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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Eames
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verstehen?
    Es wurde Zeit, dass er das wieder gutmachte. Er nahm seinen Werkzeuggürtel ab und ging die Treppe hinunter. Die beiden Jungs hatten ihren Saft ausgetrunken und spülten gerade die Gläser in der Küche aus, als er zu ihnen stieß.
    „Hallo, Billy.” Er reichte ihm die Hand. „Ich wollte dich heute sowieso anrufen. Schön, dass du hier bist.”
    Billy schüttelte ihm die Hand und fragte: „Brauchst du Hilfe beim Renovieren?”
    „Ehrlich gesagt, ja. Aber nicht jetzt. Ich könnte mal eine Abwechslung brauchen und hoffte, dass ihr zwei mich mitnehmt. Ich komme in letzter Zeit selten dazu, auf der alten Mae zu reiten.” Cody warf ihm einen erstaunten Blick zu, verständlich, denn hier hatte sich bisher alles nur um die Arbeit gedreht. Doch das würde sich ändern.
    „Klingt gut. Außer … na ja, dann haben wir aber ein Pferd zu wenig.”
    „Kein Problem, Billy. Cody kann bei mir mitreiten.” Codys Miene verriet Enttäuschung.
    Der Junge hatte sich bestimmt schon darauf gefreut, ein eigenes Pferd zu reiten. „Dir macht es doch nichts aus, mit mir zu reiten, oder, Cody?” fragte er und schaute ihn direkt an.
    Der Junge starrte auf seine Schuhe, und seine Unterlippe begann zu zittern. „Nein, Mr.
    Phillips.”
    Er hockte sich zu Cody. „Weißt du was, mir wäre es lieber, wenn du mich Michael nennen würdest, wenn es dir recht ist.”
    Cody blickte, noch immer traurig, auf.
    „Und wenn Billy es okay findet, dann sollten wir zur Ranch reiten und uns dort ein Pferd für dich ausleihen, damit du allein reiten kannst.”
    Cody wirbelte aufgeregt zu Billy herum. „Können wir das, Billy?”
    „Das ist eine tolle Idee. Komm, wir gehen Mae satteln.”
    Als Nicole das Trio kurz darauf davonreiten sah, wunderte sie sich, dass Cody mit Michael und nicht mit Billy ritt. Warum bemühte Michael sich plötzlich um Cody, noch dazu jetzt, wo die Arbeit bald getan sein würde? Zu Anfang hatte sie noch gehofft, dass die beiden sich näher kommen würden, doch jetzt würde ihre Zeit im „Palace” ja bald vorbei sein.
    Der Gedanke, von hier wegzugehen, tat weh. Dies war ein sicheres Versteck, und mit jedem Tag, den sie hier arbeitete, verliebte sie sich immer mehr in das alte Haus.
    Aber es war nicht nur das Haus; da machte sie sich nichts vor. Es war vor allem der Mann, dem es gehörte. Sich von Michael und dem Leben zu trennen, von dem sie jeden Abend träumte, wenn sie ihn im Nebenzimmer herumgehen hörte, schien ihr fast unmöglich. Und je länger sie blieb, desto schwieriger würde es werden. Vielleicht wäre es das Beste für sie alle, wenn sie und Cody bald weiterzogen. Aber wie sollte sie je den Mut zum Abschied finden?
    Während des Ritts erzählte Michael Billy von der Arbeit am Haus, und wie die meisten Teenager war Billy ganz erpicht darauf, sich etwas dazuzuverdienen, und wollte gleich morgen anfangen.
    „Was ist mit dem Streichen? Dabei könnte ich dir doch helfen.”
    „Das macht Nicole schon. Und sobald der Boden abgeschliffen ist, will sie mit dem Tapezieren anfangen.”
    „Ich dachte mehr an den Außenanstrich. Ich weiß ja nicht, wie schwindelfrei Nicole ist, aber einige Stellen sind ziemlich hoch.”
    „Meine Mom hasst Leitern. Sie musste mir mal ein Flugzeug vom Dach holen, und dabei haben ihre Beine richtig gezittert.”
    Michael hörte die Besorgnis in Cody Stimme. Die Liebe zu seiner Mutter war so bedingungslos, genau wie ihre zu ihm. Erneut bekam er ein schlechtes Gewissen. Die Beweise für Nicoles wahren Charakter waren die ganze Zeit direkt vor seiner Nase gewesen, doch sein dummer Stolz oder sein männliches Ego hatten ihn all die Wochen über auf Abstand gehen lassen. Wozu? Um sich selbst zu schützen oder um Nicole zu bestrafen? Was auch immer, es war an der Zeit, das zu ändern. Nach dem, was er heute Morgen gehört hatte, gab es einen Grund für Nicoles Verschwiegenheit. Außerdem vermisste er es immer mehr, ihren Körper wieder an seinem zu spüren.
    Die Pferde blieben stehen und grasten an einer besonders grünen Stelle. Er sah zu Billy hinüber, der sich zufrieden umschaute.
    „Ist es nicht herrlich hier, Billy?” fragte er und machte eine ausladende Handbewegung.
    Billy nickte und ließ den Blick zu den Bergen und über das weite Land gleiten. „Ich glaube nicht, dass ich Montana jemals verlassen werde. Ich kann mir nicht vorstellen, eingepfercht wie eine Sardine in einer stinkenden Stadt zu wohnen. Frische Luft und viel Platz, das gefällt mir besser.”
    Die Pferde

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