimmt, ist er vielleicht zu gebrauchen. Der Berg gefällt mir nämlich gar nicht.
    »Okay«, sage ich. »Daß wir uns verstehen. Es ist keine leichte Klettertour, kein Ausflug in frischer Luft für Spaziergänger. Wenn wir einmal außer acht lassen wollen, daß wir im Nu ausgelöscht sind, wenn die Helmköpfe uns entdecken, sehe ich keine einzige brauchbare Route auf den Gipfel, jedenfalls nicht nach den Aufnahmen hier. Nord- und Westwand scheiden aus, da ist unter den vorherrschenden Bedingungen überhaupt nichts zu machen. Ost- und Südseite sehen besser aus, aber die Vergletscherung unter dem Gipfel gefällt mir nicht. Südost scheint am besten zu sein, aber noch lange nicht gut. Wenn wir davon ausgehen, daß Sie uns nicht genügend Zeit lassen wollen, den Berg genau zu studieren, damit wir –«
    »Wir haben keine Zeit, Croft«, sagt Adama. »Ich weiß, Sie brauchen sie eigentlich, aber wenn die Cyloner uns zwischen Hauptverband und Laserkanone einklemmen, sind wir erledigt.«
    »Das ist mir klar, Commander, aber erfreut bin ich nicht gerade. Eine Besteigung muß gut vorbereitet sein. Hier könnten wir ebenso gut mit geschlossenen Augen hinaufklettern. Nachdem wir unsere Pensionszahlungen der Gemeinschaft überschrieben haben, versteht sich. Sind Sie sicher, daß es keine Alternativen gibt?«
    »Welche meinen Sie?«
    »Direkte Angriffe mit Kampfmaschinen scheiden wohl aus.« Er nickt. »Wie wäre es mit einem Weg im Innern des Berges? Ich habe noch keine cylonische Einrichtung ohne unterirdische Zugänge gesehen. Die Kerle sind ganz verrückt nach Tunnels. Ich wette, daß es im Berg Tunnels gibt, wenn nicht sogar Aufzüge.«
    Adama starrt mich kurz an.
    »Mag sein, aber wir können es nicht in Erfahrung bringen. Unsere Nahabtastversuche sind alle gestört worden. Ich gebe zu, man sollte einen solchen Weg benützen, wenn es ihn gibt. Zunächst müssen wir aber leider davon ausgehen, daß nur der Weg am Berg hinauf zu der Kanone führt.«
    Er ist wenigstens fair, das muß ich ihm lassen. Ich hätte lieber ihn dabei als seinen übereifrigen, unerfahrenen Sohn. Ich hasse ihn zwar, aber ich könnte mich wenigstens auf ihn verlassen.
    »Ich akzeptiere Ihre Einschätzung der Lage, Commander. Wir sollten nach allen Seiten hin offen bleiben, aber wenn es nicht anders geht, dann klettern wir.«
    Adama scheint zufrieden zu sein. Ich habe nichts dagegen. Wenn wir das Ding wirklich drehen, kann ich auf die ›Galactica‹ zurückkommen und ihren Commander erdrosseln. Schier unüberwindliche Hindernisse sind leichter zu bewältigen, wenn man ein lohnendes Ziel vor Augen hat.
    Adama macht uns mit der Ausrüstung vertraut. Sie haben das meiste von dem, was wir brauchen. Sogar ein paar Kletterhaken mit Molekularbindung. Ich

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