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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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lernen«, erklärte James mit mühsam unterdrückter Neugier. »Ich glaube, Sie kennen alle meine zuverlässige und gewissenhafte Sekretärin Lucy Worthington«, fügte er hinzu – obwohl sie heute Abend weder zuverlässig noch gewissenhaft wirkte. »Josh, dies ist Buffy Tanner…«
    Buffy beugte sich vor, als sie Josh Rogans Hand ergriff, und erlaubte ihm so einen tiefen Einblick in ihr Dekollete. Anders als die meisten Männer, die die üppige Oberweite unwiderstehlich gefunden hätten, lächelte Josh sie freundlich an und wiederholte ihren Namen. Falls er Buffys Signale empfangen haben sollte, hatte er nicht die Absicht, darauf zu reagieren.
    Die anderen drei Paare in der Gruppe wurden von Josh ebenso liebenswürdig begrüßt. An seinen Manieren war nicht das Geringste auszusetzen. Josh Rogan war einfach ein netter Mensch, der gute Laune verbreitete.
    »In welcher Branche sind Sie tätig, Josh?« erkundigte Hank Gidley sich.
    »Weinhandel. Im- und Export«, lautete die Antwort.
    Das passte ins Bild, das James sich von ihm gemacht hatte, und erklärte das weltgewandte Auftreten. Josh Rogan war es gewöhnt, mit reichen Kunden zu verhandeln und ihnen das aufzuschwatzen, was er verkaufen wollte.
    »Ach, und ich dachte, Sie würden wie ich als Model arbeiten«, warf Buffy ein.
    Joshs dunkle Augen funkelten fröhlich. »Wie jeder andere bewundere auch ich äußere Schönheit, Buffy, aber ein erlesener Inhalt ist mir wichtiger.« Er wandte sich Lucy zu, als würde sie diesen erlesenen Inhalt verkörpern.
    Sie lächelte ihn an – lächelte wie eine Katze, die gerade den Kanarienvogel verspeist hatte –, und James kämpfte gegen einen Wutausbruch an. Während er fast vor Sorge um sie vergangen war, hatte sie sich von diesem Weinhändler umschwärmen lassen! Daher auch ihr aufreizender Hüftschwung!
    »Es ist Zeit, dass wir uns zu Tisch begeben«, verkündete James gereizt, ergriff Buffys Arm und führte die kleine Gruppe in den Saal.
    Heute Abend lief nichts nach Plan. Gar nichts!
    Und das gefiel ihm absolut nicht.

3. KAPITEL
    Während sie James und Buffy in den Festsaal folgten, amüsierte Lucy sich innerlich noch immer über Joshs Kompliment bezüglich ihrer inneren Werte. Fast wäre sie in schallendes Gelächter ausgebrochen. James hatte es überhaupt nicht behagt, dass Josh sie, Lucy, als Frau bevorzugte, und Buffy Tanner war buchstäblich der Mund offen geblieben.
    Ein doppelter Tief schlag, dachte sie zufrieden. Es geschah den beiden ganz recht. James, weil er sie an ihrem angeblich freien Abend seine »zuverlässige und gewissenhafte Sekretärin« genannt hatte, und Buffy Tanner, weil sie sich eingebildet hatte, sie könnte sich Josh direkt vor Lucys Nase schnappen.
    Ihre Erheiterung währte jedoch nicht lange. Als sie dem Paar zum Tisch folgten, musste Lucy einräumen, dass Buffy absolut atemberaubend aussah – selbst von hinten. Das weiße, perlen- besetzte Abendkleid war im Rücken fast bis zum Po ausgeschnitten, und die schwarze Lockenmähne lud förmlich dazu ein, die nackte Haut zu berühren.
    Angesichts dieses makellosen Teints war es schwer vorstellbar, dass unter dem weichen Stoff, der bei jedem Schritt verführerisch hin und her schwang, auch nur ein Ansatz von Zellulitis lauern sollte. Es war zwar beruhigend, dass Buffy Josh nicht mit ihren Reizen ködern konnte, aber sie hatte noch immer James an der Angel.
    Bei so viel verfügbarer Weiblichkeit war die Wahrscheinlichkeit, dass James seine vertraute Sekretärin in einem anderen Licht sah, äußerst gering, wie Lucy fand, obwohl Josh zweifellos für einen überraschenden Auftritt im Foyer gesorgt hatte. Diese Tatsache war Balsam für ihren verletzten Stolz.
    Sie beschloss, sich damit zufrieden zu geben, denn Wunder würden ihretwegen nicht geschehen. Es war besser, den Abend mit Josh zu genießen, als irgendwelchen Illusionen in Bezug auf James Hancock nachzuhängen.
    Der Saal war riesig – ein Meer von Tischen mit jeweils zehn Gedecken war um die Tanzfläche arrangiert. Vierhundert Gäste strömten herein und ließen sich auf ihren Plätzen nieder. Gestärktes schneeweißes Leinen, funkelndes Kristall, schweres Tafelsilber und kunstvolle Kameliengestecke betonten das luxuriöse Ambiente. Von der Decke hingen unzählige silberne Sterne als Erinnerung daran, dass der Ball von der Starwish Foundation veranstaltet wurde, um Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln.
    James hatte das Programm zusammengestellt, alle Künstler traten ohne Gage auf.

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