Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
hielt, konnten sie möglicherweise über diese Woche hinaus Freunde bleiben. Wenn er ihr jedoch die Wahrheit sagte und ihre Pläne gefährdete, nur um sein Ego zu befriedigen … nun, was zur Hölle konnte er tun? Er konnte ihr nicht helfen. Konnte ihr Unternehmen nicht retten, ihren Vater nicht heilen, konnte absolut nichts für niemanden tun.
Am Ende würde er alles verlieren. Vor allem aber würde er ihre Fantasie zerstören. Und er hatte nicht vor, Kyra in irgendeiner Weise wehzutun, ganz gleich, wie schmerzlich es für ihn war, nicht in ihr Leben einzugreifen.
Er kam nicht. Sie sollte aufhören zu warten und in ihre Hütte zurückkehren. Weiter auf der Party zu bleiben war dumm, da Kyra ohnehin nicht vorhatte, sich mit einem anderen Mann als Michael einzulassen. Und wenn Michael nicht an ihr interessiert war, hatte sie immer noch ihre Liebesromane, die sie vorsichtshalber eingepackt hatte. Sie würde ein ausgiebiges heißes Bad nehmen und sich von den Fantasien eines anderen entführen lassen.
„Darf ich Sie zu einem Drink einladen?”
Sie drehte sich um und stand Joe aus dem Tauchkurs gegenüber.
„Kyra, richtig?”
Sie nickte und verspürte den Impuls wegzulaufen. Doch das widersprach ihren guten Manieren. Verdammte Erziehung.
Er schaute auf ihren leeren Drink. „Sie haben schon von dem tollen Zeug gekostet, wie? Kevin macht einen klasse Razzmatazz.” Er hob zwei Finger. „Noch einen Razzmatazz für die Lady, und ein Bier und einen Tequila für mich.”
Sie verzog das Gesicht. „Nein, vielen Dank, wirklich. Ich hatte genug. Ich möchte nur ein Wasser.”
Er kam näher und legte ihr den Arm um die Schulter. „Komm schon, Süße. Du hast den ganzen Tag mit diesem komischen Kerl verbracht. Jetzt kannst du ruhig ein bisschen Zeit mit mir verbringen.”
„Nehmen Sie die Pfoten weg!”, zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Sie versuchte sich zu befreien, doch er drückte sie nur fester an sich, sodass sie seine Tequilafahne riechen konnte.
„Was ist denn los, Süße? Hast du keine Lust auf Doktorspiele?”
„Nicht mit Ihnen.” Kurz entschlossen rammte sie ihm das Knie zwischen die Beine. Sofort ließ er sie los. „Und jetzt verschwinden Sie!”
Zusammengekrümmt und fluchend gelang es ihm immerhin, ihr noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Sie hielt seinem Blick stand, bis er sich schließlich abwandte und davonmachte.
„Idiot”, flüsterte sie leise.
„Du bringst mich noch um meinen Job.”
Die tiefe, sanfte Stimme ließ Kyras Herz höher schlagen. Mit einem strahlenden Lächeln drehte sie sich um.
„Wie soll ich meinen Ruf als edler Ritter aufrechterhalten, wenn die Maid sich selbst aus der Bedrängnis befreit?”
„Michael.” Er war hier, direkt vor ihr, groß und geheimnisvoll, und sie wollte nichts sehnlicher, als sich in seine Arme werfen, um die Erinnerung an Joe auszulöschen. „Ich dachte, du würdest nicht mehr kommen.” Sie presste die Lippen zusammen, denn ihr stiegen die Tränen in die Augen.
Er wischte ihr mit dem Daumen eine Träne fort. „Wein doch nicht.”
Sie wischte sich die Augen. „Das hat nichts zu sagen. Das ist nur der Stress mit diesem Kerl. Oder es sind die Hormone.” Sie zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht genau. Aber ich weine nicht wirklich. Ganz bestimmt nicht.”
Lachend legte er ihr einen Arm um die Taille. „Das habe ich auch nicht angenommen.”
Kyra schmiegte sich an ihn und fühlte sich sofort geborgen in seinen Armen. „Wieso wolltest du nicht kommen?”
Er küsste ihren Hals und führte sie fort vom Pool. „Ein Mann könnte sich in eine Frau wie dich leicht verlieben. Und das ist das Letzte, was ich gebrauchen kann”, gestand er. „Aber dann fragte ich mich, was schlimmer wäre – dich am Ende einer fantastischen gemeinsamen Woche zu verlassen oder dich jetzt nicht mehr wieder zu sehen.”
„Sich zu verlieben wäre für uns beide das Letzte, was wir gebrauchen können”, meinte sie und versuchte, sich diese Wahrheit einzuhämmern. Sie wollte keine tieferen Gefühle. Dennoch sagte ihr eine leise Stimme, dass es keinen Sinn hatte, sich dagegen zu wehren.
Am Ende würde sie zwar gehen, weil sie es musste. Doch es würde unendlich wehtun.
„Zieh dich aus”, bat Tony mit leiser, verführerischer Stimme.
Kyra sah ihn verblüfft an. „Wir sind hier unter freiem Himmel”, erinnerte sie ihn.
„Das habe ich schon bemerkt.” Er hatte sie von der Party zu einem kleineren Pool auf der anderen Seite des
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