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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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bis er die Waffe losließ.
    Mit einem Kinnhaken machte Shay den Gegner dann kampfunfähig. Jetzt brauchte er ihm nur noch Handschellen anzulegen. "Verdammt!" fluchte Shay, als er merkte, dass er keine Handschellen bei sich trug.
    Lucille half ihm mit einem Paar aus. "Wir Südstaaten-Frauen sind niemals unvorbereitet."
    Shay grinste, immer noch außer Atem. "Ich dachte, das bezieht sich nur auf den Reserve-Lippenstift."
    Er übergab Stephen zwei uniformierten Polizisten. "Passt gut auf ihn auf, Jungs. Er hat uns sicher eine Menge zu erzählen."
    "Gar nichts werde ich sagen", zischte Stephen, bevor er abgeführt wurde.
    Danach sah Shay sich besorgt nach Juliette um. Sie kniete neben ihrem Bruder und drückte ein Taschentuch auf die leicht blutende Wunde an seinem Arm.
    Shay ging zu ihr. "Wie geht es ihm?"
    Michael lachte bitter. "Es geht mir ausgezeichnet. Ich bin lediglich angeschossen und vollkommen ruiniert."
    Shay beugte sich über ihn, um nach der Verletzung zu sehen. "Es ist nur eine Fleischwunde."
    „Aber es ist mein Fleisch."
    Da fing Juliette laut an zu kichern. "Entschuldigt bitte, das war wohl etwas zu viel Stress. "
    Shay nickte ihr lächelnd zu. "Ja, viel Stress und ziemlich interessant heute."
    "Hängt ganz von der Perspektive ab", bemerkte Michael bissig.
    Shay deutete auf die Männer und den kleinen Jungen. "Ihre Perspektive ist immer noch besser als die dieser armen Leute."
    "Shay, ich verstehe nicht, wo die eigentlich herkommen?" warf Juliette ein.
    "Sie gehören zu dem Transport, mit dem Stephen so viel Geld verdienen wollte."
    Michael machte ein ganz und gar erstauntes Gesicht. "Wie meinen Sie das? Bei unserem kleinen Geschäft außer der Reihe ging es um Tabak und feinste Zigarren."
    "Hat Stephen Ihnen das erzählt?"
    "Natürlich. Er versprach mir Geld für meinen Wahlkampf, wenn ich die Frachtpapiere nicht überprüfen würde."
    Als Shay ihn scharf ansah, redete er weiter: "Ich habe Stephen vertraut. Er hat mir immer mit Geld ausgeholfen. Aber in der letzten Zeit war er selbst etwas knapp. Deswegen schlug er vor, dass wir ein paar Extrafrachten aus Südamerika übernehmen. Ich musste irgendeinen Vertrag unterschreiben, aber dann kam die andere Bedingung."
    "Was für eine Bedingung stellte er? Dass Juliette seine Frau wird?" fragte Shay gespannt.
    "Genau."
    "Und da haben Sie auch zugestimmt."
    "Ich habe ihm geglaubt, dass er Juliette liebt." Michael ließ den Kopf hängen.
    "Aber was ich geglaubt habe, spielt ja jetzt sowieso keine Rolle mehr."
    Er tat Shay schon fast Leid, und er zweifelte nicht daran, dass Stephen und seine Bande Michael reingelegt hatten. "Sie wurden für heute Abend hierher bestellt, nicht wahr?" Als Michael das bejahte, fuhr er fort: "Das war nur die letzte Absicherung, damit Sie von mit im Boot saßen. Stephen hat seinen Plan wirklich gut durchdacht, angefangen von den Schulden, an denen er nicht unschuld ig sein dürfte, bis zur Unterzeichnung eines Vertrages, den er Ihnen vorlegte."
    Michaels Blick streifte seine Schwester und fiel dann auf die Gruppe ärmlicher Menschen, die von der Polizei aus dem Gebäude geführt wurden. "Es waren gar keine Zigarren in den Containern, sondern Menschen, nicht wahr?"
    Shay zuckte die Schultern. "Die eine oder andere Kiste Zigarren wird vielleicht auch dabei sein, aber das war sicher nicht die wichtigste Fracht."
    "Es waren diese Menschen?" flüsterte Juliette entsetzt.
    "Ja, illegale Einwanderer, die vom besseren Leben in den USA träumen. Einige bringen ihre letzten Wertsachen mit, handgearbeitete Decken, altes Familiensilber, andere sind so arm und verzweifelt, dass sie bereit sind, ihren Körper zu verkaufen. Ach, was rede ich, das ist nichts für dich, Juliette. "
    "O doch, Shay. Sprich weiter."
    "Die meisten jungen Mädchen landen gleich in Spelunken, wo sie wie Sklavinnen gehalten werden und für ihre Zuhälter anschaffen müssen. Von all dem hatte dein Bruder ja keine Ahnung."
    "Ehrlich, das hatte ich auch nicht!" rief Michael. "Wofür halten Sie mich?"
    „Für einen Dummkopf, der sich nur zu leicht reinlegen lässt", gestand Shay ihm offen. "Das Schlimme daran ist, dass Sie damit auch die Frau in große Gefahr gebracht haben, die ich liebe." Er hatte es eigentlich gar nicht so formulieren wollen, aber jetzt war es heraus.
    Michael wandte sich staunend an Juliette. "Wovon redet der? Habt ihr was miteinander? Du hast mir doch neulich gesagt, es würde keinen anderen Mann in deinem Leben geben."
    "Ich habe gelogen." Bei diesen

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