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Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)

Titel: Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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– gefährlich und faszinierend. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie so heftig auf einen Mann reagiert. Dabei handelte es sich nicht einmal um einen Mann, sondern um die Vorstellung von einem Mann. Sie erschauerte und malte sich aus, dieser geheimnisvolle, maskierte Fremde sei tatsächlich der Mann ihrer Fantasie.
    Stuart nahm eine scharfe Kurve, und die abrupte Bewegung brachte Kyra wieder zurück in die Realität. Verwirrt von der erotischen Richtung ihrer Gedanken, versuchte sie sich auf den technischen Aspekt der Zeichnung zu konzentrieren. Sicher war die Intensität ihrer Reaktion auf die Fähigkeiten des Künstlers zurückzuführen. Kyra betrachtete Stuart mit neuen Augen. „Haben Sie das gemacht?”
    Er zuckte die Schultern. „Ein Hobby.”
    „Sie sind gut.”
    „Danke. Es ist ganz ordentlich geworden. Ich will es irgendwann noch farbig machen. Michael hat nämlich die erstaunlichsten grünen Augen.”
    „Michael?”
    Stuarts Lächeln war breit und stolz. „Ja. Ich saß zeichnend am Anleger. Er bemerkte mich erst später, und als ich ihn nach seinem Namen fragte, nannte er ihn mir. Mrs Schaefer-Weston meint, ich sei albern, aber ich nenne ihn gern den maskierten Retter.”
    Kyra lachte und fragte sich, wie viele Comics Stuart in seinem Spind aufbewahrte.
    „Er deutete auf die Zeichnung. Das da ist Marias kleiner Neffe. Michael hat ihn gerade gerettet.” Er deutete auf die Zeichnung.
    „Oh, ja.” Verlegen stellte Kyra fest, dass sie von dem geheimnisvollen Mann zu fasziniert gewesen war, um die Frau und das Kind an seiner Seite zu bemerken. „Gerettet?”
    Stuart umfuhr ein Schlagloch. „Ja. Maria arbeitet im Verwaltungsgebäude. Das Kind ihrer Schwester war zu Besuch. Irgendwie gelang es dem Jungen zu verschwinden, und alle suchten nach ihm. Ohne Erfolg. Es stellte sich heraus, dass Carlos heimlich in eines der kleinen Boote geklettert war. Michael erwischte ihn, gerade als er sich aufrichten wollte. Das Boot kippte um und, na ja …” Er sog scharf die Luft ein. „Wenn Michael nicht rechtzeitig aufgetaucht wäre, könnte der Junge jetzt tot sein.”
    Kyras Herz zog sich zusammen. Der kleine Junge konnte sich glücklich schätzen. „Wer ist dieser Mann? Ein Gast? Wie kommt es, dass er zur Stelle war? Und wozu die Augenklappe?”
    Stuart zuckte die Schultern und konzentrierte sich auf die Straße vor ihnen. „Ich habe keine Ahnung. Er lief davon, nachdem Maria aufgetaucht war. Wie ich schon sagte, ich hatte Glück, einen guten Blick auf ihn zu bekommen, ganz zu schweigen davon, dass ich seinen Namen erfahren habe. Er bleibt nie lange genug für eine Unterhaltung.”
    Kyra fuhr mit dem Finger über das grobe Papier, während ihr ein Schauer über den Rücken lief. Sie stellte sich vor, sie wäre in dem gekenterten Boot gewesen. Sie schloss die Augen. Ihr Körper spannte sich an bei der Vorstellung, wie sich seine Arme unterhalb ihrer Brüste fest um sie legten und sein warmer Atem ihren Nacken streifte. Er hätte sie ihn sein Boot gezogen und sich über sie gebeugt. Dann hätten sich seine Lippen ihren genähert, und dann …
    Gütiger Himmel. Sie musste ihre Fantasie unter Kontrolle bekommen. Dieser Mann, diese Insel ließen ihre Libido verrücktspielen.
    „Ziemlich wild, was?”, meinte Stuart.
    „Ja, sehr”, erwiderte sie leise und war entschlossen, alle erotischen Vorstellungen aus ihrem Kopf zu verbannen. Stattdessen suchte sie nach einem unverfänglicheren Thema. „Sie sind nur den Sommer über hier?”, erkundigte sie sich.
    „Ja.” Stuart lenkte den Jeep elegant um eine Baumreihe und schaltete. „Ich studiere im vierten Semester an der University of California in Los Angeles.”
    „Sie sind weit weg von zu Hause.”
    „Meine Großeltern leben in Tampa, und der Job hier ist großartig.”
    „Studieren Sie Kunst?”
    „Nein, Schauspiel”, antwortete er. „Ich bin Schauspieler.” Kyra stellte amüsiert fest, dass er erneut errötete. Wenn er darauf hoffte, einmal ein Star zu werden, würde er seine Schüchternheit überwinden müssen.
    Sie fuhren eine Auffahrt hinunter, die von Palmen gesäumt war, in denen Papierlaternen hingen. Obwohl die Dämmerung gerade erst eingesetzt hatte, brannten die Laternen bereits und glühten orange vor dem rosa und violett verfärbten Himmel. Vor ihnen erhob sich majestätisch eine umgebaute spanische Missionsstation.
    „Das ist das Restaurant”, verkündete Stuart.
    „Es ist wunderschön.”
    „Ja, es wurde originalgetreu restauriert.” Er

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