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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Büro.
    Geschafft, dachte James.
    Allerdings war es noch keine vollendete Tatsache. Nur ein erster Schritt.
    Nein, ein gewaltiger Schritt. Er lächelte.
    Zu seinem Haus!

8. KAPITEL
    Die intime Einladung versetzte Lucys Nerven in hellen Aufruhr. Sie hatte das Gefühl, die Schmetterlinge auf ihrem Rock wären lebendig geworden und geradewegs in ihren Magen geflogen. Hätte James sie berührt, als sie gemeinsam im Lift in die Tiefgarage fuhren, wäre sie vermutlich vor ihm zurück- gewichen – allerdings eher aus Furcht vor ihren eigenen aufgewühlten Emotionen als aus Angst vor ihm.
    Betont munter betrat sie die Kabine und überließ es ihm, den Knopf zu drücken. Sie brauchte Zeit und Abstand zu ihm, um ihre Gedanken zu ordnen und ihren verräterischen Körper unter Kontrolle zu bringen. Sie hatte sich gewünscht, in James’ Privatleben vorzudringen. Dies war ihre Chance. Es mochte zwar nicht besonders vernünftig sein, ihn nach Hause zu begleiten, aber was hatte sie zu verlieren?
    Nichts.
    Gar nichts.
    Und sie hatte alles zu gewinnen.
    Selbst wenn James einen sexuellen Marathon im Sinn hatte… Na und? Hatte sie sich nicht schon längst ausgemalt, wie es sein würde? Sie musste Selbstvertrauen ausstrahlen, keine Besorg- nis. Genieß den Tag. Genieß die Nacht. Genieß alles, was er dir bietet. Es gab keine Rückkehr zu dem alten Miss-Worthington Image. Nicht nach dem heißen Erlebnis heute Morgen auf dem Schreibtisch.
    Und außerdem… Falls sie aus irgendeinem Grund entschei- den sollte, dass es ihr bei ihm nicht gefiel, hatte sie noch ihren Wagen, um aufzubrechen, wann immer es ihr behagte. James würde das gewiss verstehen. Wichtig war nur, dass er nicht mehr wütend auf sie war und sie eine weitere Chance bei ihm hatte.
    »Ich weiß nicht, wie ich zu deinem Haus komme«, sagte sie lässig, um zu beweisen, dass sie den Fortschritt in ihrer Beziehung akzeptiert hatte. »Ich weiß zwar, dass du in Baimain lebst, aber…«
    Baimain – wie Woolloomooloo einer der ältesten Vororte von Sydney, in dem früher die Hafenarbeiter gewohnt hatten. Inzwischen war es ein sehr begehrtes Viertel nahe der Innenstadt. Man hatte die alten Reihenhäuser kostspielig restauriert und Bäume auf den schmalen Gehwegen gepflanzt. Die Straßen waren geprägt durch elegante Restaurants und Cafes sowie exklusive Boutiquen.
    »Folge mir mit dem Wagen«, riet James. »Das ist einfacher, als es zu erklären.«
    »Und wenn wir im Verkehr getrennt werden?«
    Er lächelte. »Ich werde gut aufpassen, dass ich dich nicht verliere, Lucy.«
    Dieses Lächeln, der Ausdruck in seinen Augen, glichen einer Liebkosung. Er begehrte sie noch immer. Er würde sie nicht verlieren. Lucy klammerte sich an seine Worte, als wären sie eine Verheißung von mehr als nur Sex zwischen ihnen – ein Versprechen von etwas Dauerhaftem, Wertvollerem, das über das flüchtige Körperliche hinausging.
    Sie musste mit ihm fahren. Ihre Zukunft hing davon ab. Als der Lift im Untergeschoss hielt und die Kabinentüren aufglitten, eilte Lucy hinaus, getrieben von einem Gefühl der Berufung, das in ihr in dem Moment erwacht war, als sie beschlossen hatte, den Alpha Spider zu behalten. Es war nicht der sichere, vernünftige Weg. Sie riskierte alles – wirklich alles –, um diesen Mann zu bekommen.
    Lucy nahm die Autoschlüssel aus dem Beutel und drückte den Knopf für die Zentralverriegelung. James ging an ihr vorbei und öffnete die Fahrertür für sie, eine Höflichkeit, mit der sie nicht gerechnet hatte. Mit klopfendem Herzen blieb sie stehen und suchte in seinem Gesicht nach Anzeichen tieferer Empfindungen als bloßem Verlangen.
    »Dies ist nichts Geschäftliches, Lucy.« Offenbar hatte er ihr Zögern als feministische Empörung interpretiert. »Du bist mein Gast.«
    Er behandelte sie wie eine Frau in seinem Privatleben, wie jemanden, der behütet und umsorgt werden musste. So belanglos die Geste auch gewesen sein mochte, sie bedeutete für Lucy einen kleinen Sieg. »Danke«, flüsterte sie lächelnd und ließ sich so anmutig wie möglich hinter dem Lenkrad nieder.
    James schloss die Tür, sichtlich befriedigt über ihre Fügsamkeit. »Häng dich an meinen Kofferraum«, riet er und lächelte herausfordernd. »Sei aggressiv, falls sich jemand dazwischendrängeln will.«
    Sie beobachtete, wie er sich dem schwarzen Porsche zuwandte. Nach diesem Mann hatte sie sich so lange gesehnt, und plötzlich verspürte sie tatsächlich Aggressivität – besitzergreifende

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