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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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»Was könnte schlimmer sein, Liebling? Abgesehen davon, dass ich todkrank werden könnte, würde ich auch noch riskieren, mein Gesicht durch Narben zu entstellen. Ich habe Wilbur gesagt, er müsse mich aus der Show herausschreiben, bis die Gefahr gebannt ist. Es war allein seine Schuld. Warum musste er das kranke Kind ins Studio schleppen?«
    Eine Schauspielerin. Vermutlich ebenso üppig gebaut wie Buffy Tanner und nur auf Äußerlichkeiten fixiert. Models, Schauspielerinnen… James’ Frauengeschmack trieb Lucy zur Raserei.
    »Du hättest mich anrufen sollen«, sagte er.
    »Wozu? Wilbur hat es verstanden. Ich bin nicht vertragsbrüchig geworden, sondern mache lediglich eine kleine Pause. Für dich bedeutet das überhaupt keinen Ärger.«
    Er murmelte etwas Unverständliches und sah Lucy verzweifelt an. Sie hielt seinem Blick kühl stand. Der eigentliche Ärger würde erst noch kommen, falls es ihm nicht gelang, die Frau vor die Tür zu setzen. Genau genommen war sogar seine Zeugungsfähigkeit höchst gefährdet, wenn er sich nicht schleunigst entschied – und zwar für Lucy!
    »Es ist nicht so, wie du denkst«, flüsterte er.
    »Was ist es dann?« erkundigte sie sich zuckersüß.
    »Für mich einen Gin mit Tonic, Darling«, tönte es vom Treppenabsatz hinab.
    »Kein Wunder, dass du alle Zutaten parat hattest«, spottete Lucy.
    »Einen doppelten Gin«, ergänzte die sinnliche Stimme. »Es tut so gut, wieder daheim zu sein.«
    »Daheim? Das ist ihr Haus?« Lucy war schockiert.
    »Sie ist meine Mutter«, gestand James frustriert. »Ja, dies ist zufälligerweise unser beider Heim.«
    »Deine Mutter…« Die Situation erschien ihr immer unwirklicher. »Du lebst noch bei deiner Mutter?«
    »Was ist daran so schlimm?«
    Es war also kein Traum. Das wütende Funkeln in seinen Augen zeigte, dass er absolut nichts Falsches daran fand, in seinem Alter noch bei seiner Mutter zu wohnen. Demnach musste es sich bei der Frau auf der Treppe um Zoe Hancock handeln, dem berühmten Film- und Fernsehstar, der gegenwärtig eine Schlüsselrolle in einer überaus beliebten Krankenhausserie spielte.
    Lucy hatte sie noch nie persönlich getroffen, sondern nur auf dem Bildschirm oder der Leinwand gesehen, trotzdem war sie sicher, dass sie sie zweifelsfrei erkennen würde. Ihr war natürlich klar gewesen, dass James auf Grund seines familiären Hintergrunds einen idealen Manager abgab, allerdings hatte sie nicht geahnt, dass sich das Mutter-Sohn-Verhältnis sogar auf ein gemeinsames Haus erstreckte.
    »Nun, es dürfte interessant sein, sie kennen zu lernen«, sagte Lucy herausfordernd, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in sein Schicksal zu fügen und die beiden Frauen einander vorzustellen.
    Um keinen Preis der Welt wollte Lucy sich einfach beiseite drängen lassen. Sie mochte zwar wegen Sex eingeladen worden sein, doch ein harmonischer Abend im Familienkreis mit James und Zoe Hancock erschien ihr plötzlich als höchst verlockende Alternative…

9. KAPITEL
    James presste die Lippen zusammen. Nicht nur, dass der Abend, so wie er ihn geplant hatte, ruiniert war, nun hatte Lucy auch noch den Eindruck gewonnen, er würde unter der Fuchtel seiner Mutter leben. Was wiederum bedeutete, dass sie sich selbst vom Gegenteil überzeugen musste. Ansonsten wäre jeglicher Respekt dahin, den sie je für ihn gehegt haben mochte, und das durfte er nicht riskieren.
    Sie zum Dinner in ein Restaurant auszuführen würde ihm nicht weiterhelfen, das war sonnenklar. Die Situation beunruhigte sie. Es gab unzählige Fragen, die einer Antwort bedurften, und falls ihre Neugier nicht gestillt wurde, war Lucy durchaus imstande, voreilige – und zudem völlig falsche – Schlüsse zu ziehen.
    »Du hast einen Gast! Welch unverhoffte Freude«, rief seine Mutter, als sie Lucy bemerkte. Nach kurzem Überlegen warf sie James einen prüfenden Blick zu. »Klingst du deshalb so verärgert? Bin ich etwa das fünfte Rad am Wagen, Darling?«
    »Keineswegs«, versicherte er trocken und fügte sich ins Unvermeidliche. »Lucy sagte gerade, dass sie sich darauf freut, dich kennen zu lernen.«
    »Lucy…« Zoe lächelte herzlich. »Verzeihen Sie mein Outfit…«, sie deutete anmutig auf den Kimono, »… aber ich bin hier zu Hause.« Erwartungsvoll wandte sie sich an James.
    »Lucy wer, Liebling? Lass mich nicht im Dunkeln tappen.«
    »Lucy Worthington… Zoe Hancock.«
    »Worthington… Worthington… Mein Namengedächtnis ist einfach katastrophal. Sollte ich Sie

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