Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
das sie Kyra gab. „Hier.”
„Wofür?”
„Auf Intimate Fantasy gibt es in den Unterkünften der Gäste keine Telefone. Daher verteilen wir von Zeit zu Zeit Handys an unsere Gäste. Sie müssen es nicht benutzen. Es ist nur so, dass viele Gäste sich besser fühlen, wenn sie mit einem Freund über ihre Fantasie gesprochen haben. Das ist nichts Ungewöhnliches. Hier rufen mehr Leute ihre Freunde an als bei ‚Wer wird Millionär?‘.”
Kyra betrachtete das Handy in ihrer Hand. Die Einzige, die sie anrufen konnte, war Mona, und Kyra wusste schon genau, was ihre Freundin ihr sagen würde: „Du hast dir eine wilde Nacht mit einem Traummann entgehen lassen? Bist du verrückt?”
Nein, Mona würde ihr keine Hilfe sein. Doch statt das Telefon zurückzugeben, steckte Kyra es zu ihrer eigenen Überraschung in ihre Tragetasche. „Danke.”
„Gern geschehen. Ach, und Kyra”, fügte Danielle hinzu, „denken Sie daran, was Merrilee gesagt hat. Fantasien sind keine Wissenschaft. Letztlich ist Ihr Urlaub hier das, was Sie daraus machen.”
4. KAPITEL
Tony lag auf einem der Liegestühle unter einem riesigen Sonnenschirm am Pool. Er hatte kaum geschlafen letzte Nacht, weil er immer wieder an Kyra gedacht hatte. Jetzt ließ er sich von den Geräuschen der Leute, die im Pool planschten oder an der Bar Drinks bestellten, einlullen.
„He, Tony!”
Er hielt die Augen geschlossen und stellte sich schlafend.
„He, Moretti!” Diesmal bespritzte ihn der Rufer mit Wasser.
Er setzte sich auf und schaute über den Rand seiner Sonnenbrille in Stuarts grinsendes Gesicht.
„Wir stellen gerade Mannschaften fürs Wasservolleyball zusammen. Wollen Sie mitmachen?”
„Nein danke.”
Stuart zog sich aus dem Pool. Seine blonden Haare glänzten in der Sonne. Im Gegensatz zu Tony würde Stuart nie das Problem haben, dass die Frauen den Blick abwandten.
Stuart kam zu ihm und hinterließ eine Spur nasser Fußabdrücke auf den Steinen. „Wollen Sie bloß hier im Schatten sitzen?”
Tony nickte und veränderte seine Position so, dass Stuart die heile Seite seines Gesichts sah. „Ja.” Stuart hatte die Narben schon gesehen, und Tony musste ihm zugutehalten, dass er nicht zusammengezuckt war. „Ich werde einfach hier im Schatten sitzen.”
Stuart ließ sich in den Liegestuhl gegenüber Tony fallen. „Ach kommen Sie schon. Das macht doch keinen Spaß. Heute Nacht soll ein neues Gewitter aufziehen und das schlechte Wetter möglicherweise morgen noch anhalten. Sie sollten noch ein bisschen die Sonne genießen, solange Sie können.”
„Ich weiß Ihre Sorge um meine Bräune zu schätzen, aber ich bin hier im Schatten vollkommen zufrieden.”
„Es geht mir nicht um Ihre Bräune. Wir brauchen noch jemanden für unser Team. Haben Sie wirklich keine Lust?”
„Stuart”, unterbrach ihn eine tiefe Stimme. „Er hat doch schon Nein gesagt.”
Tony drehte den Kopf und erkannte C.J., den Piloten.
„Hallo, C.J.”, begrüßte Stuart ihn mürrisch. „Wir brauchen aber noch einen Spieler. Wie ist es mit Ihnen?”
„Das glaube ich kaum”, erwiderte C.J. lachend. Er duckte sich unter den Schirm und nahm den Liegestuhl an Tonys schlechter Seite ein. Tony fühlte sich unbehaglich, aber es bestand keine Möglichkeit mehr, seinem Blick auszuweichen. Daher begnügte er sich damit, einfach seine Sonnenbrille fest aufzusetzen.
C.J. hingegen nahm seine Pilotenbrille ab, unter der lebhafte blaue Augen zum Vorschein kamen. Kleine Fältchen um die Augen verliehen seinem Gesicht einen ständig amüsierten Ausdruck, obwohl sie vermutlich nur bedeuteten, dass er zu viel Zeit in der Sonne verbracht hatte.
„Ach, was soll’s”, meinte Stuart. Er wusste, wann er verloren hatte und begann schon, nach einem anderen Opfer am Pool Ausschau zu halten.
Tony hatte sich gerade an C.J. gewandt, als Stuart den Arm hob. „Kyra! He! Hierher!”
Tonys Magen krampfte sich zusammen. Kyra? Seine Kyra? Er nahm sich zusammen und setzte eine unbeteiligte Miene auf, ehe er sich in ihre Richtung umdrehte.
Diesmal trug sie kein Kleid, sondern mit Blumen bedruckte Shorts und eine Jacke über etwas, das aussah wie ein dazu passender Badeanzug. Die Shorts umschmiegte ihre Hüften, das Oberteil hob die Rundungen ihrer Brüste hervor. Tony versuchte ruhig zu atmen bei der Erinnerung daran, wie sie sich mit ihrem wundervollen Körper an ihn geschmiegt hatte.
„Hierher!”, rief Stuart erneut.
Sie winkte und kam in ihre Richtung – in Tonys Richtung. Jeder
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