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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Aggressivität. Sollte irgendeine Frau versuchen, sich jetzt dazwischenzudrängen, da James sich für sie, Lucy, entschieden hatte, würde Blut fließen, notfalls auch seines, falls er sich als wankelmütig erweisen sollte.
    Die Fahrt nach Baimain nahm sie wie durch einen dichten Nebel war. Sie sah nur den schwarzen Porsche vor sich, reagierte instinktiv auf jedes Manöver, bremste ab, hielt an, gab Gas, bog ab und wurde unwiderruflich zu dem Ort gezogen, an dem sich ihr Schicksal entscheiden würde.
    Nahm er sie zu einem Junggesellen-Liebesnest mit? Wie viele Frauen waren vor ihr schon dort gewesen? Würde sie nur eine von vielen sein?
    Hör auf, ermahnte sie sich. Welchen Sinn hatte es, die Gegenwart von der Vergangenheit überschatten zu lassen? James wollte jetzt sie. Alle anderen waren unwichtig. Lucy atmete tief durch. »Mach immer nur einen Schritt auf einmal«, sagte sie laut zu sich selbst. »Lebe für den Augenblick, und nimm die Zukunft, wie sie kommt, Lucy Worthington.«
    Da sie möglicherweise den Heimweg später allein finden musste, versuchte sie, sich auf die Strecke zu konzentrieren. Als sie einen Hügel abseits des Hauptverkehrstroms hinunterfuhren, erhaschte sie einen Blick auf den Hafen. Die Straße war schmal, die meisten Gebäude zu beiden Seiten waren Reihenhäuser oder frei stehende Cottages, von Apartmentblocks war nichts zu entdecken. Am Ende der Straße bog der Porsche in eine steile zementierte Zufahrt, die zu einem Privatparkplatz auf der Hinterfront eines ziemlich weitläufigen Wassergrundstücks mündete.
    Lucy staunte. Alle allein stehenden Aufsteiger, die sie kannte, bewohnten Apartments, die sich mit minimalem Aufwand unterhalten ließen, um ihre Freizeit nicht mit Hausarbeit zu vergeuden. Ein Haus wie dieses schien viel zu aufwendig für einen Junggesellen, der neben einem anstrengenden Beruf auch über ein ausgefülltes Privatleben verfügte. Andererseits spiegelte es seinen Reichtum wider, beeindruckte die Mitmen- schen und machte James noch attraktiver für diejenigen, denen Statussymbole wichtig waren.
    Konnte sie wirklich mit Buffy Tanner und all den anderen Partyschönheiten konkurrieren?
    Ich bin hier und sie nicht, sagte Lucy sich nachdrücklich, den Blick unverwandt auf James gerichtet, als er ihren Wagen umrundete und sich der Fahrertür näherte. Er war zwar nicht so atemberaubend attraktiv wie Josh, aber dafür besaß er eine geradezu überwältigende Ausstrahlung. Sie sehnte sich danach, ihn ohne Kleidung zu sehen, wollte seinen muskulösen nackten Körper fühlen. Heute Morgen war sie völlig überrumpelt gewesen, alles war so plötzlich gekommen, doch heute Abend…
    Das Verlangen war so stark, die Berührung seiner Hand so erregend, als er ihr aus dem Wagen half, dass ihr die Knie zitterten.
    »Da wären wir – sicher angekommen«, verkündete James fröhlich und führte sie zu einer Treppe an der Seite des Hauses. Wahrscheinlich das einzig Sichere heute, dachte Lucy. »Du hast Recht«, bestätigte sie lächelnd. »Allein hätte ich niemals hergefunden.«
    »Dann kannst du dich ja jetzt entspannen.«
    Leichter gesagt als getan. Lucy war so aufgedreht, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. »Ein nettes Anwesen hast du, direkt am Wasser gelegen.« Himmel, sie klang ja fast wie eine Grundstücksmaklerin!
    »Ja. Es ist immer schön, hierher nach Hause zu kommen«, erwiderte er ruhig.
    Freut er sich auch, mich hier zu haben? überlegte – hoffte Lucy. Würde sein Heim mehr über den Charakter dieses Mannes verraten?
    Die Treppe hinunter zum Wasser wurde von drei Absätzen unterbrochen, die wie kleine Veranden die unterschiedlichen Ebenen des Hauses markierten. James öffnete die Tür auf dem ersten Podest. Lucy ging an ihm vorbei in einen Flur. Ihre Schritte hallten auf den schimmernden Holzdielen wider, ansonsten herrschte völlige Stille. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie wirklich allein mit ihm war, und das Klappen der Tür hinter ihr machte ihr überdeutlich klar, welches Risiko sie auf sich nahm.
    Ihre Sinne waren wacher denn je, doch ihr Herz klopfte ruhig weiter. James schob sie wortlos um eine Ecke in ein weitläufiges Foyer im rückwärtigen Teil des riesigen Wohnbereichs. Sie kamen an einer Treppe vorbei, die nach oben führte, aber Lucys Aufmerksamkeit galt allein dem beeindruckenden Erdgeschoss.
    Die Halle mündete in eine Art Zwischenebene, deren Mittelpunkt ein prachtvoller schwarzer Flügel bildete. Dahinter waren drei exotisch

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