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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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– besser gesagt, auf Michael.
    „Wollen Sie mir davon erzählen?”
    „Es kommt mir ein wenig seltsam vor, Ihnen solche Dinge zu gestehen.”
    „Das kann ich verstehen”, meinte er. „Aber wir waren auf Anhieb Freunde, oder? Sie können mir also alles erzählen.”
    Sie nickte kurz und nahm ihren Mut zusammen. „Mein Traummann gibt mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.” Sie kämpfte mit den Tränen. „Es ist, als würde er mir ein Geschenk machen. Die Erinnerungen an die Stunden mit ihm sind alles, was ich mit zurücknehmen kann.”
    Sie beschrieb exakt das, was Tony auch empfand. Sein Magen zog sich zusammen. Am liebsten hätte er sie jetzt in die Arme geschlossen und festgehalten. Stattdessen setzte er eine höflich interessierte Miene auf. „Was für ein Mann! Haben Sie diese Fantasie ebenso gründlich analysiert wie Ihr übriges Leben?”
    Sie wirkte ein wenig verlegen. „Nun … ja.” Sie setzte sich ein wenig aufrechter, als wollte sie sich verteidigen. „Als ich herauszufinden versuchte, ob ich Harold heiraten soll, fertigte ich eine Liste mit Vor- und Nachteilen an.”
    „Da Sie den Kerl heiraten werden, nehme ich an, dass die Vorteile überwogen haben.”
    „Ja. Ich vergab Wertpunkte, und die Vorteile gewannen mit einem Vorsprung von zweiundzwanzig Punkten. Daher bin ich überzeugt, das Richtige zu tun. Nur dass …” Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    „Nur dass einige der Punkte, die dagegen sprachen, recht interessant klangen.”
    Sie nickte. „Also erstellte ich eine zweite Liste. Diesmal von allem, was mir entgehen würde. Anschließend bewarb ich mich für einen Urlaub hier, um alles, was mir fehlen würde, hier zu erleben.”
    „Das hört sich nach einem vernünftigen Plan an.”
    „Danke”, sagte sie. Offenbar entging ihr der Sarkasmus. Sie nahm seine Hand und drückte sie leicht. „Was die Abenteuer tagsüber angeht, bin ich sehr zufrieden. Und ich hatte zumindest ein gutes nächtliches Abenteuer.” Sie ließ seine Hand los und schob ihre Hände zwischen ihre Knie. Es war eine beinah verlegene Geste. „Ich schätze, heute Abend werde ich mehr darüber wissen. Denn vielleicht kommt Michael nicht wieder.” Sie biss sich auf die Unterlippe. „Falls es so ist, weiß ich nicht, ob Merrilee eine weitere Begegnung arrangiert.” Sie verzog ein wenig das Gesicht, als hätte sie gerade etwas Unbekanntes gekostet und sei sich noch nicht sicher, ob sie es mochte.
    „Ja”, meinte er und begriff, dass er gerade eine komplette Kehrtwendung vollzog. Er hatte auf Distanz bleiben wollen, um seine Gefühle zu schützen. Jetzt fragte er sich, ob Michael heute Nacht überhaupt auftauchen musste. „Falls er nicht kommt, dieser Michael … falls Ihnen jemand anderes begegnet …” Er holte tief Luft. „Was werden Sie dann tun?”
    „Das weiß ich nicht”, antwortete sie traurig. „Um das herauszufinden, werde ich wohl bis zur Poolparty heute Abend warten müssen.”
    Er schluckte, denn er konnte den Gedanken an einen anderen Mann, der sie berührte, nicht ertragen. „Ja, heute Abend werden Sie es wohl wissen.”

8. KAPITEL
    Das von Fackeln erhellte Restaurant am Pool kam Kyra wie ein Märchengarten vor. Es fehlten nur noch die Feen, die einem Wünsche gewährten. Denn gerade jetzt hatte sie ein Dutzend Wünsche, zu denen nicht zuletzt gehörte, die Identität ihres geheimnisvollen Liebhabers zu kennen. Das Problem bei anonymen Begegnungen war nun einmal, dass man seinen Partner hinterher nicht mehr aufspüren konnte, um die Begegnung zu wiederholen.
    Andererseits wollte sie natürlich seine Identität gar nicht wirklich kennen und hatte es bewusst vermieden, seinen Körper mit einem der Männer zu vergleichen, die sie auf der Insel sah. Anonymität war eine sichere Sache. Denn sie wüsste nicht, ob sie es fertigbringen würde, einen Mann zurückzulassen, den sie kannte. Für einen Moment tauchte Tonys Bild in ihren Gedanken auf, doch sie verdrängte es entschieden. Sie hatte kein Recht, auf diese Weise an ihn zu denken. Absolut kein Recht.
    „Sie sehen aus wie eine Frau, die einen Drink braucht.” C.J. trat neben sie und deutete zur Bar. „Kann ich Ihnen ein Bier ausgeben?”
    Sie befreite sich aus ihrer Angst und lächelte ihn an. „Ich habe mir vorgenommen, nur exotisch klingende fruchtige Rumdrinks zu trinken.”
    „Das lässt sich bestimmt machen.”
    Sie folgte ihm an die Bar, die aus einer offenen Strohdachhütte bestand. C.J. bestellte ein gezapftes Bier und einen

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