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Lass es bloss nicht Liebe sein

Lass es bloss nicht Liebe sein

Titel: Lass es bloss nicht Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillipa Fioretti
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spähte durch die Ritze. Es war William. Sie stürzte sich erleichtert in seine Arme. Er schob sie nicht weg, sondern schmiegte mit einer Hand ihren Kopf an seine Brust, schlang die andere um ihre Taille, hielt sie für den Augenblick eines Herzschlags an seinen warmen Körper gedrückt. Sie zitterte wie dürres Laub, und sein Blick glitt forschend an ihr hinunter.
    » Was halten Sie davon, wenn Sie Suzy gelegentlich bitten, Ihnen mal eine Auswahl kuschelig warmer Frotteebademäntel zu zeigen?«
    Statt einer Antwort stöhnte sie » Otto!«.
    » Wo ist er denn?«
    Sie stürzte die Treppe hinunter, der Kimono flatterte um ihren Körper, durch ihren Laden, der ein Bild der Verwüstung bot, und in den Lagerraum, wo sie über umgekippte und ausgeleerte Kisten stolperte. Die rückwärtige Tür des Lagerraums stand sperrangelweit offen, und sie setzte über den Hof zu der Hundehütte, dabei rief sie panisch » Otto, Otto, Otto«. Der Hund rührte sich nicht.
    » Otto, mein Baby, sag doch was«, rief sie mit zitternder Stimme. » Komm schon, Kumpel, steh auf.«
    William ging neben ihr in die Hocke und schob eine Hand vor die Schnauze des Hundes. Lily, die beschwörend den reglosen Vierbeiner fixierte, wischte sich die Tränen weg, dann rüttelte sie ihn mit einer Hand. Woraufhin Otto ein Auge öffnete, gähnte, furzte und sich leise seufzend zusammenrollte.
    Sie lehnte sich auf die Fersen zurück. » Er lebt! Tote Hunde furzen nicht.«
    » Sie haben ihm bestimmt ein Schlafmittel oder so was verpasst. Ansonsten ist er okay.«
    » Wer sind sie? «, bohrte Lily.
    » Sebastians italienische Geschäftsfreunde, vermute ich mal. Ich hab mich vorhin von hinten an das Grundstück rangepirscht, bin über den Zaun gesprungen und über den Rasen gelaufen. Die Tür zum Lagerraum stand offen, ich konnte die aufblitzenden Lichtkegel von Taschenlampen erkennen, und dann sind sie durch den Ladeneingang getürmt. Ich schau mal nach und schließ wieder ab, falls sie das Schloss nicht demoliert haben.«
    Sie fasste seinen Arm. » Um Himmels willen, seien Sie bloß vorsichtig!«
    Um seine Mundwinkel zuckte ein ironisches Grinsen. » Keine Sorge. Ich bin nicht lebensmüde. Oder glauben Sie, ich würde für Ihren Freund Kopf und Kragen riskieren?«
    Plötzlich hörten sie einen lauten Knall, irgendetwas fiel laut scheppernd zu Boden.
    » Sie bleiben hier«, wies er sie an. Er lief zum hinteren Eingang.
    Das brauchte er ihr nicht zweimal zu sagen. Sie überlegte, ob sie sich zu Otto in die Hundehütte quetschen und sich hinter dem geblümten Leinenvorhang verstecken sollte. Den hatte sie vor den Holzverschlag genagelt, damit der Hund es im Sommer schön kühl hatte. Als William jedoch nach ein paar Minuten nicht zurückkam, huschte sie in geduckter Haltung zum Haus. Sie blickte vom Hof aus durch die Hintertür und sah, dass er das Schloss an der Tür zwischen Lager- und Geschäftsraum untersuchte. William oder die Einbrecher hatten es zugedrückt. Sie glitt in den Laden, fröstelnd in ihrem dünnen Kimono, und trat hinter ihn.
    » Ich zieh mir schnell was Wärmeres an«, muffelte sie.
    » Ich muss an der Eingangstür nachsehen…«
    In diesem Moment knallte die hintere Tür zu, und beide schraken zusammen.
    William rannte hin, versuchte sie zu öffnen, aber der Schließmechanismus war zugeschnappt.
    » Wo ist der Schlüssel?«, brach es aus ihm hervor.
    Sie starrte ihn mit großen Augen an. » Den hab ich nicht bei mir. Ich meine, ich war im Bett und ich…«
    » Grundgütiger, Lily, wir sitzen in der Falle«, brüllte er und raufte sich die Haare.
    Sie wich einen Schritt zurück. » Schreien Sie mich nicht so an.«
    » Entschuldigung, aber diese Schlösser sind absolut hirnrissig angebracht. Das hab ich neulich schon festgestellt.«
    Lily ließ ihren Tränen freien Lauf. » Ich kann nichts dafür«, schluchzte sie, dabei fiel ihr Blick auf das Chaos, das die Eindringlinge angerichtet hatten. Überall stolperte man über umgekippte Bücherkisten, die Schränke unter der Spüle standen offen, der Inhalt lag großflächig über den Boden verstreut.
    » Demnach müssen wir bis zum Morgen hier ausharren«, meinte er achselzuckend. » Wann macht eigentlich Suzy auf?«
    » Haben Sie Ihre Waffe nicht dabei?« Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. » Damit können Sie doch bestimmt das Schloss aufschießen oder so.«
    Er schritt abermals zu der Tür und inspizierte sie. » Wie kommen Sie denn auf die Idee? Ich hab in meinem ganzen Leben noch

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