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Laß dich verwoehnen - Prostitution in Deutschland

Laß dich verwoehnen - Prostitution in Deutschland

Titel: Laß dich verwoehnen - Prostitution in Deutschland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Domentat
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Sie es nicht zum Fenster rauswerfen. Wenn Sie einfach nur mal wissen wollen, wie das so ist mit der weiblichen Dominanz, dann haben wir jetzt natürlich Hunderte von Möglichkeiten, und es ist ein purer Glücksfall, ob ich die richtige herausfinde. Dabei fühle ich mich nicht wohl, und etwas, wobei ich mich nicht wohlfühle, das mache ich nicht.«
    Einer meiner Gäste schlug daraufhin umstandslos vor, ein Rollenspiel zu machen.
    »Wer sind Sie in dem Rollenspiel?« fragte ich ihn.
    »Ein Junge.«
    »Wie alt sind Sie genau?«
     
    »Zwölf.«
    »Wer sollte ich in dem Rollenspiel sein?«
    »Die Lehrerin.«
    »Und was ist die Situation zwischen der Lehrerin und dem Zwölfjährigen?«
    »Der Zwölfjährige hat Mist gebaut.«
    »Bekommt der Junge Hiebe?«
    Der Gast nickte.
    »Dürfen Spuren bleiben?« r
    »Nein.« *
    »Dann fangen wir gleich mit einem Teil des Rollenspiels an«, schlug ich vor. »Ich werde dich duzen, und du wirst mich siezen. Und jetzt sprechen wir über das Honorar. Du bestimmst mit der Summe, die du aufwendest, die Länge des Rollenspiels. Es gibt keine Nachforderung. Du weißt also vorher, worauf du dich einläßt. Ich wiederum behalte meine Souveränität, die gemeinsame Zeit so zu gestalten, wie ich es für richtig halte. Du mußt dir darüber im klaren sein, daß ich unnahbar bin. Wenn du dich darauf einläßt, dann ist das jetzt deine letzte freie Entscheidung.« Als er wieder nickte, erhob ich mich und verkündete: »Dann geht das Rollenspiel jetzt los.«
    Nach dem Vorgespräch führte ich den Gast über den Flur in einen kleinen Umkleideraum. »Hier ziehst du dich aus und hängst deine Sachen in den Spind«, befahl ich und deutete auf eine Keramikschüssel. »Dein Obulus«, sagte ich, »kommt in diese Opferschale, sozusagen als Spende für die Witwen-und Waisenkasse.« Während der Gast unter der Dusche stand, legte ich ein Wärmekissen auf einen Stuhl und deckte es aus Hygienegründen mit einem Tuch ab. Es ist wichtig, die Abstrafungsfläche gründlich anzuwärmen, denn bei guter Durchblutung hinterläßt die Behandlung kaum Spuren. Wenig später trat der Gast nackt, neugierig und etwas nervös über die Schwelle des größten Studioraums und setzte sich auf den Stuhl mit dem abgedeckten Wärmekissen. Mit einem Seil fixierte ich seine Unterarme an der Rückenlehne, um ihn und sein Hinterteil dann erst mal ihrem weiteren Schicksal zu überlassen.
    Ich verließ den Raum und sah nach einem Stammkunden, der, an eine Sprossenwand gelehnt, unsichtbar in einem schwarzen Sack kauerte. Mit einem Fuß trat ich leicht gegen die Konturen seiner Beine, die sich hinter dem groben Leinenstoff abzeichneten. Unter dem Sack wölbten sich zwei Hände um meinen High Heel. »Du kommst schon noch an die Reihe«, beschwichtigte ich ihn, »aber erst, wenn mir der Sinn danach steht.« Während er meinen Fuß hielt, entwickelte ich in Gedanken das Skript für die Abstrafung des neuen Kunden im Nebenraum. Bei einer Auspeitschung bieten sich zahlreiche Varianten an. Für die klassische Schulerziehung drängt sich der Rohrstock als Mittel der Wahl geradezu auf.
    Wenn es die Situation verlangt, kann ich den Gast aber auch übers Knie legen und mit der Hand verhauen. Ist die Intensität des Schmerzreizes entscheidend, können diverse Schlaginstrumente zum Einsatz kommen. Wichtig ist, die Anzahl der Hiebe weder zu hoch noch zu niedrig anzusetzen.
    Aus Eitelkeit überschätzen manche Kunden gern ihre persönliche Schmerzgrenze. Was heißt es schon, wenn jemand von sich behauptet, relativ schmerzunempfindlich zu sein? Ich habe Gäste erlebt, die nach zehn Hieben wimmernd vor mir auf dem Boden lagen. Andere tiefstapeln im Vorgespräch, ein paar Hiebe könnten sie schon vertragen, und am Ende hatte ich vom Schlagen einen Tennisarm.
    Ein paar Schritte weiter begann das Gesäß des Neukunden langsam zu glühen. Ich band ihn los.
    »Steh stramm«, forderte ich ihn auf, »die Hände auf den Rücken.« Ich legte die Hand unter sein Kinn und zwang ihn, mir in die Augen zu blicken. »Du weißt, daß du diese Abstrafung verdient hast«, sagte ich langsam und betont artikuliert, »aber aus deinem Mund will ich jetzt hören, was du falsch gemacht hast. Ich will alles hören. Deine Unaufmerksamkeit. Deine Schlampigkeit. Deine Gleichgültigkeit. Deine Renitenz. Deine Boshaftigkeit.« Meine Stimme klang verdächtig leise und sanft, der Zögling wiegte sich sozusagen in Sicherheit. »Oder könnte es sein, daß deine schmutzigen kleinen

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