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Lass Dich nicht vereinnahmen

Lass Dich nicht vereinnahmen

Titel: Lass Dich nicht vereinnahmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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unterbrechen. So kann sich Ihr Denkhirn einschalten, und Sie können die Situation in Ruhe reflektieren, statt blindlings Ihrem Impuls zu folgen.
Schaffen Sie sich einen »Erinnerungsanker«, der Ihnen in den entsprechenden Situationen »Ich nehme mir Zeit« ins Bewusstsein ruft. Das kann ein Ring oder ein Armband sein – möglichst etwas, das Sie stets bei sich tragen und das Sie im entscheidenden Moment im Blickfeld haben oder berühren können.
Vergegenwärtigen Sie sich dieses »Ich habe Zeit« und sagen Sie dann Ihrem Gegenüber etwas wie:
»Darüber muss ich erst noch nachdenken.«
»Mal sehen, ich sage dir bis … Bescheid.«
»Ein interessantes Angebot, damit muss ich mich erst mal in Ruhe beschäftigen.«
Nutzen Sie die Auszeit, um abzuwägen und sich die Frage zu stellen: »Bringt mich das jetzt dem, was wichtig für mich ist, einen Schritt näher? Oder brennt da nur ein Strohfeuer?«
Danach treffen Sie mit »Herz und Hirn« Ihre Entscheidung!
Bewusst entscheiden
    Natürlich kann es auch sein, dass Sie, nachdem Sie überlegt und abgewogen haben, sagen: »Egal! Ich mach’s trotzdem, auch wenn eine andere Entscheidung vernünftiger wäre!« Das ist dann auch okay: Nachdem Sie die Optionen für sich gründlich überprüft haben, fassen Sie nun einen bewussten Entschluss, für den Sie auch die Verantwortung übernehmen. Und das unterscheidet sich gehörig vom passiven Sich-Vereinnahmen-Lassen durch einen momentan drängenden Impuls.
    Bei der »Erdung« geht es also um drei Dinge:
Klarheit darüber zu gewinnen, was Sie wirklich bewegt und was Sie sich langfristig gesehen für sich und Ihre Zukunft wünschen.
Die Aktivitäten zu verstärken, die Sie zu lohnenden Zielen hinbringen und die Dinge bleibenzulassen, die Sie dabei behindern.
Mit dem »Kick« umgehen zu lernen, den Sie bei impulsivem Verhalten verspüren und der Sie in Schwierigkeiten bringt.
4. Schritt: Den Schritt-für-Schritt-Plan aufstellen
    Wenn Ihnen gegenwärtig ist, in welche Richtung Sie sich bewegen wollen, damit langfristig ein gutes Ergebnis dabei herauskommt, können Sie lernen, Nein zu allen Verlockungen, schnellen Schnäppchen und einzigartigen Gelegenheiten zu sagen – und Sie können Ihre Kräfte optimal in Ihrem Interesse einsetzen.
    »Zuerst die innere Haltung, dann die äußere Form! Es ist wie beim Malen, wo man Glanzlichter zuletzt aufsetzt.«
    Konfuzius
Eine langfristige Perspektive entwickeln
    Nehmen Sie Ihre »Lebenshitliste« ( › ) zur Hand und gleichen Sie sie mit Ihren täglichen Aktivitäten ab. Stellen Sie große Diskrepanzen fest? Das macht gar nichts, denn Sie stehen schließlich am Anfang des Weges. Wichtig ist, dass er in die richtige Richtung führt. Zu wissen, was Ihnen wichtig ist, ist die Voraussetzung dafür, Ihre Zeit sinnvoll planen zu können.
Schreiben Sie Ihre wichtigen Ziele und Ihre Motive auf Karteikärtchen, die Sie immer mit sich führen können.
Schauen Sie tagsüber öfter mal darauf und stellen Sie sich im Geiste so präzise und plastisch wie möglich vor, wie es sein wird, wenn Sie verwirklicht haben, was Sie verwirklichen wollen.
Stellen Sie die Fähigkeit, leicht entflammbar zu sein, in Ihren eigenen Dienst und sagen Sie sich: »Ich brenne für meine eigenen wichtigen Projekte!«
Aktivitäten verstärken bzw. vermeiden
    Sie wissen nun recht gut, welche Aktivitäten für Sie zielführend sind und welche nicht, weil Sie sich damit Steine in den Weg legen. Dass sich eingefleischte Verhaltensweisen wie die Gewohnheit, überstürzte Entscheidungen zu treffen, nicht im Nu ablegen lassen, ist Ihnen sicher klar. Auch hatten Sie bislang nicht die notwendige Ausdauer.
    Setzen Sie deshalb im zweiten Schritt ganz bewusst Prioritäten fest – nicht nur für Ihre langfristigen Zielsetzungen, sondern auch für jede Woche, für jeden Tag. Die Übung auf der nächsten Seite wird Sie dabei unterstützen.
    Nehmen Sie sich möglichst jeden Tag etwas ungestörte Zeit und fragen Sie sich, was Ihnen wirklich wichtig ist. Am besten schreiben Sie die Antworten in Ihr Projektbuch. Durch das schriftliche Ausformulieren wird es meistens noch klarer.
    Wenn Sie sich die Fragen aus der Übung Tag für Tag neu stellen und die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit ab sofort nach selbstbestimmten Prioritäten gestalten, erhalten Sie nach und nach die Basis, um sich von der Vereinnahmung durch andere abzugrenzen.
    Übung: Täglich Prioritäten setzen
    Prioritäten zu setzen, heißt: sich zu fragen, welche Ziele oder Aktivitäten

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