Lass los, was dich klein macht
Ihrem Verhalten. Kritisiert wird von Ihrer inneren Instanz – falls erforderlich – Ihr Tun, aber nicht Ihr Sein. Auch wenn Sie gerade neue Ideen entwickeln, bleibt der Kritiker außen vor. Erst wenn aus den Ideen konkrete Pläne geworden sind, kommt er zum Zuge. Konkrete Vorhaben kann er dann nämlich konstruktiv auf Herz und Nieren prüfen.
Nehmen Sie am besten Ihr Arbeitsbuch zur Hand und notieren Sie darin:
In welchen Situationen kann der innere Kritiker in Zukunft gute Arbeit für mich leisten?
Was ist die Tabuzone? Wo darf er Ihnen ab sofort nicht mehr dazwischenfunken?
Seien Sie konsequent. Wann immer Ihr innerer Kritiker nach alter Gewohnheit darangeht, Sie auf kränkende Weise zu verurteilen oder Ihnen eine neue Idee madig zu machen, sagen Sie sich sofort: Stopp! Das ist nicht dein Ressort! Atmen Sie tief durch und schicken Sie eine Selbstbestärkung hinterher: Obwohl ich mich in dieser Situation nicht so verhalten habe, wie ich es mir vorgenommen hatte, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.
Wenn Sie nach einiger Zeit Ihren »inneren Kritiker« im Griff haben – und nicht er Sie! –, dann wird sich Ihr innerer Umgangston deutlich ändern. Sie gehen dann ganz automatisch wertschätzender und freundlicher mit sich selbst um. Diese Entwicklung können Sie weiter unterstützen, indem Sie Ihren ermutigenden Kräften, Ihrem »inneren Coach«, mehr Raum geben.
Der innere Coach
Während sich der innere Kritiker auf Fehler und Mängel konzentriert, ist der innere Coach für Ihre inneren Ressourcen zuständig, also für alles, was Sie stärkt und unterstützt. Wahrscheinlich führte Ihr innerer Coach bisher eher ein Schattendasein, da der Nörgler das Feld beherrschte. Nun, da Sie dem inneren Kritiker ein begrenztes Tätigkeitsgebiet zugewiesen haben, kann sich der innere Coach umso besser entfalten.
Welches Bild Sie sich von dieser wohlwollenden inneren Instanz machen, hängt ganz allein von Ihnen ab. Der innere Coach kann die Gestalt einer guten Freundin annehmen oder eines Lehrers aus Ihrer Vergangenheit, eines Elternteils oder eines Ihrer Vorbilder. Vielleicht hat er für Sie aber auch das Erscheinungsbild eines Engels, eines Sagenhelden, einer guten Fee oder einer Figur aus einem Film. Das Wichtigste dabei ist, dass Sie ein Bild für Ihren inneren Coach wählen, von dem sehr viel Güte, Wohlwollen, Verständnis und Mitgefühl ausgehen.
Diese wohlwollende innere Instanz ist wichtig für Ihr Selbstwertgefühl. Nicht nur, weil sie einen Kontrapunkt zum inneren Kritiker darstellt, sondern auch, weil sie für permanente Selbstermutigung sorgt und damit eine machtvolle Kraftquelle für Sie sein kann.
5. Neue Muster systematisch einüben
Reservieren Sie sich für ein regelmäßiges Rendezvous mit Ihrem inneren Coach zwei- bis dreimal pro Woche jeweils etwa eine Viertelstunde Zeit. Lassen Sie sich von ihm schildern, was ihm im Laufe der vergangenen Tage aufgefallen ist:
Wo haben Sie gut für sich und Ihre Bedürfnisse gesorgt?
Wo haben Sie Ihre neuen statt der alten Denkmuster eingesetzt?
Was ist Ihnen gelungen und was haben Sie gut gemacht?
Wo haben Sie Mut gezeigt?
Worüber haben Sie sich besonders gefreut?
Natürlich können Sie Ihren inneren Coach darüber hinaus auch jederzeit konsultieren und ihn um Rat bitten. Vielleicht befragen Sie ihn auch ganz konkret zur Lösung anstehender Probleme oder bei Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Sich jemanden vorzustellen, der Sie wohlwollend und liebevoll begleitet, kann Sie sehr auf Ihrem Weg unterstützen. Vielleicht tragen Sie sogar ein kleines Symbol bei sich, das Ihren inneren Coach symbolisiert. Betrachten Sie es häufig. Jedes Mal, wenn Sie daraufblicken, werden Sie sich blitzschnell der unterstützenden Kraft Ihres inneren Coaches bewusst, und Sie können einschränkenden alten Gedankenmustern besser Paroli bieten. Indem Sie lernen, diese alten durch neue, positive Überzeugungen zu ersetzen, kommen Sie einem stabilen Selbstwertgefühl ein großes Stück näher.
4. Schlüssel: Inneren Reichtum vermehren
Ein positives Selbstbild, wohlwollende Gedanken und Gefühle uns selbst gegenüber, das Vertrauen auf unsere Stärken und Fähigkeiten und die Bereitschaft, zu wachsen und zu lernen – all das sind wichtige Ressourcen. Sind wir uns des eigenen Wertes bewusst und gelingt es uns darüber hinaus, das Schöne und Gute in unserem Leben wahrzunehmen, stellt sich innerer Reichtum ein. Er hilft dabei, sich auch immer mehr zuzutrauen.
Es ist
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