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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Auftrag annehmen.«
    Sie zögerte. Er lächelte sie an, und sie gab ihm die Liste.
    »Bleib bei der Besprechung, solange es geht. Vielleicht färbt vom Mut der anderen etwas ab.«
    Eine billige Stichelei, sie wußte es, einem Mann gegenüber, der sich schon so oft bewährt hatte.
    Das hätte ich nicht sagen sollen, dachte sie, als sie ihm nachsah. Ich hätte ihn nicht aufbringen sollen. Jetzt sind wir wieder im Streit. Wann werde ich endlich schlauer?

6
     
     
    Croft:
    Dieser lausige Kerl von Commander erkennt mich nicht einmal. Ich erinnere ihn zornig. Selbst dann sieht er mich verständnislos an. Er sagt dann, ja, er entsinne sich, aber man sieht, daß das nicht der Fall ist. Es war nur ein flüchtiger Augenblick in seinem miserablen Leben, eine Pflichtübung. Ich habe mir seit unserer Gefangennahme jede Einzelheit seines Gesichts eingeprägt, und trotzdem ist deutlich, daß er mich nicht von einem Klumpen Daggit-Fleisch unterscheiden kann. Ich hasse ihn mehr denn je.
    »Hegen Sie mir gegenüber Gefühle, die Ihre Leistung bei dem bevorstehenden Unternehmen beeinträchtigen könnten?« fragt er.
    Ich begreife. Das ist meine Chance. Ich kann meiner Verachtung Ausdruck geben und davonkommen, brauche nichts für einen Mann zu tun, den ich lieber töten möchte. Aber aus dem Team auszuscheiden bedeutet Rückkehr ins Gefängnisschiff, in die Zelle, bedeutet, wieder vergessen zu werden, vielleicht diesmal für immer. Ich will nicht zurück in die Zelle. Ich würde alles tun, um ihr zu entgehen. Sogar Adama als langvermißten Freund umarmen.
    »Meine Gefühle beeinträchtigen meine Leistung nie«, sage ich.
    »Das ist wirklich wahr«, meint Leda und lacht. Das Gelächter hallt von den Wänden der Kommandobrücke wider.
    Adama kneift die funkelnden, beinahe grausamen Augen zusammen und starrt tief in die meinen.
    »Wie kommt es, daß ein Mann von Ihren Fähigkeiten immer noch im Gefängnis sitzt?« fragt er plötzlich.
    »Das müßten Sie doch wissen. Sie haben mich hineingesteckt.«
    »Das meine ich nicht. Nachdem das Gefängnisschiff vom Haftstützpunkt auf Sagitara entkommen konnte, wurde allen Gefangenen Gelegenheit geboten, sich zu bewähren. Wir brauchen Leute zu dringend, als daß wir alte Sünden nicht übersehen könnten. Nur die Unverbesserlichen wurden festgehalten.«
    Ich blicke unwillkürlich zu Wolfe hinüber. Ob ihm die Gelegenheit auch geboten worden ist? Er hätte sie wohl ergriffen, also kann es nicht dazu gekommen sein.
    Ich antworte mit einem Achselzucken.
    »Im Grunde bin ich wohl Romantiker«, füge ich an.
    Er zieht die Brauen hoch.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich weiß es nicht. Die Bewährung bestand doch darin, Landedecks zu schrubben und die Gummibänder zu flicken, mit denen diese armselige Flotte betrieben wird. Müllbeseitigung.«
    »Mir scheint das weniger Romantik als Stolz gewesen zu sein.«
    »Über den Stolz können wir uns ja einmal unterhalten. Sir.«
    Adama wird sachlicher und unterrichtet mich über die Einzelheiten des Unternehmens. Es ist gleichzeitig einfach und kompliziert. Die Geschützstellung umfaßt nahezu den ganzen Gipfel, ihrer Größe wegen. Es gibt eine kleine Stelle, wo man ein Schiff landen kann, mehr nicht. Nichts außer einem schroffen Berg, der mehr Todesfallen zu bergen scheint als die meisten. In den Vorbergen befindet sich ein großes Lager, offenbar eine vollständige Cyloner-Garnison, daneben ein großes Flugfeld, auf dem den Fernpeilungen zufolge mehrere cylonische Kriegsschiffe stehen. Wunderbar. Nicht viel anders als bei dem Platin-Beutezug. Wenn sie uns am Berg entdecken, dienen wir ihnen als Schießscheiben.
    »Und da sollen wir hinauf?« frage ich Adama.
    »So hoch ist das nicht«, wirft Captain Apollo ein. Wer ist der Bursche überhaupt? Macht sich hier wichtig.
    »Das zeigt, wieviel Sie vom Bergsteigen verstehen. Seien Sie froh, daß Sie nicht hinaufklettern müssen.«
    Apollos Gesicht färbt sich rot. Er versucht, seine Wut zu zügeln.
    »Ich gehöre zum Team«, sagt er.
    »Gott bewahre«, sage ich. »Hören Sie, wenn Sie das Unternehmen von vornherein sabotieren wollen, Commander, brauchen Sie mir nur einen ahnungslosen Amateur mitzugeben, der keinen Kletterhaken kennt und –«
    »Mein Sohn wird dabei sein«, sagt Adama ruhig. Sein Sohn! Großartig. Ich muß seinen Sohn mitschleppen, mir das Kreuz brechen, um ihn Überhänge hochzustemmen, muß ihn über Grate hieven, werde vielleicht in einer Schlucht landen, wenn er einen Fehler macht. Wird ja

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