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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Gesicht ist für Momente frei, dann bin ich vom Schnee völlig eingehüllt. Ich scheine immer tiefer hineinzufallen, wie ein Schwimmer, den eine heftige Unterwasserströmung mitreißt.

22
     
     
    Vulpa landete mit seinem Schiff auf dem schmalen Platz auf dem Gipfel und schaltete das Leitsystem ab, während eine Bodenmannschaft Kabel verzurrte, um das Schiff gegen die Orkanwinde zu sichern. Schlangengleich wand sich ein Tunnel aus dem Bauwerk der Laser-Anlage und traf auf die Ausstiegluke des Schiffes. Im Tunnel trat ein Geschützoffizier zu Vulpa, und ein Laufband trug die beiden zur Gipfelstation. Innerhalb der Anlage nahm die Waffe den meisten Raum ein. Sie sah wie ein gigantischer Klumpen grauen Metalls aus, der direkt aus dem Berg gemeißelt zu sein schien.
    »Seid ihr bereit?« fragte Vulpa den Offizier, der sich an den Chefkanonier wandte und sagte: »Linsensystem justiert?«
    »Justiert«, erwiderte der Kanonier.
    »Pumpensystem läuft?«
    »Läuft.«
    »Bereit«, sagte der Offizier zu Vulpa.
    Der Erste Zenturion spürte eine Welle der Befriedigung in seinem Inneren sich ausbreiten.
    »Automatikfeuer.«
    Der Offizier drückte auf einen Knopf, und die Maschine trat in Aktion. Vulpa spürte die Energie, die sich im Lauf der Waffe sammelte, um ihre Pulsstöße hervorzubringen. Der erste Pulsstoß schien nahezu unerwartet hinauszubersten. Der Himmel war kurz von gleißendem Licht erfüllt. Es war, als hätte der Asteroid für Augenblicke eine Sonne gefunden; dann drang der Strahl in die Wolkenhülle, und es wurde wieder dunkel. Der Berg unter ihnen schien zu schwanken. Vulpa hörte, wie eine kleine Lawine ausgelöst wurde. Obwohl das Fundament der Anlage tief in den Berg hineinreichte, machte Vulpa sich manchmal Sorgen, das ganze Bauwerk könnte eines Tages von einer gigantischen Lawine mitgerissen werden. Aber die Kanone donnerte wieder, und aus dem Lauf zuckte flüssig-grelles Licht.
    Vulpa fragte bei seinem Kommandostand an, ob die ›Galactica‹ in diesem Sektor schon geortet worden sei, erhielt aber eine verneinende Antwort. Es bestand jedoch jederzeit die Möglichkeit, daß einer der wahllos abgegebenen Feuerstöße den Kampfstern erfassen würde, was ihm, Vulpa, noch mehr Ruhm einbrächte. Der Mächtige Führer würde nicht länger darüber hinwegsehen können, daß Vulpa in den innersten Kreis der Macht zurückkehren mußte.
    Der Erhabene mußte seine Gespräche mit der Starbuck-Simulation unterbrechen, um die letzte Phase des Angriffs auf die Flotte der Menschen zu leiten. Sein Basisschiff war in dem Sektor eingetroffen, wo die ›Galactica‹ mit ihren Begleitschiffen schwebte. Er ordnete an, daß ein cylonischer Kampfverband die Nachhut der gegnerischen Flotte angreifen sollte, nicht im Rahmen eines Scharmützels, sondern eines kraftvoll durchgeführten Vorstoßes.
    Er würde Welle um Welle gegen die Menschen anbranden lassen, so viele Kriegsschiffe, daß die Feinde entweder zermürbt wurden oder sich zurückziehen und in Reichweite der Pulsarwaffe gelangen mußten. Der Plan war fehlerlos. Dem Erhabenen schien es, als sei das Ganze schon abgeschlossen. Sein aktives Drittgehirn befaßte sich bereits mit der Zeit nach dem Untergang der Menschen, mit den politischen Angelegenheiten im cylonischen Einflußbereich. In der letzten Zeit tauchten sonderbare politische Gruppierungen auf, die zu zerschlagen sich der Mächtige Führer vorgenommen hatte.
    Er starrte den Starbuck an, der in seiner gewohnten Art im Sessel flegelte. Die Logik riet, den Simulator und sein Produkt abzuschalten, aber der Erhabene wünschte, daß die Nachbildung die endgültige Niederlage der Rasse miterlebte, für die sie stellvertretend als körperlose Erscheinung hier saß. Wenn der Simulator den Betrieb einstellte, würde der Starbuck zu Nichts zerfallen, zu Millionen Datenteilchen, die in dieser Form nie mehr zusammenzusetzen sein würden. Der Mächtige Führer fragte sich, was er gewann, wenn er dem Starbuck-Abbild die Auslöschung der Menschheit vorführte. Das Gefühl, Rache nehmen zu können, würde so illusorisch sein wie die Starbuck-Erscheinung. Trotzdem sollte die Reaktion der Simulation, wie immer sie ausfallen mochte, ein zusätzliches Quentchen Befriedigung verschaffen, und die sonderbare, im Grunde unerklärliche Arroganz der Starbuck-Kopie in sich zusammenbrechen zu sehen, würde gewiß Vergnügen bereiten.
    Adama verfolgte den Angriff des cylonischen Kampfverbandes auf den Bildschirmen über der

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