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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Ausnahme. Wolfe schiebt die Beine hin und her, als hingen noch Ketten daran. Leda spielt mit einer Atemmaske und untersucht die Bänder, als käme sie nie damit zurecht. Thane sitzt hoch aufgerichtet und regungslos da. Er sieht ruhig aus. Aber so steif wird Thane nur, wenn er eine Sprengung auslöst oder selbst explodieren will.
    Die Fähre ist mit Ausrüstung so vollgestopft, daß man sich kaum umdrehen kann. Ich weiß nicht, was Adama sich dabei denkt, soviel Zeug mitzuschicken. Wir werden die Hälfte nicht brauchen können. Ich habe ihm erklärt, daß nur leichtes Gepäck von Sinn ist, und er nickte, als hätte er begriffen. Leute wie der nicken immer und tun dann, was im Handbuch steht.
    Die Herren Kanoniere, die unten im Frachtraum die Schneeramme überprüft haben, stolpern wie Betrunkene herein. Vickers stolpert über Thanes Beine und prallt gegen Wolfes Brust. Thane faucht ihn an, während Wolfe ihn wegstößt: »Paß doch auf, wo du hintrittst.«
    Vickers richtet sich auf und knurrt: »Zieh die Beine ein.«
    Thane starrt ihn verächtlich an und rührt sich nicht. Sergeant Haals stürzt herein, den Arm voller Waffen.
    »Den Weg freimachen«, sagt Haals.
    »Denk gar nicht dran«, gibt Thane zurück.
    »Aus dem Weg«, sagt Haals. Er gibt Voight die Waffen und packt Thane am Schultergurt. Ich überlege, ob ich eingreifen soll und lasse es sein. Sollen Sie sich abreagieren. Hernach müssen wir zusammenarbeiten.
    »Hände weg«, sagt Thane leise.
    »Hör mal, du Knastbruder«, sagt Vickers, »wenn dich der Sergeant da weghaben will, dann beeilst du dich, ja?«
    Ich wußte, daß Vickers Ärger machen wird. Ich muß mich doch einmischen. Wolfe ist schon aufgesprungen, um Thane beizustehen.
    »Knastbruder?« wiederholt Wolfe erbost.
    »Zellenlaus wäre vielleicht besser«, sagt Vickers, dieser Narr.
    Wolfe hämmert Vickers an die nächstbeste Wand. Einen Augenblick lang sieht es so aus, als breche der Kanonier durch die Metallwand. Während ich Wolfe aufhalten will, übersehe ich, daß Thane in die Brusttasche greift. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er eine kleine Kapsel zwischen den Fingern hält. Hätte ich mir denken können. Thane findet immer etwas Chemikalisches, wo er auch sein mag. Er bricht die Ampulle unter Vickers Nase auseinander. Vickers Kopf schnellt zurück, sein Körper erschlafft. Glasigen Blicks sinkt er zu Boden. Leda packt Thanes Hand, als er die Ampulle noch näher an Vickers’ Gesicht führen will. Noch eine Portion, und der Kanonier wäre tot.
    »Du Narr!« zischt Leda. »Unsere einzige Chance, zu entkommen, ergibt sich auf der Oberfläche.« Das hat sie also vor. Und sie sieht mich an, als wäre ich mit dem Plan einverstanden. »Sollen wir wieder ins Gefängnis kommen?« zischelt sie.
    »Auf mir tritt keiner rum«, sagt Thane und kramt in seiner Hemdtasche, als hätte er noch eine Killerkapsel dabei. Ich will ihn zur Rede stellen, aber hinter mir geht es los. Ich drehe mich um und sehe Wolfe sich mit Haals prügeln. Sie haben keinen Platz, um richtig auszuholen. Die drei Offiziere vom Kampfstern stürzen herein.
    »Haals! Wolfe!« schreit Apollo. »Sofort aufhören!«
    Ich beschließe, mitzutun.
    »Wolfe! Schluß jetzt!«
    Sie lassen widerwillig voneinander ab. Den Kampf würde ich gern sehen, unter passenden Bedingungen.
    »Wie geht es ihm?« erkundigt sich Apollo bei Leda, die Vickers’ Kehle mit ihren starken, schmalen Händen massiert, damit er atmen kann.
    »Er erholt sich. Die Lähmung ist nur kurzfristig.«
    Sie spricht sanft mit Apollo. Warum? Weil er ihr gefällt? Oder weil sie ihn einlullen will, um ihren Fluchtplan in die Tat umzusetzen? Boomer zieht ein kleines elektronisches Gerät aus Thanes Jackentasche und zeigt es Apollo.
    Thane macht keine Bewegung, sondern sagt nur ruhig: »Nicht auf den Knopf drücken. Das ist eine Handmine.«
    Man sieht Boomer an, daß er nicht daran denkt, auf den Knopf zu drücken.
    »Und das bei den eigenen Kameraden«, sagt Apollo gereizt.
    Wolfe tritt zu Thane. Die beiden sehen gefährlich genug aus, auch ohne Kapseln und Handminen.
    »Wir lassen uns nicht beschimpfen«, knurrt Wolfe.
    »Merkt euch das«, fügt Thane mit leiser Stimme an.
    »Das seht ihr falsch«, sage ich und trete dazwischen. »Natürlich sind wir Knastbrüder und Läuse. Man hat sich uns ausgesucht, weil wir entbehrlich sind.«
    »Niemand ist entbehrlich«, setzt Apollo dagegen.
    Ich verkneife mir eine Bemerkung. Er ist sicher nicht entbehrlich. Solange wir ihn dabeihaben, wird

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